Mexiko, Costa Rica und Panama
Oaxaca: Ausflug
Am Sonntag habe ich eine Tour in die Umgebungsziele von Oaxaca gemacht. Zuerst gings ins Dorf Santa María del Tule. Dort steht die 2000 Jahre alte Zypresse, Árbol de Tule. Sie ist ca. 42m hoch und misst einen Umfang von 58m. Um ihren Stamm mit Haenden umfassen zu koennen, benoetigte man ca. 40 Personen. Der Durchmesser von diesem Stamm und der ganze Baum ist einfach unglaublich, so was kann man sich gar nicht vorstellen. Echt beeindruckend!
Nachdem gings weiter ins bekannteste Webereidorf von Oaxaca, Teotitlán del Valle. Dort gabs eine Vorfuehrung wie sie die Wolle verarbeiten und mit was fuer Naturalien sie die Farben herstellen. Zum Beispiel die Gelbe Farbe machen sie aus einer Bluete von einer gelben Blume. Blau stellen sie aus einer Blume her die Blau enthaelt. Lustig ist aber, dass diese nicht aussieht wie eine Blumen sondern wie ein Stein. Zum anfassen war der Klumpen leicht, aber man hat uns gesagt, dass es eine Blume ist. Am Schluss demonstrierten sie uns wie gewebt wird. Es wird allesmoegliche hergestellt. Wandteppiche, Wohnzimmerteppiche, Decken und Ponchos und das in ganz verschiedenen Farben und Mustern. Typisch fuer die Weberei in Teotitlán sind die Muster von der Kulturstaette Mitla, welche haeufig zu sehen sind.
Als drittes haben wir uns dann die Kulturstaette Mitla angesehen. Sie ist sehr klein im Vergleich zu Monte Albán. Mitla wurde ca 100n.Chr. gegruendet. Als erstes waren die Zapoteken dort, nachdem sie Monte Albán verlassen hatten. Nacher uebernahmen es die Mixteken, bei denen man davon ausgeht, dass sie den Stil der Architektur beeinflusst haben. Die Mixteken waren naemlich sehr gute Kunsthandwerker. Ihnen verdankt Mitla die schoenen Verzierungen an den Waenden. Davon gehen die Vorscher aus, wobei es nicht auszuschliessen ist, dass es nicht auch schon von den Zapoteken stammte. Interessant fand ich, dass die Kirche San Pablo von den Spaniern 1590 auf Ueberresten eines zerstoerten Tempels gebaut wurde.
Weiter gings auf einer kurvigen Strecke nach Hierve el Agua, was soviel bedeutet wie "kochendes Wasser". Dort findet man Naturbecken mit Wasser drin. Dieses ist aber zimlich kalt und wer davon ausgeht, dass das Wasser warm ist, den muss ich leider endtaeuschen. Es heisst zwar Hierve el Agua aber warm ist das Wasser nicht, viele Touristen meinen das naemlich. Zu sehen sind kleine Wasserfontaenen wo das Wasser vor sich hin blubbert. Die Aussicht auf die Berge von Oaxaca war super schoen. Eindrucksvoll ist der Versteinerte Wasserfall der von oben herab und auch auf einer Rundwanderung zu sehen ist.
Am Schluss unserer Tour sind wir alle zusammen essen gegangen. Besonders gut schmeckte es nicht, fuer mich war das so eine Turiabfertigung. Aber halb so schlimm, weil wirklich zum Essen bin ich eh nicht gekommen. Ich sass naemlich an einem Tisch mit nur Mexikanern, ein Vater mit seinem Sohn aus Ciudad de Mexico und einem Paerchen aus Veracruz. Die haben die ganze Zeit ueber mit mir geredet, fuer Mexikaner mag das ja auch nicht so schwierig sein, auf Deutsch koennte ich das auch. Jedoch gleichzeitig essen und auf Spanisch zu sprechen ist gar nicht so einfach! Die Mexikaner waren bereits fertig mit ihrem Nachtisch, als ich noch nicht einmal die Haelfte meines Hauptganges gegessen hatte! Na ja, und meine Tlayudas war dann auch schoen kalt!
Aufbruch: | 04.01.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 23.04.2008 |