Winter(p)aus(en)zeit

Reisezeit: Oktober 2008 - März 2009  |  von Nicole F.

Indonesien: Java

Jakarta- jeder sagt, Jakarta ist nicht sehenswert. Aber wir wollten ihr eine Chance geben und sehen wie es ist. Ich muss sagen, ich mag Jakarta. Es hat Flair, viele sehenswerte Dinge. Ist nicht so verschmutzt wie erwartet. Hat schoene kleine Parks zum relaxen und es ist relative einfach von A nach B zu kommen. Das Essen ist fantastisch, ebenso die Hostels und die Menschen sind freundlich.

So haette es sein koennen. War es aber nicht. Es ist furchtbar. Es fing schon mit der Taxiifahrt vom Flughafen an. Wir handelten den Fahrer von 200000 auf 100000 runter und das war noch zu viel. Aber es war weit nach mitternacht und wir furchtbar muede. Unterwegs kamen wir an mehreren nennen wir es mal Mautstationen vorbei und mussten immer extra zahlen. Dann hatte der Fahrer irgendwann keinen Bock mehr und schmiss uns an der Strasse raus. Er meinte, unser Hostel waere in der Naehe. Also zogen wir nachts durch die Strassen. Das erste Hostel war voll, beim Zweiten niemand mehr wach und im Dritten haben wir endlich ein Bett gefunden. Die ganze Nacht wurden wir von einer neuen Spezies von blutsaugenden Tierchen gequaelt. Keine Ahnung was das war. Jedenfalls keine Moskitos oder Bedbugs.

Am Morgen machten wir uns als erstes auf die Suche nach einem neuen Bett. Nach dem Fruehstueck wollten wir die Stadt erkunden. Als erstes das National Musuem. Es began in Stroemen zu regnen. Nachdem wir etwa eine halbe Stunde im Eingang von einer Bank standen, entschieden wir uns ein Bejak zu nehmen. Der diskutierte im Stroemenden Regen mit uns (er sass im Trockenen) ob er uns dahin bringt oder nicht. Dann durften wir voellig durchnaesst einsteigen und er fuhr los. An einer Ecke liess er uns raus und meinte, den Rest sollen wir laufen, er duerfte da nicht lang fahren. Wir waren der Meinung, das er keine Lust hatte, sich die Strasse im Stau runterzuquaelen. Gut, dann laufen wir durch den Regen, nass waren wir ja schon. Spater lasen iwr, dass die Bejaks nicht auf den Hauptstrassen fahren duerfen. Gut zu wissen....Am Museum angekommen, meinte der nette Herr, dass es sich nicht mehr lohnt reinzugehen, es schliesst um 14 Uhr. Fantastisch.....

Zweites Ziel, Gambir Trainstation um ein Ticket fuer den naechsten Tag nach Bandung zu buchen. Das stellte sich ziemlich schwierig raus. Vor dem einen geoeffneten Schalter fuer Reservierungen war eine unendlich lange Schlange. Und die Locals fuellten alle irgendwelche Formulare aus. Leider verstanden wir nicht ein einziges Wort und alles was sie eintrugen waren Zahlen, ok Datum und Uhrzeit evtl. Auch Zugnummer aber wir hatten keine Ahnung wie der Plan zu lesen ist. Kein Infoschalter... OK dann reservieren wir eben nicht. Wir werden das morgen im Zug regeln.

Drittes Ziel Flohmarkt. Ein paar Stationen mit dem Zug entfernt. Allerdings war die Schlange vor dem Schalter noch viel laenger. Also Bus. Bus faehrt keiner bis dahin-wurde uns erzaehlt. Taxi wollte Unsummen. OK dann kein Flohmarkt. Wir liefen also etwas rum zu einem anderen Museum. Auch geschlossen. Gut dann trinken wir eben nur irgendwo einen Kaffee. Wir fanden ein fantastisches Cafe. Und das ist ernst gemeint. Cafe Batavia. Im Stadtteil Kota in der Naehe des Fatahillah Museum. Von aussen ist es nicht spektakulaer aber innen fuehlt man sich in der Zeit zurueckversetzt und unglaublich reich. Eroeffnet 1805 im Kolonialstil. Weit weg von dem Laerm und dem Smok und der Hektik der Stadt ist man mit einem Mal in einem Cafe mit Spiegeln im Barockstil, Teakboeden, schoene alte Sofas und an den Waenden haengen unzaehlige Fotographien. Ein fantastischer Ort. Auch wenn uns zwei Kaffee soviel gekostet hat wie eine Uebernachtung in Jakarta und die ist schon teuer.

