Kanuwandern in Dalsland/Schweden
Die Entscheidung
Obwohl es nach der abentlichen Regenpause in der Nacht wieder zu tropfen begonnen hat können wir einigermassen gut schlafen und wachen erst gegen 09.45 Uhr auf. Ich kann mich nicht entscheiden, ob mich mehr mein husten oder die auf das Zeltdach prasselnden Tropfen nerven. Hilft nichts. Raus aus dem Zelt, Feuer machen und frühstücken. Wir wollen beide trotz ungünstiger Wetterbedingungen auch heute weiterfahren und versuchen so viel Strecke wie möglich zu schaffen. In der Nacht habe ich ein paar neue schmerzende Stellen an meinem Körper entdeckt. Hauptsächlich Druckstellen vom Gewichtverlagern beim Kanu-Segeln.
Es wird 10.45 Uhr und wir sind wieder im Zelt. Der Regen ist stärker geworden. Ich schreibe Tagebuch, experimentiere mit meiner Kamera herum. Zwischendurch ein kleines Abenteuer, dass in dem Buch "How to shit in the woods" sicher gut Platz gefunden hätte.
Wir warten auf Wetterbesserung
Wir sitzen fest. Wieder beinahe 2 Stunden vergangen und das Wetter wird nicht besser. Wir spielen eine Weile Karten aber große Freude mag sich auch hier nicht einstellen. Bei so viel Zeit und ohne sinnvolle Beschäftigung kann ich mich endlich auf die Suche nach neuen "Gesundheitsproblemen" machen. Wegen der rauhen Lippen (Wind) habe ich mittlerweile eine kleine Fieberblase bekommen. Essensrythmus gibt es keinen mehr. Obwohl es Mittag ist mag sich kein Hungergefühl einstellen.
Um 13.30 Uhr erfrage ich mit dem Handy in Österreich den Wetterbericht für unsere Gegend. Niederschmetternd kommt die Information, dass wir uns keine Besserung erwarten dürfen. Das ändert jetzt alle unsere Pläne. Obwohl es noch immer in Strömen regnet brechen wir um 14.30 Uhr auf um möglichst noch heute irgendwo an Land zu gehen und unsere Tour zu beenden.
Ausgelaugt von den letzten Schlechtwettertagen kämpfen wir uns bei halbmeter hohen Wellen und massivem Gegenwind bis 16.30 Uhr nach Torrskog durch. Dort steuern wir einen Badestrand an und gehen an Land.
Viele Dinge gehen uns in diesen letzten Minuten mit Blick auf den Lelång durch den Kopf. Wir realisieren erst viel später das eigentliche Ende der Tour, denn zuerst steht noch eine abgeänderte Heimreise bevor.
Blick vom Badestrand auf den Lelång
Aufbruch: | 16.06.2007 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 23.06.2007 |