Anne allein in Australien
On the bus
14.01.08 Perth-Horrocks
So,nun bin ich also gestartet!Unsere Gruppe besteht aus 12 Leuten und Duncan unserem Tourguide.Ich bin die Aeltetste.Alle anderen koennten meine Kids sein.Die Juengste ist Ashley (21)und die Aelteste (28) ist Fran.Ich hatte ein bischen Bedenken,aber alle sind sehr nett und das Alter macht keinen Unterschied.Sie kommen aus den Niederlanden,Irland,Nord Irland ,England und der Schweiz.
Zuerst sind wir ins Pinnakles Desert gefahren.Sobald man Perth verlaesst faengt das Outbackfeeling an.Roetliche Erde und Buschland.Die Pinnakles sind schon ein seltsamer Anblick,aehnlich wie Termitenhuegel.Bestehen aus Muschelsand,zusammengepresst und die Zwischenraeume durch den Wind weggeweht.
Die Pinnakles
Unser Tourguide Duncan und Gav
Was könnte das wohl sein?
Anschliessend hatten wir Lunch (Sandwiches) am Juryin Bay.
Jurin Bay,der erste Kontakt mit dem Pazifik.Leider nur meine Füsse.
Geht alles sehr unkompliziert,jeder hilft.
Am Nachmittag sind wir in einem Wildlifepark gewesen.Den "Kids" hat es sehr gut gefallen.
Roos und ein Stück vom Emu
Ein Dingo,ich finde sie zum knuddeln
An der Strasse haben wir irgendwann angehalten,weil Duncan uns einen Baum zeigen wollte,der sich im Laufe der Jahre durch den Wind bis zum Boden geneigt hatte.
Ein sehr skurriler Baum
Ueber Northhampton sind wir nach Harrocks in unser Hostel gefahren.Duncan hat gekocht,lecker!!Es ist alles ganz unkompliziert.Manchmal sprechen sie zu schnell,dann bekomme ich nur die Haelfte mit.Wir hatten einen netten Abend mit Bier und Wein.Ich habe besser geschlafen als in Perth im Hotel.
Es ist genau so wie ich es fuer mich wollte.
Mein erster Abend als Backpacker
15.01.08 Horrocks - Shark Bay
Aufstehen war um 5.30 a.m. Fruestueck,Bus beladen und dann los.Wir stoppen spaetestens alle 1,5 Std.Klo und Zigarette! Gegen 8.30 a.m waren wir im Kalbarri NP.Dort sind wir bewaffnet mit allem was wichtig ist,Hut,Wasser,Sonnencreme und Kamera abgestiegen.Etliche von uns haben Abseiling gemacht.
Z-Bend Gorge
Das war vorher,da war ich noch fit.
Christine beim Abseiling
Ich hab mir das verkniffen.Dann weiter runter zum Z-Bend Gorge.Ich brauchte beide Haende,war nicht einfach.Bei dem Gedanken,dass ich da auch wieder hoch muss,wurde mir ganz anders.Aber dann kam erst mal ein erfrischendes Bad im Gorge.
Als Belohnung ein Bad im Gorge
Eine etwas ältere Nixe
Eine wunderbare Landschaft.Unberuehrt,wild und doch friedlich.Wieder einmal hatte ich das Gefuehl,dass der Mensch doch so klein und unbedeutend ist.Dann kam leider gegen 12 Uhr der Aufstieg.Oh Mann,das war hart.Ich hab schon verdammt aufpassen muessen.Irgendwann hatte ich das Gefuehl,ich kippe um. Also Stop und jede Menge Wasser trinken.Marco aus der Schweiz ging als Letzter und hat auf mich aufgepasst.Als wir endlich wieder oben waren war ich schon ziehmlich kaputt.Es war 40 Grad! Deshalb bin ich auch nicht mitgegangen zum Wind Whole,sondern habe Duncan bei den Hamburgern geholfen.Gut,dass keiner aus meiner Familie mitbekommen hat wie ich da hoch bin.Sie haetten mich fuer verrueckt erklaert.Aber es hat sich gelohnt.
Nach dem Lunch hatten wir eine laengere Fahrt zum Shell Beach,riesiger weisser Muschelstrand.
Shell Beach
Anschliessend weiter nach Monkey Mia.Duncan hat wieder lecker gekocht.
Prima Hostel,super geschlafen.
16.01.08 Monkey Mia - Coral Bay
Heute morgen habe ich in Monkey Mia etliche Delphine gesehen.Grandiose Tiere,sie kamen ganz nahe an den Strand.Unglaublich!
