2004 - Kroatien - Slowenien - Montenegro
Plitvitzer Seen
Auf der Höhe der Südküste der Insel Krk verliessen wir bei Senj das Meer und bogen in das steil ansteigende Gebirge ein, nach Ortocac zum "Plitvitzka jezera" oder schlicht zum Nationalpark der Plitvitzer Seen. Von Senj her sind es rund 90 km; die Grenze zu Bosnien-Herzogowina mit dem bekannten Ort Bihac nur wenige Kilometer entfernt.
Inmitten der kargen Karstregion hat das Wasser eine verschwenderische Oase des Lebens geschaffen, üppig grün und angefüllt mit vielfältigem Leben. 1949 wurde der 300 km2 grosse Nationalpark gegründet, 1979 ins Unesco-Verzeichnis Weltkulturerbe aufgenommen. 260 km2 der Fläche bedecken Urwälder, in denen noch Luchse, Bären und Wölfe leben, der Rest sind Seen und Wasserläufe.
Die Schöpfung hat enorm viel Zeit ...! Durch zahllose Ritzen drang Wasser in den Fels ein, arbeitete unterirdisch weiter und durchlöcherte das Kalkgebirge wie einen riesigen Schweizer Käse. Risse und Spalten wurden zu Gängen und Höhlen erweitert und von unterirdischen Bächen weiter ausgewaschen, sodass ein Labyrinth von Karsthöhlen entstand. Schon vor Jahrtausenden war der grösste Teil des Höhlensystems eingestürzt und hatte die imposante Schlucht mit den Seen hinterlassen. Während Wasserläufe überall sonst auf der Welt Hindernisse abtragen, lassen sie hier im Karst ständig neue in die Höhe wachsen. Sie lassen die bizarren Tuffterrassen um 2 -3 cm im Jahr wachsen und haben so eine Kette aus 16 stufenartigen Seen geschaffen. Ein malerisches Gefüge von Naturdämmen und Wasserbecken, die das Tal in eines der grossartigsten Naturschauspiele unseres Planeten verwandelt haben.
Auch die intensive Grün- und Blaufärbung ist dem Kalkgehalt zu verdanken, der sich als weisser Schlamm am Grund der Seen ablagert und das Himmelslicht auf solch faszinierende Weise reflektiert.
Schöne Wanderwege führen durch lichdurchflutete Buchenwälder. Die blaugefärbten Seen sind eingefasst von weissen Felsen, Wäldern und einem Gewucher aus Pestwurz und Farnen. Ringsum gischten Wassermassen herab, in hohen Fällen und Kaskaden. 76 m stürzt der Fluss Plitvica in eine Schlucht, die gesamte Höhendifferenz der Seen beträgt 156 m auf einer Strecke von insgesamt sieben Kilometern.
Wir verbrachten wandernd einen ganzen Tag lang in dieser Wunderwelt der Natur.
2004 Plitvitzer Seen - blühender Pestwurz
2004 Plitvitzer Seen - unerhöhter Fischreichtum
2004 Plitvitzer Seen - interessante Kalkablagerungen
2004 Plitvitzer Seen - Kalk und Algen bilden die wachsenden Ablagerungen
2004 Plitvitzer Seen - zufrieden ...
2004 Plitvitzer Seen - müde ...
Einfach phantastisch eine solche Wunderwelt der Natur erleben zu dürfen.
Müde von der langen Wanderung, aber glücklich und zufrieden mit dem Tag gab's zuerst eine lange,rasante Abfahrt mit dem Fahrrad; anschliessend Powerfood mit Bier aus der Leomobil-Küche!
Aufbruch: | 18.08.2004 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 04.09.2004 |
Montenegro
Kroatien