In der Naehe sollte noch ein Shopping Center sein. Nachdem uns einige Sachen beim letzten Bustrip zerbrochen waren, wollten wir uns das zeug neu beschaffen. Allerdings fanden wir das Shoppingcenter nicht. 3 Mal um den Block gelaufen und dann stellten wir fest, das was von aussen aussieht wie ein schaebiges Parkhaus war das Shoppingcenter. Allerdings geschlossen. Wir hatten die Schnauze voll und wollten nach "hause" (Jalan Jaksa, Tator Hotel). Wir fragten welcher Bus uns nach Gambir bringt (Trainstation in der Naehe von unserem Hostel), bestiegen den Bus und stellten fest, der faehrt in die falsche Richtung. Also raus. Wir fanden nach langem Suchen und Fragen auch raus wo wir waren und letztendlich auch den Weg zurueck. Inzwischen war es dunkel, wir hungrig, verschwitzt, verdreckt (dank des Regens stehen die Strassen unter Wasser) und beschlossen, dass wir keinen Bock mehr auf Staedte haben. Also wir fahren nicht nach Bandung sondern an einen Strand..... Naechstes Ziel Pangandaran. Suedkueste von Java und auf dem Weg nach Yogyakarta....Und ein englischer Surfer aus TukTuk beschrieb Pangandaran mit leeren Straenden, nur ein paar Rehe und Stachelschweine, Hoehlen und Nationalpark....wir kommen.. Allerdings stellte sich die theoretische Planung in einem Tag dahin zu kommen (400km), sich auch ziemlich schwierig heraus. Aber wir wollten Strand, und wenn es wieder 2 Tage dauert-egal. Uebrigens unsere beste Investition des Tages - Insektenkiller...Neue Erkenntnis: Bedbugs sterben langsam. Moskitos sind sofort tot. Das zweite Bett war leider auch nicht frei von Ungeziefer.

Batavia Cafe

Batavia Cafe

Shoppingcenter

Shoppingcenter

Wir fanden nach langen Recherchen raus, dass von der Busstation Kampung Ramputan stuendlich Busse nach Pangandaran fahren. Der Weg zur Busstation stellte sich aber schon ziemlich anstrengend raus. Wir nahmen den komffortablen Transjakarta Bus. Dies sind aircon busse mit ihrer eigenen Spur-also die schnellste Art sich durch das verstopfte Jakarta zu quaelen. Leider mussten wir 4 verschiedene Buse zur Busstation nehmen. Also wir da endlich ankamen war es fast 12 Uhr. Der Bus nach Pangandaran war weg und der naechste fuhr 17 Uhr und kommt kommt etwa 1 Uhr morgens an. Den wollten wir also nicht. Dann fanden wir einen Bus der nach Banjar faehrt, etwa 60 km vor unserem Ziel. Der Fahrer meinte, er faehrt erst los wenn er voll ist. Prima. Aber zum Glueck fuellte sich der Bus recht schnell und wir starteten kurz nach 12. bye bye jakarta. See u not again.

