Summercamp USA

Reisezeit: Juni - September 2008  |  von Rike N.

viel passiert in der letzten Woche!

Viele Grüße aus Wuppertal!

Bin super wieder daheim angekommen, nach noch aufregenden letzten Tagen!

Zurück in Halifax habe ich mich mit ein paar Leuten von der Gruppe (mit der ich die Cape Breton Tour gemacht habe) getroffen und letzten Dienstag haben wir uns ein Auto gemietet und sind nach Peggy's Cove gefahren.

Lunenburg

Lunenburg

Am Mittwoch ging es für mich früh an den Flughafen, Richtung New York City. Hatte noch das Riesenglück, einmal direkt über Manhattan und Brooklyn zu kreisen... konnte mir also einen Helikopterflug schon mal sparen. Der Shuttle vom Flughafen brachte mich nach Grandcentral und wie ich es auf der Karte gesehen hatte, war es von da gar nicht weit zum Times square ... wollte ich mir also direkt mal anschauen und hab mich vollgepackt bis obenhin auf den Weg gemacht. Bin auch angekommen ... aber die Dimensionen in NY sind schon anders und so zog es sich ganz schoen.
Mein Plan schrieb mir nur vor um sechs am Union Square zu sein, um dort Brandy (meine Hostin) zu treffen. Bis dahin war aber noch ewig viel Zeit, bin also weiter gelaufen, schon mal in die richtige Richtung und wollte in irgendeinem Hostel nachfragen, ob ich mein Gepaeck fuer ein paar Stunden dalassen konnte. Anyway, bin am Braodway mal in irgendeinen Bus gestiegen, der in meine Richtung fuhr und habe gefragt, ob der zufälliger Weise zum Union Square führe ... ich hatte Glueck. Wollte also grad für mein Ticket bezahlen, als der Busfahrer mir sagt, er nehme keine Scheine, nur Muenzen oder diese Metrokarte!!! Ich hatte nicht mal Platz um mich umzudrehen und zich Menschen hinter mir, musste mich also erstmal Rueckwährts wieder aus diesem Bus rausbewegen, als eine Frau in dem Bus rief, ich könne ihre Metrokarte benutzen! ... Das hätte ich, besonders in NY nicht erwartet! Aber hab ich natürlich dankend angenommen und war zwanzig Minuten später am Ziel. Hab mir bis halb sechs noch die Füße platt gelaufen und mich dann am Treffpunkt in die Sonne gesetzt und den faszinierenden Leuten beim rumhetzen zugeschaut. Eine Frau setzte sich nach einer Zeit mir gegenueber (ueber die ich mich innerlich kaputtgelacht habe ... einfach eine eigenartige Erscheinung), habe sie aber dann nicht mehr weiter beachtet und meiner Musik gelauscht, bis sie durch ein Klopfen auf den Tisch auf sich aufmerksam macht und mir Geld geben will! Sie hatte sich gewundert, da ich mit all meinem Zeug hier sitze, ob ich vielleicht Hunger hätte und mir was zu Essen kaufen wolle! ... Habe sie dann aufgeklärt, dass ich NICHT obdachlos bin, sondern nur auf der Reise. Sah ich so schlimm aus!? ... Nein, sie war einfach nur nett und wollte mir was Gutes tun. Wieder eine Begegnung, die ich besonders in NY nicht erwartet hätte!
Naja, um sechs hab ich mich dann mit Brandy getroffen und war heilfroh, als wir in ihrem (by the way, superschönen) Apartment in Brooklyn angekommen sind, wo ich endlich mal die Füße hochlegen konnte! Sind an dem Abend noch mit ihr und ihrem Freund Sushi essen gegangen und haben mal nebenbei drei wunderschöne Stühle am Straßenrand gefunden. Diese waren zwar aus Messing oder sonst was und so ziemlich schwer, aber zu schön um stehenzulassen. Haben also auf dem Rueckweg den Bus genommen, wo wir natürlich unsere eigenen Luxusplätze hatten
Brandy und Louis haben mir noch die superaussicht von ihrem Apartment präsentiert und danach bin ich nur noch tot ins Bett gefallen!

Louis und Brandy

Louis und Brandy

Das ist mal 'ne nette Dachterasse!

Das ist mal 'ne nette Dachterasse!

