Summercamp USA
am 24.06.08
Hey Deutschland,
dann will ich euch mal wieder auf dem Laufenden halten.
Bevor die Kinder am Sonntag angekommen sind, hatten wir am Donnerstag alle frei ... da bot es sich natuerlich an, mal das Camp zu verlassen. Wir buchten also eine Menge Motelzimmer in Portland und machten uns am Mittwochabend auf den Weg (1 1/2 Stunden).
Der Abend verdiente einen Kater am naechsten Morgen und der wurde nach einem dicken Blueberry-Pancake-Fruestueck am Strand auskuriert. Sind noch durch due ueberschaubare Touristenmeile geschlendert und haben den Abend in einem Cafe und wieder am Strand verbracht, bis wir um 12 zurueck zum Camp sind. Schliesslich musste am Freitag um halb acht wieder das Fruehstueck auf dem Tisch stehen.
Die Arbeit hat sich nicht besonders veraendert, seit die Kinder hier sind. Ausser die Mengen natuerlich. Megan und ich kuemmern uns um Cornflakes und Obstbuffet und beginnen dann Gemuese und Obst fuer Lunch und Dinner zu schnibbeln. Damit sind wir bis ungefaehr 10:30 beschaeftigt. Bis 12 haben wir Pause, die wir je nach Wetter im C-Shack (Fluchtort fuer die Mitarbeiter vor den Kindern) oder draussen verbringen.
Um 12 sind wir wieder in der Kueche und kuemmern uns erstmal darum Lunch fuer die Mitarbeiter vorzubereiten (Krankenschwestern, Sekretaerinnen usw. ... und fuer uns natuerlich). Bis 13:00 muss alles fuer die Kids und deren Counselors fertig sein und waehrend die unser grossartiges Mahl geniessen, sorgen Megan und ich dafuer, die Salatbar auf Vordermann zu halten. Billy hatte uns davor gewarnt, dass es um einiges stressiger wuerde, sobald die Kinder kommen. Aber ich bekomme mal wieder mit, dass wir in Deutschland wirklich eine andere Arbeitseinstellung haben... Schnellen Schrittes gehen, heisst hier schon Stress. Es ist also auszuhalten, und nach einer halben Stunde, wenn alle 250 Pappteller im Muell gelandet sind, heisst es fuer uns schon wieder Gemuesebestaende auffuellen und aufraeumen. Den groessten Teil der Drecksarbeit muessen die Jungs machen ... Lucky me
Von halb drei bis fuenf haben wir wieder frei. In der Zeit gehen wir Tennis, Volleyball oder Karten spielen, Kayak fahren usw. Und wir sind fix und fertig, wenn wir um fuenf zum dritten mal in der Kueche stehen. Um halb acht ist meistens Feierabend
Alle drei Mahlzeiten sind unter anderem warm und fettig! Und auch wenn ich mir schon angewoehnt hab mindestens eine Mahlzeit nur Salat zu essen, koennt ihr sicherlich schonmal neue Klammotten fuer mich besorgen! ... Woher wusste ich das bloss?
Ach ja, Samstag sind wir umgezogen, in Staff-houses. Wohne also jetzt mit vier Maedels zusammen, statt mit 15! und wir sind ne ziemlich nette Truppe.
Ich muss gleich zurueck, aber eins noch. Ich habe euch n och nicht von Billy und Alan erzehlt. Meine Chefs hier, die seit 12 Jahren jeden Sommer fuer die Kids kochen. Und abgesehen davon, dass besonders Billy verdammt ekelhaft ist, sind die beiden super nett.
Mal ein paar Stichworte zu Billy:
- 63
-keine Zaehne
-Bauch (ungelogen) bis zu den Knien
-Spuckeklumpen in den Mundwinkeln
-Geruchsblase um sich herumtragend
-dreckige, schmierige Haende, mit denen er alles anlangt
...
Wir haben uns schon oft ganze Naechte mit Gespraechen ueber diesen unglaublichen Menschen um die Ohren geschlagen (Wie kann so jemand in einer Kueche arbeiten??) Ich hoffe sehr, ich bekomme mal ein Foto von ihm. Aber ich bezweifle es, denn so jemand laesst sich nicht gerne fotografieren
Sein Bruder Alan ist um einiges angenehmer!
Heute Abend gehts endlich mal zu Wal Mart ... Wie aufregend!
Ich weiss ich spanne euch ganz schoen auf die Folter, was Bilder angeht, aber da ist im Moment echt nichts zu machen.
Was steht bei euch an????
Viele liebe Gruesse aus Maine,
Rike
Aufbruch: | 07.06.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 22.09.2008 |