Normandie

Reisezeit: Juni 2008  |  von Ina Strunck

Cotentin oder bin ich noch in der Normandie?

Dienstag, der 03 Juni

Das Zelt hat dicht gehalten!und es regnet immer noch. Gemuetlich im Auto sitzen und Teetrinken hat was, aber irgendwann muss ich ja doch mal los und das Zelt trieft vor Naesse. Ich starte den Versuch erst das Innenzelt abzubauen und dann den Rest. Klappt, ist aber nicht das Gelbe vom Ei.
Ich mache einen kleinen Spaziergang am Meer entlang und scheuche mit grossen Vergnuegen die dort ansaessigen Moewen auf.

auf der anderen Seite der Bucht ist Barfleur

auf der anderen Seite der Bucht ist Barfleur

In Barfleur hab ich gestern eine Boulangerie gesehen. Ich will mein Pain Chocolat und ein Baguette! Von dort aus wieder am Camping vorbei zum Leuchtturm von Gatteville

Der Phare de Gatteville

Der Phare de Gatteville

Der Leuchtturm ist mit 71 Metern einer der hoechsten Frankreichs und sein Licht hat eine Reichweite von ueber 56 km.

wundert mich, das der nicht schwankt, so wie es gestuermt hat.

wundert mich, das der nicht schwankt, so wie es gestuermt hat.

Wer will kann auch hochlaufen. Ich wollte nicht! 365 Stufen, nein diesen Urlaub mal nicht!!!
Ich fahre immer der Kueste entlang in Richtung Cherbourg.
Von den sanften Huegeln mit vielen vielen Kuehen drauf ist hier nichts mehr zu sehen. Eher meint man in Irland zu sein, mit den tiefgruenen Wiesen und halbhohen Bruchsteinmauern und Hecken, die vor Wind schuetzen sollen. Wunderschoen meiner Meinung nach!

Keine Menschenseele ausser mir!

Keine Menschenseele ausser mir!

Ich folge einem Hinweis und lande in einem winzigen Ort und laufe ein Stueck den Berg hoch. Windgeschuetzt setze ich mich hin und entfelle Bonito ein wenig. Die Voegel werden sich ueber das tolle Nestauspolsterungsmaterial freuen.

Cherbourg umfahre ich, da ich auf Stadt heute keine Lust habe. Ich folge der Route des Caps und erfreue mich an den tollen Ausblicken. Leider geben die Batterien meiner Kamera nicht mehr viel her und ich beschraenke mich hauptsaechlich aufs Gucken. Cap de la Hague im auessersten Nordwesten ist mein Ziel. Zwischendurch halte ich an einem Parkplatz mit Blick aufs Meer an und mache Mittagspause.

Cap de la Hague - es war ziemlich frisch und nicht so nett, dass ich aussteigen wollte

Cap de la Hague - es war ziemlich frisch und nicht so nett, dass ich aussteigen wollte

Von nun an geht es Richtung Sueden. Aber vorher muss ich noch die riesige atomare Wiederaufbereitungsanlage Cogema-La Hague passieren. So eine tolle Landschaft und dann das!

Cap Carteret - und wirklich niemand dort!

Cap Carteret - und wirklich niemand dort!

zu der kleinen Kappellen-Ruine sind wir runtergelaufen

zu der kleinen Kappellen-Ruine sind wir runtergelaufen

da macht das Kaninchenjagen doch richtig Spass, dachte sich Balou und verschwand!

da macht das Kaninchenjagen doch richtig Spass, dachte sich Balou und verschwand!

der Rest meiner Fahrt heute beschraenkt sich mehr oder weniger auf langweilige Strassen und langwierigen Suchen eines Campingplatzes. Ich werde dann in Jullouville endlich fuendig. Ist zwar nicht der Brueller, vor allem teuer, aber ansonsten ganz ok. Die Orte hier sind meiner Meinung nach typische Sommerferienorte, in der Saison proppenvoll und den Rest des Jahres ausgestorben.
Lustig ist, als ich meine Zeltunterlage und das Aussenzelt aus der Plastiktuete hole, da fliessen mir doch glatt 1-3 Liter Wasser entgegen.. Ich breite dann alles dekorativ zum Trocknen ueber mein Autochen aus.

© Ina Strunck, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise durch die Normandie mit Auto, Zelt und 2 Hunden
Details:
Aufbruch: 01.06.2008
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 06.06.2008
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Ina Strunck berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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