Im Bus lernten wir Ondra mit Familie kennen. Er hat 4 Jahre in Holland studiert, liebt den Hamburger Fischmarkt und Eurodisney, wo er sein letztess Geld ausgegeben hat. Seine Frau stammte aus Bannjar und sie besuchen ihre Familie. Gegen 18:30 Uhr kamen wir in Banjar an und seine Frau nahm uns die letzte Hoffnung. Sie meinte den letzten Bus nach Pangandaran haetten wir verpasst. Na prima. Gibt es hier Hotels - sie meinte ja aber keine guten. Als wir ausstiegen, rief unser Busfahrer "Pangangdaran", dann rannte zwei Typen los, hielten einen Bus an und schnappten sich unsere Rucksaecke aus dem Laderaum und zack sassen wir im naechsten Bus nach Pangandaran.

Der Fahrer meinte er braucht 3 Stunden. Och fuer 60 km, nicht schlecht? Ich verstand nur etwas von Stau aber das war wohl unwahrscheinlich. Naja wir fuhren also in einem kleinen Localbus, alle Tueren und Fenster offen durch die Nacht. Ab und zu sprang jemand auf oder raus und irgendwann waren wir mit den 4 Bus-Mitarbeitern allein. (1Fahrer, 1 Kassierer und je einer an den Tueren). Dann schlossen sie alle Tueren, sicherten unsere Ruecksaecke und auf gings. Unser Fahrer verwandelte sich in Michael Schumacher (seine Worte). Oh ich wusste nicht wie schnell man um die superdunklen Kurven rasen kann - mit einem Bus. Letztendlich kamen wir an und es waren nur 2 Stunden. Wir sprangen an der Busstation raus und nahmen eine Fahrradrikscha zum Hotel. 21 Uhr waren wir endlich da. Unser Hostel ist richtig gemuetlich. (mini tiga) Das ist das erste Mal, dass ein Lonelyplanet Tipp auch wirklich gut ist. Ja Pangandaran ist fantastisch. Balsam fuer die Seele nach Jakarta, Strand, Nationalpark, Hoehlen, Greencanyon.

Wir mieten uns Motorbikes und eine Kolone von 5 Bikes mit Weissen zogen durch die Strassen. Wir fuhren als erstes in die Surfarea Batu Karus (Eintritt pro Bike 3500Rp) und versuchten unser Glueck auf den Wellen mit Bodyboards. Echt lustig. Der Strand ist allerdings dunkel-Vulkansand. Auf dem Rueckweg hielten wir am Greencanyon. Wir mieteten ein Boot (75000RP) und fuhren ca. 30 min den Fluss aufwaerts zum Canyon. Wunderschoen. Nur zu empfehlen.

Am Ende des Strands in Pangandaran ist der Eingang zum National Park (Eintritt 5500 Rp pP). Es gibt viel zu sehen. Stachelschweine, Rehe, Affen und einen weissen Strand mit vielen Muscheln, an dem man vollkommen allein ist. Pangandaran ist uebrigens ein Surferparadis. Die Wellen sind gigantisch. 2006 wurde das Oertchen allerdings von einem Tsunami heimgesucht. Auch hier starben hunderte Menschen. Man kann an vielen Ecken die Zerstoerung noch sehen.

Pangandaran Beach

Pangandaran Beach

Unlucky Matt

Unlucky Matt

Cave im National Park

Cave im National Park

Green Canyon

Green Canyon

Wir verliessen Pangandaran und nahmen von Sidareja den Zug und fuhren nach Yogyakarta. Zugfahren ist relativ angenehm wenn man Business (Sitzreservierung und Ventilator) oder Executive (Aircon) reist. Die Economiezuege sind furchtbar ueberfuellt. Die Locals haengen aussen am Zug. Mit unseren Rucksaecken kam man da nicht rein.

Yogya ist das Gateway zu den Tempel Borobodur und Prambanan. Und auch sonst gibt es viel zu sehen und zu tun. Wir stiegen in einem netten Hotel (Karunia) ab. Wir haben uebrigens beschlossen uns immer Nicht-Lonelyplanet-Hotels zu suchen. Es gibt einige echt gute und meist viel guenstigere. Und die LP Infos sind so veraltet obwohl es von 2008 ist.

