Kroatien - mehr als nur Sonne und Meer
Norddalmatien - Plitvicer Seen
Am nächsten Tag stehen wir früh auf - wir wollen zum Nationalpark Plitvicer Seen fahren.
Um acht Uhr fahren wir bei 28 Grad los, ich in Shorts und Trägerhemd. Eineinhalb Stunden später fröstle ich tatsächlich bei 18 Grad am Parkeingang und muss mir von den Kindern, die glücklicherweise ihre Klamotten im Auto haben, etwas Wärmeres zum Anziehen leihen. Kurz darauf kommt aber die Sonne zwischen den Wolken hervor und sorgt für angenehmere Temperaturen.
Auf der Fahrt durch die Hochebene zum Nationalpark zeugen mehrere kleine Friedhöfe am Straßenrand - einmal sogar mit danebenstehenden Panzern - sowie viele zerfallene Häuser von den Kampfhandlungen, die während des Kroatienkriegs hier stattfanden. Zum ersten Mal wird mir richtig bewusst, wie nahe bei uns dieser Krieg damals war.
Die Plitvicer Seen sind mehrere durch Kaskaden miteinander verbundene Seen, die hierzulande durch die Winnetou- Verfilmungen bekannt wurden.
Überall sprudelt und quillt Wasser hervor und ergießt sich in türkisfarbene Seen. Das Wasser ist glasklar und unter manchem Blickwinkel scheinen die Fische darin fast in der Luft zu schweben.
Mein Sohn bringt es auf den Punkt: "Wenn die vielen Menschen nicht wären, würde ich jetzt sagen, dies ist das schönste Fleckchen Erde, an dem ich jemals war."
Ja, genau so ist es.
Wir laufen die mittelgroße Runde, erklimmen einen hoch gelegenen Aussichtspunkt, der wohl den meisten zu mühsam zu erreichen ist und sind hier sogar kurzzeitig fast allein.
Bären sehen wir aber trotzdem (glücklicherweise) nicht.
Nach guten vier Stunden verlassen wir den Park und fahren zur Küste zurück.
Aufbruch: | 09.08.2008 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 23.08.2008 |