Laecheln inklusive

Erst seit einem Monat in Thailand und schon treibt es mich hinfort, ins Nachbarland Laos.
Ich bin in der gleucklichen Lage, dass meine Schule viel und gerne verreist und als es fuer die Lehrer meiner Schule fuer vier Tage auf Entdeckertour ging war ich natuerlich auch mit dabei.
Und obwohl wir ganz klassisch mit dem Bus unterwegs waren, war uns kein Weg zu schmal und kein Fluss zu breit um nicht irgendwie weiter ins Land vorzudringen.

Wieder wurde in der ersten Nacht im Bus geschlafen, wieder wurde ich zugedroehnt mit lauter Musik. Nur diesmal fiel mir das Schlafen leicht, denn mit ungefaehr einen Meter Beinfreiheit, Klimaaanlage und Snacks zwischendurch liess es sich schon gut aushalten. Das ist dann wohl der Vorteil, wenn man den viel bedeutenden Lehrern des Landes verreist.
Bevor wir die Grenze ueberquerten, hielten wir in an einem Hotel in Ubon Ratchatani um uns fuer die Weiterfahrt frisch zu machen und zu fruehstuecken- mit Blick auf den wasserreichen Mekong.

Diesen maechtigen Fluss bekam ich waehrend unseres Ausfluges mehrmals zu Gesicht und auch mehrmals zu spuehren.Zweimal ueberquerten wir den Mekong mit dem Schiff. Und angesichts der Tatsache, dass die Regenzeit noch nicht zu Ende ist, war das eine spannende Angelegenheit. Nie zuvor hab ich einen so gewaltigen und auch durch Schlamm und Gestraeuch verschmutzten Fluss gesehen. Kein Wunder auch, dass man ueberall in Laos Wasserfaelle vorfindet. Ein paar grosse Steine im Weg und schon wird aus dem ruhig verlaufenden Mekong ein wilder Strom, der alles mit sich reisst.

Gegen Abend kamen wir endlich in Champasak, in unserer Unterkunft fuer die naechsten Tage an. Ein riessengrosses Schloss auf einer Anhoehe gelegen, sodass es von ueberall her sichtbar ist. Da war es fast schade, dass wir so wenig Zeit dort verbrachten, aber von frueh bis Abends war man unterwegs und meist danach so geschafft, dass es sofort aufs Zimmer ins ersehnte Bett ging.
In Champasak faellt der fremdartige Baustil auf,denn bis 1954 war Laos franzoesische Kolonie.
Leider wuerde es nun zu viel Zeit brauchen um hier jedes Ausflugsziel der folgenden Tage genau zu beschreiben, desshalb kurz aufgelistet, was mich die naechste Zeit in Laos erwartet hat: Ich kann mich nur wiederholen, an Wasserfaellen hat es nicht gemangelt, What Phou Champasak: eine alte Tempelruine vor einer gewaltigen Berglandschaft, eine abenteuerliche Jeepfahrt ins Landesinnere, zwei Bootsausfluege, Besuch eines tropische Bergdoerfchens, Kaffeeplantagen, lecker Essen (das laotische Essen ist nicht so scharf wie in Thailand) vor atemberaubenden Kulissen etcetc

Vor allem landschaftlich hat Laos viel zu bieten. Gruene Reisfelder ueberall, wie ich sie schon aus Thailand kenne. Im Hintergrund dicht bewaldete Berge. Und meist ziehen dicht nebelschwaten uebers Land. Ich kann schlecht sagen, ob es ueberall im land so aussieht, aber der Sueden des Landes hat mich schon absolut ueberzeugt.

Bei so einem Ausflug ist es auch immer nuetzlich, wenn man mit Leuten unterwegs ist, die die Landessprache beherrschen (obwohl ich dabei auch schon Fortschritte mache ). Thailaendisch und Laotisch ist sehr aehnlich und wenn ich mit meinen "Lehrerkollegen" auf dem Markt unterwegs war, wurde alles doch noch mal ein bisschen billiger. Als Auslaender zahlt man hier schon locker das Doppelte.

Shoppen gehen mit Thailaendern ist auch so ein Kapitel fuer sich. Nach jedem Halt mit dem Bus hatte jeder mindestens zwei Einkaufstueten voll. Da hatte ich manchmal das Gefuehl ich mach was falsch. Obwohl ich mir wirklich Muehe gegeben hab, etwas Nuetzliches bei dem ganzen Touristenkram zu finden. Alles ist zwar billig, aber das meiste ist nur fuer die Tonne. Dennoch konnt ich mich bei den Seidentuechern auch nicht zurueckhalten. Und die gibts dort wirklich an jeder Ecke!