USA 2006 - 2 Monate durch USA

Reisezeit: Mai / Juni 2006  |  von Uschi Agboka

Wyoming, Colorado

52. bis 55. Tag

Sonntag, 25. Juni 2006 52. Tag Rawlins, Wyoming 1st Choice Inne (49)

Da wir in einem zwar teuren, aber nicht gemütlichen Motel übernachteten, fahren wir früh los, 8 Uhr und es geht in den Grand Teton National Monument Park, hohe schneebedeckte Berge, Gletscher, schöne tiefe Seen, Wälder, Wiesen. Die Landschaft ähnelt ein wenig den Alpen. Die Berge sind zwi-schen 3600 und 4200 m hoch. Es ist sonnig, aber Gott sei Dank gab es noch nicht viele Besucher. So machen wir viele Stopps und Bilder. Dann ging es über den Togwatee Pass (3000 m) nach Dubois und weiter durch Indianer Reservation, Mittagspicknick in Wind River. Es war sehr warm. Später wollten wir noch nach South Pass City, aber wegen aufkommendem Wind und Regen fuhren wir wieder Richtung Rawlins. Ein kurzer Halt in Sweet Water, wo wir auch schon im letzen Jahr waren. Überall auf dieser Strecke sind Info-Tafeln über den Oregon Trail. Die damaligen Menschen schrie-ben, dass sie meilenweit fuhren und nur Prärie sahen, keine Bäume. Auch wir haben das schon im letzten Jahr so empfunden, die Landschaft ist hier sehr eintönig. Schließlich erreichen wir Rawlins, Wyoming. Wir wollen hier übernachten, aber die Zimmersuche ist problematisch. Einige Zimmer sind katastrophal und dazu noch teuer. Aber wir haben einen Gutschein und finden endlich das passende Hotel. Auspacken, einkaufen und Essen auf dem Zimmer. Rawlins ist eine reine Industriestadt, nicht schön. Morgen fahren wir nach Greeley und übernachten dort in dem Super 8 Motel. Das Motorrad muss zum Service und dam Mittwoch fliegen wir wieder nach Deutschland. Unsere lange schöne Reise ist damit zu Ende. 54 Tage, 14 Staaten, 18.000 km. Eine wunderschöne Reise, mit vielen schönen Erlebnissen. Aber wir freuen uns jetzt auch auf unser Hexenhaus im Bayerischen Wald und auf unsere Küche!

Montag, 26. Juni 2006 53. Tag Greeley, Colorado

Wir sind früh auf, wir haben nicht so gut geschlafen, der Zug und anderer Stadtlärm hat uns mächtig gestört. Wir haben aber ein gutes Frühstück im Hotel und so fahren wir gestärkt los, erst Autobahn, aber die nervt uns, uns, die wir aus der Wildnis kommen. So fahren wir durch einen Wald und über Medizin Bow, über einen Pass, 3200 m. Eine wunderschöne Landschaft nach dem eintönigen Prärieland, wieder eine Landschaft wie in den Alpen mit Gletschern, Bergen, Bäumen, Wiesen, Bergseen, einer schöner als der andere. Ich friere, ich habe meinen Pullover vergessen und so muss ich mich an Rolf wärmen. Wir genießen heute noch einmal die einmalige Natur, sehen viele Rehe, Hirsche, Murmeltiere und Eichhörnchen. In einem kleinen Nest gebe ich die letzten Postkarten ab und wir trinken Kaffee und Espresso in einem kleinen urigen Cafe mit Blick auf die Berge, oben Schnee, aber unten ist es warm in der Sonne. Dann geht es weiter, durch den Wald und wir machen unser letztes Mittagspicknick. Ziemlich früh kommen wir in Greeley an, wir sind beide schnell genervt von dem Lärm der Stadt, wir sind es einfach nach der langen Zeit nicht mehr gewohnt. 8 Wochen hatten wir Natur und Einsamkeit, Großstadtlärm sind wir nicht mehr gewohnt.
Rolf lädt ab, holt unsere Koffer aus der Garage, in der Zwischenzeit kaufe ich noch ein paar Sachen ein, die es in Deutschland nicht gibt oder dort teuer sind. Dann packen wir alles auf das 2. Bett und sortieren. Und dann geht es ans Kofferpacken für den Heimflug. Endlich haben wir es geschafft und können duschen, baden. Ich habe starke Rückenschmerzen und fühle mich nicht gut. Wir essen im Zimmer, aber wir sind beide gereizt, 8 Wochen, jeden Tag woanders, war doch sehr lang. Solch langen Reisen habe ich früher ja nie gemacht.