Und der zweite Tag war noch schlimmer für meine Füße, auch wenn ich ein Touribusticket hatte, welches mich durch die ganze Stadt kutschiert hat.
Brandy und Louis mussten natuerlich arbeiten, bzw zur Uni und so bin ich auch früh los. Zuerst in den Central Park und bin dort zum Metropolitan Museum gelaufen, von welchem ich feststellen musste, dass es doch ziemlich viel Eintritt kostet und nicht, wie Brandy mir sagte, frei wäre. Egal, hab mich also in den nächsten Bus gesetzt und bin ganz nach unten zum Hafen gefahren. Habe, nach einer ausgiebigen Pause in der Sonne, eine Bootstour gemacht und die Freiheitsstatue bestaunt. Bin dann wieder mit dem Touribus zum Timessquare und habe noch eine Nachttour gemacht. Alles einfach suuper super beeindruckend. Aber ganz ehrlich gesagt, Boston hat mir immernoch um einiges besser gefallen!!!
Wahnsinn wie schnell der Tag vorbei war. Wieder in Brooklyn, verbrachte ich dann noch einen gemuetlichen Abend mit meinen beiden Gastgebern und deren Mitbewohnern. Couchsurfen ist also nur zu empfehlen
Am Freitag bin ich wieder früh raus, bin mit Brandy zur Arbeit gefahren und habe mein Gepäck bei ihr untergestellt, so dass ich am Mittag nicht zurück nach Brooklyn musste, bevor ich zum Flughafen musste. War am Vormittag noch in der MoMA und hab mit Brandy Mittagspause gemacht und dann ging es auch schon los nach London!

Central Park

Central Park

Museum of Modern Art

Museum of Modern Art


Samstag früh (4 uhr nachts new yorker Zeit) bin ich angekommen und direkt zum nächsten Host. Annie wohnt in Clapham, hatte mich nach den Mails die wir geschrieben hatten und ihrem Profil nach zu urteilen schon sehr darauf gefreut sie und ihren Freund kennenzulernen und wir haben uns auch wie erwartet von Anfang an super verstanden.
Um gegen den Jetlag anzukämpfen bin ich natürlich nicht ins Bett, sondern gleich wieder los und zum Borough market, zur Westminster bridge, zur Southbank, wo ich dann einer Bank in der Sonne doch nicht wiederstehen konnte und kurz eingenickt bin. ... Hat aber ehrlich gesagt auch ziemlich gut getan
Abends war Annie zum Essen bei einem alten Freund eingeladen, wo sie Randy -ihren Freund- und mich mitnahm. Mo kommt irgendwo aus der Sahara (wo hab ich vergessen )und hat ein Megameal für uns auf die Beine gestellt hat. (Er sagte natürlich, das sei gar nichts gewesen!). Hatten einfach einen wunderschönen lustigen Abend in der Wüste!

Am Sonntag bin ich mit Annie zu einer Design-Ausstellung von der Kunsthochschule und danach hat sie mir die Portobello markets gezeigt. Man muss dazu sagen, seit ich bei ihr angekommen bin war sie eigentlich dick krank und gehörte eigentlich ins Bett. Hat sich aber dennoch bemüht mich rumzuzeigen und mir eine schöne Zeit zu machen. Sind noch zum Tower und der dazugehörigen Bridge, danach konnte ich nicht mehr verantworten sie weiter draussen rumlaufen zu lassen und wir sind zurück, Randy hat uns bekocht und ich war einfach nur begeistert couchsurfen für mich entdeckt zu haben
Montag ist Sophie (haben im Camp zusammen gearbeitet) aus New York angekommen und wir konnten noch einen schönen Tag zusammen genießen!

Sie ist am Nachmittag in den Zug nach Paris und ich zum Flughafen. Und zuende waren dreieinhalb Monate Reisefreude!
Um halb zwölf haben Mama und Papa mich abgeholt und seit dem geniesse ich es Zuhause zu sein!
Alles in allem einfach eine geniale Reise! Hätte nichts anders gemacht, wenn ich nochmal entscheiden könnte.
Aber mehr begeistert als von den Orten an denen ich war (welche nontheless AMAZING waren), war ich von den vielen verschiedenen Menschen die ich getroffen habe!!!
In the beginning it was about the places.
In the end it was about the people.

Freu mich euch alle nach und nach wiederzusehen
In diesem Sinne,
bis bald

Rike*

© Rike N., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich gehts wieder auf Reisen! Nach dem Australientrip hat mich das Reisefieber wieder gepackt... Es geht nach Oxford in Maine, neun Wochen Arbeit in einem Summercamp, danach bleiben mir noch fünf Wochen zum Reisen, bevor es zurück ins Studium geht. Will euch natürlich hiermit wieder so gut es geht auf dem Laufenden halten!
Details:
Aufbruch: 07.06.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 22.09.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Rike N. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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