Kroatien - mehr als nur Sonne und Meer

Reisezeit: August 2008  |  von Iris H.

Norddalmatien - Zadar

Wir beschließen, noch etwas weiter in den Süden zu fahren, wo Pag über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist, und der Insel ein andermal einen Besuch abzustatten. Ich blättere derweil im Reiseführer, der aber leider nur spärliche Campingplatzhinweise enthält.

Es ist wiederum eine schöne Fahrt und die von der Abendsonne angestrahlten "Winnetou- Berge" am Festland ziehen immer wieder die Blicke auf sich.

Wir nähern uns Zadar und versuchen über die Beschilderung einen Campingplatz zu finden, was aber nicht so einfach ist. Einige Schilder führen ins Nichts, so dass wir gegen halb acht schließlich in Zaton in einer Ferienanlage einen Platz nehmen. Auch hier ist es ziemlich voll, wir landen irgendwo ganz hinten, obwohl der Platz am Meer liegt. Es gefällt uns nicht sonderlich und so kurbeln wir nur die Stützen runter, hängen uns an den Strom und fahren ohne Wohnwagen und ohne Kinder noch einmal los, um einen schöneren Platz in der Nähe zu finden.

Das gelingt uns auch recht schnell. Wir folgen den Schildern nach Privlaka zum "Camping Maritime", einem kleinen, einfachen Platz am Meer.

Auch eines der vielen Privatcamps besichtigen wir. Der Besitzer packt Wolfgang sofort am Arm und zieht ihn mit den Worten "Komm mit" zuerst einmal in das nagelneue Sanitärhäuschen, das er stolz präsentiert. Auf einer Wiese direkt am Meer und neben dem Wohnhaus des Betreibers haben sich zwei Hände voll Camper versammelt. Ohne die Kinder hätten wir uns sicher hier niedergelassen, aber die beiden mögen es bestimmt nicht ganz so ruhig.

Also fahren wir zurück zur Ferienanlage, vespern noch ein wenig und richten dann das Nachtlager für die Kinder im Wohnwagen, damit wir morgens schnell wieder wegkommen.

Das Frühstück nehmen wir dann schon im Camp Maritime ein.
Den freien Stellplatz in der zweiten Reihe verschmähen wir, weil er uns bei diesen Temperaturen zu sonnig ist und begnügen uns mit der vierten Reihe. Die Stellplätze sind nicht sehr groß und mein Schatz überlegt, wegen des Zelts der Kinder zwei Plätze nebeneinander zu nehmen. Der Bedienstete schlägt vor, einfach eineinhalb Stellplätze zu nehmen, das sei auch billiger als zwei. Das geht? Ja, klar geht das. So nehmen wir also eineinhalb Stellplätze und parken das Auto auf dem freien halben Stellplatz *grins*

Auf Wunsch unserer Kinder folgt ein Faulenzer- und Badetag mit einer abendlichen kleinen Erkundung der Gegend.

Ganz in der Nähe liegt das hübsche Städtchen Nin mit der kleinsten Kathedrale der Welt.

Die kleine Kathedrale von Nin

Die kleine Kathedrale von Nin

Am nächsten Tag fahren wir mit unserer Tochter zur Hafenstadt Zadar, während unser Sohn lieber mit seinem Buch am Strand "chillen" will.

Zadar liegt auf einer Landzunge und man muss über eine Brücke den Kanal überqueren, um zur Altstadt zu kommen.

Ein riesiges Kreuzfahrtschiff hat im Hafen angelegt, hundert Meter davon entfernt schwimmen Menschen im glasklaren Wasser.

MS The World

MS The World

Was für ein Riese! (Das Schiff - *grins*)

Was für ein Riese! (Das Schiff - *grins*)

Sveti Donat in Zadar

Sveti Donat in Zadar

Am Campingplatz erfrischen wir uns dann im Meer.
Wolfgang ist das Wasser zu warm - ich finde es angenehm.
Wolfgang ist die Hitze zu groß - ich dagegen finde es schön warm.
Sollte ich den falschen Mann geheiratet haben und das erst jetzt nach knapp dreißig Jahren bemerkt haben?
Von diesen Sommertagen werde ich auf jeden Fall beim nächsten Bretagneurlaub zehren, wenn der Sturm am Wohnwagen rüttelt und den Regen gegen die Fenster peitscht.

© Iris H., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von langer Hand geplant war unser Familienurlaub in Istrien. Meine Geschwister mit ihren Familien und ich und meine Familie wollten endlich einmal alle zusammen campen. Für vier Familien hatte mein Bruder also frühzeitig drei zusammenliegende Plätze und ein Mobilhome auf dem „Lanternacamp“ bei Porec gebucht. Sechzehn Leute sind wir insgesamt – die Kinder zwischen sieben und fünfundzwanzig Jahren. Für die zweite Woche wollen wir dann mit unseren Kindern noch etwas weiter in den Süden fahren.
Details:
Aufbruch: 09.08.2008
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 23.08.2008
Reiseziele: Kroatien
Der Autor
 
Iris H. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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