Couchsurfing in Canada

Diese war, neben James Brown, die verrückteste Couch, die ich auf der ganzen Reise gehabt habe. Ich kann kein Bild von Destinee zeigen, da ich sie überhaupt nicht gesehen habe. Sie hat mir ein paar Tage vorher geschrieben, dass sie kurzfristig nach Mexico geflogen ist, das aber für mich kein Problem darstellen sollte, ihr Mitbewohner regelt das schon... Okay, warum nicht. So stand, bzw. saß ich an dem Tag als ich dort angekommen war vor ihrer/seiner Haustür die niemand öffnete... Ich dachte mir schon, selbst schuld, hättste man vorher angerufen... Wie auch immer, als ich da so mit meinem ganzen Gepäck saß, sprach mich auf einmal irgendein Frau an, ob ich auch nen Couchsurfer wäre. Joa. Gut, dann komm mal mit, niemand geht hier durch die Haustür, alle nehmen das Fenster...

Das Fenster ist fast 24 Stunden offen, was jedem Surfer freien Eintritt verschafft (okay, auch jedem Nichtsurfer...). In der Wohnung stehen mir etwa fünf verschieden Personen gegenüber, was mich zu der Frage hinreißen lässt, wer von denen denn eigentlich hier wohnt. Es stellt sich heraus, dass nur einer dort wohnt und alle anderen Couchsurfer aus Frankreich, Holland, Canada, Mexico und was weiß ich woher sind. Insgesamt sind es sieben Couchsurfer. Ich hatte schon vorher gehört, dass dieser Ort bereits ein wenig Berühmtheit erlangt hat... Laut Mary Ann waren schon elf Couchsurfer zur gleichen Zeit dort. Wahnsinn! Doch diese Zahl wird noch getoppt. Siebzehn ist der bisherige Rekord, bei dem sogar Zelte vor dem besagten Fenster aufgeschlagen wurden... Wie auch immer, das klassische Couchsurfen verliert hier ein wenig seinen Sinn. Ausserdem kann man Nachts nicht schlafen, wenn der Mexicaner so derbe schnarcht...(zum Glück nur eine Nacht)

Naja, eine Erfahrung wars wert....