Myanmar - Birma - Burma November 2005
Bago und weiße Elefanten
08.11.05
Heute morgen stand die Rückfahrt bevor - zunächst nach Kyaiktyo und dann nach Yangon. Ich stand auf und war sofort ängstlich wegen der Fahrt runter, all die ganzen Serpentinen auf der Ladefläche dieses LKW. Ich dachte wirklich, runter würde noch viel schlimmer werden, wie hoch. Etwas kühl und neblig war es, als wir uns auf den Weg machten zur LKW-Station. Träger transportierten unser Gepäck.
Nein, diesmal hatten wir Glück. Da die etwas größere deutsche Reisegruppe auch wieder runter mußte und für diese ein LKW exklusiv gebucht war, schlossen wir uns denen an und durften sogar vorn beim Fahrer sitzen, was ich zunächst als Vorteil wertete. Der Nachteil ? Man sah jetzt einfach sehr deutlich, was an diesem LKW alles nicht funktionierte ! Trotzdem schaukelte uns einer der "besten Fahrer der Welt" barfuß sicher wieder den Berg hinunter.
Igerndwann gegen Mittag erreichten wir Bago, wo wir erstmal aßen und uns dann die örtlichen Sehenswürdigkeiten ansahen. Hier ist mit Abstand der größte reclining Buddha zu bestaunen !
Von meiner Leidenschaft für Elefanten hatte ich K. bereits erzählt und so schlug sie vor, in Yangon noch einen Stopp einzulegen in einem Tempel, in dem heilige weiße Elefanten gehalten werden. Weiße Elefanten gehören im ganzen südostasiatischen Raum grundsätzlich dem König, eben weil sie als heilig gelten (obwohl es in Myanmar ja gar keinen König mehr gibt). Aus diesem Grund dürfen sie auch nicht fotografiert werden, in Myanmar wacht ein Soldat über das Fotoverbot an dieser Stelle. Nachdem allerdings einige Kyat-Scheine den Besitzer wechselten, konnte ich doch ein verstohlenes Foto schießen...
Die Tatsache, daß er heilig ist, verschafft ihm nicht gerade ein elefantenwürdiges Leben, eher im Gegenteil. Ich fand es schlimm, wie die Tiere dort gehalten werden.
Wir besuchten noch eine ganz moderne Pagode, protzig mit viel Marmor, von der ich gar nicht mehr weiß, wie sie hieß. Sie hatte eh keinen Charme und war meiner Meinung nur Ausdruck der Scheinheiligkeit der Regierung. Wie kann man eine Pagode für soviel Geld hinstellen, während das unterdrückte Volk in Armut lebt ?
Am Ende dieses Tages lieferte K. mich wieder im Summit Parkview Hotel ab und außer dem langwierigen, aber von Erfolg gekrönten Versuch, eine email nach Hause zu schreiben, passierte heute abend nichts mehr. Ich war müde.
Aufbruch: | 05.11.2005 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 21.11.2005 |