Wir kamen abends an und haben einige alte Bekannte wiedergetroffen und hatten eine richtig feuchtfroehliche Nacht. Am naechsten Morgen nach dem Fruehstueck landeten wir gleichmal in ein Festival. Es wird Hajj genannt und es werden hunderte von Tieren geschlachtet (Kuehe, Schafe, Ziegen) Das war eine ziemlich eklige Angelegenheit so direkt nach dem Fruehstueck. Ausserdem wollten wir die schwarze Ziege retten. Die sah so unschuldig aus. Siehe Bild. Den ganzen Morgen wurde geschlachtet, die Tiere wurden gesponsort Hotels und Restaurants. Das ganze Fest soll aussagen, dass jeder im Nahmen Allah gleich ist, das heisst reich und arm, jede Religion und Nationalitaet feiert zusammen und teilt. Wir haben danken abgelehnt.

Anschliessend wollten wir den Kraton Sultanpalace ansehen, der war leider geschlossen wegen. Unser Bejakfahrer entpuppte sich Reisefuehrer und fuehrte uns rum. Er ist 68 Jahre alt und der Meinung, viele Ehefrauen, viele Probleme. Also hat er nur eine, vier Kinder und 8 Enkel. Ist topfit und superfreundlich. Er fuehrte uns zum Waterpalace. Eher eine Ruine ohne Wasser, aber man hat einen gute Aussicht uber Yogya. Er zeigte uns die Untergrundmoschee, entwurfen von Portugiesen, sehr interessant. Den Eingang haetten wir nie gefunden. Er ist ziemlich versteckt. Ausserdem kamen wir zu dem Birdmarket. Allerdings gibts es dort nicht nur Voegel sondern alles was in einen Kaefig passt. Fledermaeuse, Geckos, Meerschweinchen, Affen und leider auch Welpen. Alles wird gegessen. Die Hunde werden allerdings nur "Reichen" gegessen. Die Bezahlung fuer unseren "Guide" entpuppe sich als Shoppingtour. Er brachte uns zu einigen Batikshops und Pupetshops. Allerdings kauften wir nichts. Anschliessend gingen wir einkaufen und kauften ein Haufen Kram, Armbaender und Geschenke fuer unsere Pulau Weh verlassenen als Dankeschoen fuer den Indonesischunterricht. Derek hatte irgendwann keinen Bock mehr und ich ging mit Vicki weiter auf Shoppingtout. Vicki bedeutet Probleme. Sie folgt uns sein Pangangdaran und wenn man mit ihr unterwegs ist, schlidert man irgendwie immer in Probleme. So auch dieses Mal. Wir gingen zu einer Batik Galerie. Die Bilder sind wirklich fantastisch. Allerdings weiss man nie, ob das Prints sind oder echte. War mir egal, ich wollte eh nur etwas Inspiration. Und es war echt eine schoene Galerie. 25 Artist stellen ihre Sachen aus, man bekommt Tee, kriegt gezeigt wie die Bilder gemacht werden usw.... Ich hab es echt genossen aber Vicki musste gleichmal den Kuenstler veraergern indem sie meinte, die Motive haette sie schon in England gesehen. Oh man-warum kann sie nicht einfach die Klappe halten. Nach langen Diskussionen beruhigten sich die Typen wieder und wir gingen. Auf dem Weg aus der Galerie kamen uns zwei Australier entgegen und Vicki meinte zu ihnen, Vorsicht vor der Batikmafia - allerdings in einer Lautstaerke, dass die Artist das hoeren konnten und dann wurden sie richtig boese. Geschrei, Drohungen und sie folgten uns ne ganze Weile um zu verhindern, dass wir das zu anderen Touristen sagen. Letztendlich konnte ich sie beruhigen und schickten ihnen neue Kunden. Ich wurde spaeter am Abend in unserer Strasse sogar mit Namen angesprochen zu dem Thema. Grrrrrrrr.