Dienstag, 27. Juni 2006 54. Tag Greeley, Colorado

Rolf hat das Motorrad zum Harley Dealer gebracht für den Service Check. Anschließend kommt es in seine bewachte Garage, wo es warten muß bis zur nächsten Tour. Wir können lange schlafen und später gehe ich in die Mall, um meine Nägel machen zu lassen. Ist hier viel billiger als in Deutschland, dauert 30/40 Min. und kostet 12 Euro!

Mittwoch, 28. Juni 2006 55. Tag

Gestern Abend waren wir zum Abschluss unserer Reise im Rodeo Steakhouse Steaks essen. Einfach super. Und wieder die Erdnüsse, man isst sie, wirft die Schalen auf den Boden. Nach einem tollen Essen sind wir früh um 20 Uhr schlafen gegangen, denn um 4.30 Uhr heißt es aufstehen. Ich schlafe wie üblich die halbe Nacht nicht. So oft verreist in meinem Leben, aber immer noch Reisefieber! Wir frühstücken im Motel, machen uns Tee und dann kommt auch schon der Shuttlebus, der uns zum Flughafen nach Denver bringt. Um 9.40 fliegen wir von Denver los, nach Atlanta, von dort nach Paris und dann München, wo wir hoffentlich am Donnerstag, 28. Juni 2006, gegen 12 Uhr ankommen werden. Maria Perl, unsere Freundin, will uns abholen.
Es waren 11.601 Meilen, 18.562 km und 14 Staaten in 54 Tagen. Eine herrliche Reise. Wir haben 3 Koffer zum Aufgeben, 1 Koffer Handgepäck, die Harleytasche mit zwei Helmen und zwei lose Helme, meinen Rucksack und 1 Beutel mit Teekanne und Büchern und natürlich noch meine neue Harleyjacke, die Rolf mir kaufte und meinen neuen Hut. Den ziehe ich auf. Alles klappt hervorragend, Flug nach Atlanta, dort umsteigen nach Paris. In Paris kommen wir pünktlich um 6.20 Uhr an, machen halbe Weltreise auf dem Flughafen mit Bus und sind endlich um 8 Uhr im richtigen Terminal. Dann müssen wir noch durch den ganzen Terminal laufen bis Flugsteig E, eine Weltreise. Aber wir kommen gut an, nur mein Fuß schmerzt, jemand hat mir mal wieder drauf getreten. Er ist geschwollen und ich komme kaum mehr in meine Schuhe. In Paris müssen wir durch endlose Schlangen, Sicherheits- und Passkontrollen, alles dauert ewig.
Endlich sitzen wir in dem Flieger nach München, warten dort eine Stunde (!), müssen dann wieder aussteigen. Flugzeug defekt. Keine Organisation in Paris. Bekommen einen Essengutschein und Bordkarten für Flug um 15.35 Uhr. Aber auch das klappt nicht. Wir haben den Eindruck, in Paris klappt nie was. Gegen 17 Uhr starten wir erst und sind um ca. 18 Uhr in München, wo uns Maria abholt. Wir sind fast 30 Std. auf den Beinen, wir sind müde, gereizt, geschafft, aber es war ein wunderschöner Urlaub mit einmaligen Erlebnissen.

Bilder dieser Tour unter www.harley-rolf.de.

Die Bilder sprechen für sich. Die USA, abseits der üblichen Touristenstraße, sind ein Traum.

Die Bilder sprechen für sich. Die USA, abseits der üblichen Touristenstraße, sind ein Traum.

Im Grand Teton National Monument Park

Im Grand Teton National Monument Park

© Uschi Agboka, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es handelt sich um eine 2monatige Motorradtour durch USA.
Details:
Aufbruch: 04.05.2006
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 28.06.2006
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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