Delphine in Monkey Mia
Und nochmal,ganz nah
Anschliessend habe ich als einzige aus der Gruppe den Aboriginal Walk mit "Capes" gemacht.Wir waren nur 4 Leute.Ich kann nichts dafuer,dieses Land fasziniert mich.Wenn man dann noch die Erklaerungen und das Hintergrundwissen bekommt um alles besser zu verstehen ist das fuer mich atemberaubend.Ich haette noch Stunden durch diese Landschaft gehen koennen.Habe Lizzards gesehen und verschiedene Vogelarten und habe Fruechte von Baeumen gegessen,die ich nie vorher gesehen habe.In dieser Umgebeung erscheint die Traumzeit ganz nah.
Der Aboriginal Walk mit Capes
Tracks zum ersten
Tracks zum zweiten
Nachdem die Anderen noch im Aquarium waren,ich habe mir einen Kaffee gegönnt,sind wir den Rest des Tages in Richtung Coral Bay gefahren.Es war längst dunkel als wir hier ankamen und auf der Strecke haben wir eine Menge Roos und Rinder gesehen,sowohl tot als auch lebendig.
Hier im Hostel haben wir ein 10er Dorm gehabt.Hätte nie gedacht,dass ich trotzdem so gut schlafen kann.
17.01.08 Coral Bay - Exmouth
Heute morgen haben wir uns ale irgendwie geteilt.Ich wollte eigentlich nur faul am Strand liegen,bin aber dann doch schnorcheln gegangen.
Es war traumhaft schön.Das Riff ist zwar tot,weil braun,aberdiese Vielzahl von Fischen.Unglaublich!Zebrafische,Fische so blau wie "Das Blau" von Yves Klein bei uns im Museum.Fische von tükis bis ins pink schilernd.Und Schildkröten.Es war einfach unglaublich!
Coral Bay
Um 4 p.m. haben wir uns dann im Hostel wieder getroffen.Und da hatte ich dann auch eine sms von Juliane,dass es meinem Hund,Kira,nicht gut geht.Nach einigem hin und her war dann klar,dass sie operiert werden musste,weil dieses dumme Viech Steine gefressen hat.Nachts habe ich dann noch die Nachricht bekommen,dass alles gut verlaufen ist.
Wie haben uns am Nachmittag auf den Weg nach Exmouth gemacht und unterwegs hab ich für die Kids eine Kiste VB gekauft.Sie waren begeistert.Wir haben dann noch bis halb eins gesessen,getrunken und geredet.
Das Hostel ist wieder Spitze!
Beim vernichten des VB
Simon und Brian nach einigen Dosen Bier
Gav mit Gitarre,er kann auch gut singen
18.01.08 Exmouth
Ich habe wegen Kira schlecht geschlafen und eine Menge Unsinn geträumt.Habe aber eben mit zu Hause gesprochen,alles ist gut,sie ist nur sehr kaputt und schläft fast nur.Verständlich!
Nach 1,5 Std. Fahrt sind wir ,nachdem wir das Visitor Center besucht haben,wo ich mir eine Unterwasserkamera gekauft habe,schnorcheln gegangen.Ich hoffe,die Bilder sind was geworden.Wieder habe ich unzählige Fische in den unterschiedlichsten Farben gesehen und auch einige noch lebende Korallen.Ich war ganz alleine für mich und das war wunderschön.
Anschliessend waren wir noch alle zusammen eine Runde schwimmen.
Ist das nicht ein Traum?
In diesem Traum durfte ich schwimmen
Ich glaube heute habe ich etwas zu viel Sonne abbekommen.Im Moment fühle ich mich nicht wirklich gut.Kann aber auch sein,dass es vom Schnorcheln kommt,denn es war sehr anstrengend,weil die Strömung sehr stark war.
Geschlafen haben wir im Exmouth Cape Holiday Park.4er Zimmer mit Air Con.
Verlustmeldung:einer meiner Pyjamas hängt noch in Coral Bay im Ningaloo Club.
19.01.08 Exmouth - Karijini NP
Heute war eine sehr lange Strecke zu fahren.Ich lege wann immer möglich die Beine hoch,denn ich habe etwas Wasser in den Füssen.Wir verstehen uns alle riesig!
Unser letzter Stop vor dem National Park war Tom Price.Eine reine Bergarbeiterstadt,weil es hier sehr viele Eisenerzminen gibt.Wir haben unsere Vorräte aufgefüllt,wozu natürlich auch Bier und Wein gehörte und haben einen neuen Reifen für unseren Bus gekauft,weil wir heute morgen einen Platten hatten.
Tom Price wirkt wie der letzte Ort vor dem Ende der Welt.
Dann ging es weiter uber unbefestigte Strassen zum NP.
Und nun fuhren wir plötzlich in den Regen hinein.
