Vier Wochen Thailand

Der Nachtzug kam puenktlich um 07:00 in Bangkok an, unser Anschlusszug nach Hua Hin ging um 08:05.
Im Nachtzug haben wir uns noch viel mit einem sehr sympathischen aelteren Herrn unterhalten, Kamnird Supanwong. Er arbeitet an der Universitaet in Chiang Mai und faehrt jeden Monat fuer ein paar Tage in ein Labor der Universitaet von Bangkok.
Am Morgen holte er zwei Fotografien aus seinem Koffer: den Koenig und die Koenigin (und auch Bilder werden hier genauso verehrt wie das Koenigspaar selbst). Er gab sie Steven und setzte sich wieder hin. Steven bedankte sich und steckte sie ein. Am Abend betrachteten wir die Fotos noch einmal und stellten fest, das sie nicht nur sehr alt waren, sondern auch Originale darstellen. Wollte er sie uns wirklich schenken? Oder nur stolz zeigen? Wir haben uns entschlossen die Fotos mit einem netten Brief zurueck zu schicken (Steven hat sich zum Glueck die Adresse geben lassen).
Das Reiseziel Hua Hin war aufgrund der Mietwagenstation gewaehlt worden. Diese sollte sich laut e-Voucher im vornehmen Sofitel befinden. Am Bahnhof charterten wir ein Tuk Tuk und fuhren zum Hotel. Alle sehr freundlich da. Alles sehr chic. Alles was man zum Leben braucht und noch viel mehr, nur keine Avis Station.
"Ja, die war hier mal, die ist jetzt rechts bis zur Strasse, links bis zum Optiker, geradeaus bis zur Ampel, rechts ca. 600 Meter, links rein, wieder links und kurz rechts und da ist es dann auch ein bisschen versteckt."
"Ah, danke..."
Sandra wurde beim McDoof Kinderdienst abgegeben und Steven machte sich auf die Suche nach der Stecknadel.
In einem privaten Touristoffice angekommen, wurde ihm sehr nett erklaert: "Nein, Nein das Avis Office ist jetzt hier." (dickes Kreuz im Stadtplan am anderen Ende der Stadt). Ok, los marschieren. Auf halbem Weg war dann da noch ein offizielles Touristenbuero. Doof stellen kostet nix, also rein und nach der AVIS Station gefragt. Zack, neues Kreuz im Stadtplan, allerdings fast um die Ecke. Gut, da war dann auch tatsaechlich die Avis Station (sogar sehr professionell) und wir bekamen unseren Mietwagen, diesmal sogar eine Klasse hoeher. Sie erzaehlten noch, das dieses Office sich schon seit 3 Jahren nicht mehr im Sofitel befindet. Gut, das das in Deutschland noch keiner gemerkt hat. Sie fragten dann noch wo dieses Hotel in Hua Hin sei, wo sie den Wagen wieder abholen sollten... Aeh... Der Wagen soll in Krabi wieder abgegeben werden. Grosse Augen bei den Mitarbeitern. Aber es war dann kein Problem, da das Ganze auch auf dem e-Voucher vermerkt war.

Sandra wurde noch schnell beim Kinderdienst wieder abgeholt, und dann ging es weiter - bloss raus aus dieser Stadt. In Hua Hin laufen doch die Touristen tatsaechlich oftmals mit versandeten Badehosen, oder freiem Bierbauch durch die Laeden. Die Thais tun so, als wuerden sie das nicht sehen...
Immer die Kueste entlang, landeten wir dann in einem kleinen Fischernest: Prachuap Khiri Khan. ca. 6 km ausserhalb, am Ende der Strasse, am Ende des letzten Weges, schoen in einer Bucht, fanden wir dann das Ao Noi Beach Resort. Ein Resort war das allerdings schon lange nicht mehr. Aber wir bekamen dort einen sehr einfachen, ein wenig heruntergekommen Bungalow direkt am Strand. Wir waren auch die einzigen Gaeste. Dafuer wieder jede Menge Hunderudel. Und ein tolles Hundepaerchen: sie, alt und dick, Zitzen bis zum Boden; er, alt und duerr, Hodensack bis zum Boden (wenn er rannte - und er rannte ziemlich viel - flog sein Hodensack hin und her und versohlte ihm den Arsch). Steven: "Aua, das MUSS weh tun!"
Wir nannten sie nur noch "die Dicke" und ihn nur noch "Schlabbersack" (Schla, Schla Schlabbersack...)
Ueber Restaurant und Bar laesst sich nichts Schlechtes sagen, da nicht mehr vorhanden.
Das Meeresrauschen war aber klasse und wir sassen noch ziemlich lange in der Dunkelheit bei Bier, Chips und Keksen.

Liebe Gruesse
Sandra und Steven