Normandie

Reisezeit: Juni 2008  |  von Ina Strunck

Eine Reise durch die Normandie mit Auto, Zelt und 2 Hunden

Hab ich auch wirklich alles dabei?

Samstag, 30.Mai

05.45 und ich habe meine Siebensachen mehr schlecht als recht, die beiden Hunde und mich ganz gut in meine Kuff ( sprich Auto ) verfrachtet und bin bereit loszufahren.
Gemuetlich fahre ich ueber die leere ( fast fuer ein schoener Anblick! ) A40 nach Venlo und bin in knapp 45 Minuten durch Holland durch und auf den bescheidenen ( nett ausgedrueckt ) Autobahnen von Belgien. Gott sei Dank ist es nicht dunkel und regnet auch noch..
Mir stellt sich die Frage : habe ich auch wirklich alles dabei und wie machen die Hunde beim Zelten? Nun ich werde es ja rausfinden. Meine Planung ist : eine Woche Rundreise durch die Normandie. Heute soll es bis Etretat am Aermelkanal gehen und dort moechte ich die tollen Kreidefelsen bewundern.
Bis zur franzoesischen Grenze ist der Weg leicht zu finden und dann darf ich mich mit den Landstrassen auseinander setzen. Ich fahre natuerlich erst mal falsch ab.. aber finde meinen Weg dann doch irgendwie. Problem ist, das ich zwar eine tolle Strassenkarte fuer die Normandie habe, aber keine, bzw nur die ADAC-Uebersichtskarte, fuer den Zwischenteil. Und das sind mehr als 100 km kleiner, kleinster und winzigster Landstrassen! Egal, ich finde meinen Weg und komme gegen 13 Uhr an meinem ersten Etappenziel Veules-les-Roses an. Der Ort ist nach dem kuerzesten Fluss Frankreichs, der Veules, benannt-der ist naemlich nur knapp 1200 m lang und es wimmelt von Rosen, daher der zweite Teil des Namens. Kreidefelsen hat es auch und es ist angenehm windig und sonnig. Ich wandere die Klippen hoch und suche vorher noch verzweifelt und erfolglos eine Toilette ( was beneide ich Balou und Bonito)

Kueste bei Veules-les-Roses

Kueste bei Veules-les-Roses

Was soll ich sagen, der naechste Busch wird meiner!

Etretat - Blick nach Osten

Etretat - Blick nach Osten

Etretat - Blick nach Westen

Etretat - Blick nach Westen

Blick nach Osten

Blick nach Osten

Die Kuestenstrasse entlang fahre ich nach Etretat und suche geschaetzte 30-40 Minuten einen Parkplatz. Der Ort ist nett und klein. Vorallem fuer die Horden von Touristen die hier einfallen. Ich suche und finde sofort einen Bankautomaten, da ich es vor meiner Abreise leider nicht mehr geschafft habe. Ich schaue mir die beruehmten Kreidefelsen an und gehe dann erst mal eine Baeckerei suchen. Meine heissgeliebten Pain Chocolat warten schon auf mich! Den Campingplatz von Etretat finde ich zwar nicht, aber in Tilleul werde ich fuendig. Sieht ganz nett aus, aber wo ist der Besitzer? An der Tuer steht nur ein Schild : Bitte im Haus nebenan fragen. Problem : welches von den 5 Haeusern nebenan meinen die? Durch Zufall treffe ich das richtige sofort und bekomme auch direkt einen Platz zugewiesen. Nett, ein Eckplatz ohne Nachbarn und schoen abgetrennt durch Hecken. Die Hunde binde ich mit 2 langen Leinen am Abschleppring meines Autos fest, was sie auch sofort akzeptieren. Dann die grosse Frage : klappt das mit dem Zeltaufbau? Ja, geschafft und es haelt und hat nur ca 10 Minuten gedauert. Dann finde ich noch raus, dass der Campingplatzladen kuehles Bier verkauft und mein Abend ist gerettet Ich schmeisse meinen Kocher an und geniesse ein zwar recht einfaches aber vorallem warmes und saettigendes Essen. Dazwischen muss ich mich noch mit einem ziemlich dussligen und besonders nervigen Mitcamper befassen, aber inzwischen bin ich so muede, dass es auch egal ist. Noch ein bisschen lesen und dann ab in den Schlafsack. Aeh halt, erst muss ich noch meinem Husky klar machen, dass mein Schlafsack MEIN Schlafsack ist und nicht seiner. Ich schubse ihn kurzerhand auf seine Seite rueber und habe den Rest der Reise Ruhe!

© Ina Strunck, 2008
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 01.06.2008
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 06.06.2008
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Ina Strunck berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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