Durch den Regen änderten sich innerhalb von Minuten die Farben.Die rote Erde wurde plötzlich braun,das strohige Gras bekam einen satten Gelbton und das Grün er Büsche wurde vielschichtiger und intensiver.
Als wir ankamen,bekamen wir erst mal die feststehenden Zelte zugeteilt.Eins für die Jungs und eins für uns Mädels
Unser Zelt
Heute Abend haben wir chili con carne gegessen,alle haben wieder mitgeholfen und es war sehr lustig.
Marco,Simon und Christine bei den Vorbereitungen zum chili
Später hatte ich mit einigen ein ehr interessantes Gespräch über das 3. Reich.Es ist sehr unterschiedlich was die jungen leute über Deutschland von damals und heute wissen.
Gegen 11 p.m. bin ich schlafen gegangen.
20.01.08 Karijini
Ich bin umca.5.15 a.m. aufgestanden,habe geduscht und dann Duncan beim Frühstück geholfen.Natürlich habe ich den Sonnenaufgang fotografiert.Um ca. 8 a.m. sind wir losgefahren zum Oxers Outlook.Von hieraus hatte man einen tollen Blick auf drei Gorges.Dort oben steht ein kleines denkmal für einen retter,der beim Versuch andere zu retten ums Leben gekommen ist.
Sonnenaufgang
Lageplan
Vor dem Abstieg
Und da bin ich runter,natürlich nicht auf dem direkten Weg
Bevor wir runtergestiegen sind hat Duncan uns noch Verhaltensmassregeln gegeben,wo das Notfalltelefon ist,was bei Unfällen,Schlangenbissen uns plötzlichem regen zu tun ist.Auf jeden fall dauert es Stunden bis Hilfe da ist!
Unser erster war der Weano Gorge.Es ging steil,steil,sehr steil nach unten.Teilweise ging es an Felswänden entlang,wo man gerade seine Fusspitze absetzen konnte.Die Möglichkeit,dass da wo wir uns mit den Händen festhalten mussten eine schlange sass,haben wir wohl alle verdrängt.Stückweise bin ich,wenn es nicht mehr anders ging einfach durch das Wasser gegangen,wo man auch sehr aufpassen musste,weil die Steine sehr glitschig waren.Das alles mit dem Rucksack auf dem Rücken,in dem sich Fotoapperat,Sonnencreme und andere Kleinigkeiten befanden und natürlich nicht zu vergessen 2 Wasserflaschen die dringend nötig waren.Ein Stückchen mussten wir uns auch noch abseilen,weil kein anderer Weg nach unten führte.
Man beachte das Geländer und das Seil,dass dann nach unten führt
Aber die Belohnung folgte auf dem Fusse.sie war ein wunderschöner Pool,in dem wir dann schwimmen gegangen sind.
Die Jungs mussten natürlich ausprobieren,wie es ist wenn man von den Felsen springt.
Das Bad im Pool
Elwin auf dem Weg nach unten
Angekommen
Dieses nette Tierchen haben wir am rand des Pools gefunden,aber es war tot
Nach einer Stunde haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht.Es war einfach nicht mit dem Z-Bend Gorge zu vergleichen.Viel schwieriger!Ich hatte eigentlich gedacht ich hätte meine Grenze am Z-Bend erreicht,aber anscheinend kann ich noch mehr.Das Schlimmste war der letzte Teil des Aufstiegs.Meine Beine sind definitiv zu kurz für die hohen Stufen.Und dazu dann noch die pralle Sonne.Ich habe wirklich Sterne gesehen.Aber ich hatte einen Aufpasser.Marco (Polo)
ging hinter mir und hat auf mich aufgepasst.
Nach einer Pause sind wir zum Hancock Gorge.Auch er hatte die Schwierigkeitsstufe 5.Es gibt 6 Schwierigkeitsstufen!!
Auch hier wieder runter,ein kühles Bad,ein bischen ausruhen und die Natur geniessen und dann wieder hoch.Diesmal war Elwin mein Aufpasser.
Wir hatten dann Lunch im Camp.Die anderen sind dann noch zu einem anderen Gorge gefahren.Ich bin hier geblieben,denn ich war mehr als kaputt.Ich musste erst mal meinen Kreislauf wieder in Ordnung bringen.Ich hoffe die Fotos können wenigstens Stückchenweise wiedergeben wie es war.Jeder aus meiner Familie und von meinen Freunden würde mich für total verrückt erklären,wenn er gesehen hätte,was ich da gemacht habe.
Aber eigentlich probiere ich mich gerade neu aus und muss festellen,dass ich zu viel mehr in der Lage bin als ich dachte.Eine völlig neue Erfahrung.Genau wie die Gespräche,die ich hier führe.Der Punkt ist,ich glaube ich kann hier viel authentischer sein als sonst wo.Ich brauche nicht zu überlegen,ob das was ich jetzt sagen will diplomatisch ist oder nicht.Ich brauche mich nur um mich zu kümmern und brauche mir keine Gedanken zu machen,wie es einem Familienmitglied geht.
Gruppentechnisch gesehen ist keine Distanz zwischen mir und den Kids.Das dürfte auch auf so einer Tour nicht sein.Mit manchen rede ich mehr,mit anderen weniger und manchmal habe ich garkeine Lust zu reden.In dieser gruppe ist auch keiner ein Aussenseiter.
So,nun ist das Esen fertig und danach werde ich wahrscheinlich tot ins Bett fallen.
21.01.08 Karijini
So ganz tot war ich dann doch noch nicht.Bis 11 p.m. haben wir noch zusammengesessen und zum Teil ernste,aber auch lustige Gespräche geführt.Heute morgen um 9 a.m. sind wir zum Kalimina Gorge.Kein vergleich zum Vortag.Klar Auf- und Abstieg waren wieder heftig für mich,aber dann ging es ganz easy.
Da bin ich durch,wie auch immer
Anschliessend ging es weiter zum Visitors Center.Recht informativ,aber kein Vergleich zu dem am Uluru.
Danach ging es runter zum Dales Gorge.Auch wieder der Abstieg,na ja,aber unten war es gut.Wir waren an verschiedenen Pools und haben eine Reihe Tiere gesehen.
Traumhaft schön
Sie sass mintenlang unbewegt am Rand des Pools
Er war etwas vorwitzig
Ein wunderschöner Stein
Ganz zum Schliuss waren wir am Fernpool.Er ist eine heilige Stätte der Aboriginals.Deshalb hat sich mir auch der Magen fast umgedreht,als alle ins Wasser gegangen sind.Aber es ist erlaubt.Nur leise sollte man sein,was natürlich nicht möglich war.
Ich konnte einfach nicht reingehen.So gerne hätte ich diesen Ort ganz alleine erlebt.Er hatte für mich etwas mystisches,ein reines Bauchgefühl,ich kann es nicht erklären.Ich glaube der Einzige,der es nachvollziehen konnte war Elwin.Er blieb mit mir bis ganz zum Schluss.Ich bin dann gegangen um ihm diese kurzen Augenblicke zu lassen.
Der Fernpool
Auch er genoss die Ruhe am Fernpool
Am Wasserfall haben wir noch einen kurzen Stop gemacht.Ich habe dort oben gesessen und es war wunderbar einmal keine Stimmen zu hören,sondern nur das Geräusch des Wassers.
Der Wasserfall
Die andere Seite des Wasserfalls,bevor es in die Tiefe ging
Wasserfall von oben
Dann sind wir wieder zum Bus hoch .Rein und natürlich die Musik auf volle Pulle,oder in irgend einem Magazin geblättert.Kein Blick für die Landschaft und vielleicht auch kein Gefühl für solche Orte.
Aber sie sehen das alles aus einem anderen Blickwinkel und sind auch noch sehr jung.Wobei ich einfach mal behaupten möchte,dass meine Kids die Feinheiten verstanden hätten.
So,jetzt muss ich unter die Dusche und mich dann mit dem Buschzeugs eincremen,damit die Moskitos mich nicht fressen.Dann werde ich beim Kochen helfen.
Anne beim Spülen
22.01.08 Karijini - 80 Miles Beach
So sah unser Start in den neuen Tag aus
Heute sind wir sehr lange zum 80 Miles Beach gefahren.Ich habe viel gelesen und wann immer es ging geschlafen.
Wie haben einen Stop in Port Headland gemacht und sind dort ein wenig am Hafen gelaufen.
Jetzt sind wir auf einem Campingplatz,direkt hinter dem Strand.Wir haben Zelte aufgebaut,werden aber wohl draussen im Swag,oder besser gesagt auf dem Swag schlafen.
Unser Zeltlager
Heute Nacht wollen einige von uns an den Strand gehen.Mit etwas Glück können wir dann die kleinen Schildkröten auf ihrem Weg zum Ozean beobachten.
So sah der Strand nachts um halb drei aus.Schildkröten haben wir leider nicht gesehen.
Unsere lustige Truppe
Der "kleine" Kerl hatte sich am Rand des Campingplatzes niedergelassen.
Morgen ist der letzte gemeinsame Tag.Es war ein toller Trip!!!
Das letzte Bild im Bus
Aufbruch: | 10.01.2008 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 19.02.2008 |