Am naechsten Tag kam unser Bejakfahrer wieder und brachte uns zum Kraton. Dort waere ein Festival. Also wieder zum Palace und wir landeten in einer Art Karneval. War echt lustig und sehenswert. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Planung unserer weiteren Reise. Wir schafften es diesmal sogar ein Zugticket zu kaufen. Also: man liesst an einem Plan den Zugnamen ab und traegt das zusammen mit Abfahrt und Ankunft, Anzahl Tickets, Klasse und einem seltsamen Zahlencode ein und dann zum Schalter. Allerdings muss man vorher eine Nummer ziehen. Fantastatisch, wussten wir nicht. Also warten. Das Problem ist, die Nummern werden aufgerufen, dann versteh mal Indonesisches gebrabbel aus einem Lautsprecher. Unsere Nummer war enam-ratus-sembilan-puluh-enam. Naja wir haben es hingekriegt....und fahren nach Probolinggo und endlich zu meinen geliebten Vulkanen (Bromo, Semeru).

Bei unserer Planung stellten wir allerdings fest, das uns die Zeit davonlaeuft. Unser Visa ist nur 60 Tage und Indonesien ist sooooo gross und es gibt so viel zu sehen. Wir mussten also schweren Herzens einiges Streichen. Wir streichen Bali. Das hat 3 Gruende. Bali ist um Weihnachten uebervoelkert von Australiern, die Preise sind doppelt oder sogar dreifach so hoch und wir wollen endlich Vicki loswerden. Wir sind seit fast 2 Wochen mit Matt u Vicki unterwegs, Matt ist fantastisch und Vicki klebt schon insgesamt 4 Wochen an ihm und ist nicht wegzukriegen. Er war so froh uns zu treffen. Er hat in den einsameren Regionen Javas keine anderen Touristen getroffen und 24 h am Tag mit ihr verbracht. Wir mussten einiges an Aufbauarbeit leisten. Also wir streichen Bali, fliegen nach Lombok und verbringen Weihnachten in Lombok oder auf den Gili Inseln. Fluege haben wir auch gleich gebucht. Lionair-sehr guenstig.

Abends besuchten wir eine Puppetshow. Schattenspiel mit wirklich fantastischen Puppets. Sie erzaehlen einige Hindugeschichten. Das ganze war allerdings nicht der Hit. Es gab 12 Musiker, 4 Ladies die singen und einer der die Puppen hinter der Schattenwand bewegt und die Geschichte erzaehlt. Allerdings verstanden wir nichts von alledem. Ausserdem wirkte das ganze ziemlich unprofessionell. Die Musiker gingen zur Toilette mittendrin, gaehnten, schrieben SMS, assen und tranken. Fuer uns wurde das ganze auch ziemlich schnell langweilig, wenn man nichts versteht und nur die Schatten sieht. Wir verliessen das ganze in der Pause und gingen zur "Fabrik", in der die Puppets hergestellt werden. Das war wirklich interessant. Und ich wollte unbedingt eine haben aber die sind unbezahlbar. Es stecken 4-6 Wochen Handarbeit in einer Puppe und demnach ist auch der Preis. Selbst mit viel handeln kommt man auf etwa 1 Woche Uebernachtung fuer 2 Personen. Also haben wir nichts gekauft.

Wir besichtigten auch den Tempel Borobodur, Buddhisttempel. Und zwar ziemlich frueh. Wir wollten den Sonnenaufgang sehen. Als wir ankamen war es bereits hell. Der Tempel an sich ist definitiv sehenswert. Allerdings ist das was man sieht nicht "Original". Er wurde mehrmals zerstoert und wiederaufgebaut und Teile rekonstruiert. Er ist also Neu-alt. In die Steine ist die Geschichte von Buddha eingehauen. Unser Guide erklaerte uns alles. Buddhas Mama (Koenigin) war mit 50 noch kinderlos und traeumte von einem weissen Elefanten, ein alter waiser Mann meinte, dies bedeutet, dass sie schwanger ist. War sie auch. Waehrend der Schwangerschaft hatte sie heilende Kraefte. Dann wollte sie zu ihren Eltern um zu gebaeren und machte unterwegs rast in einem Park, wo sie letztendlich Buddha zur Welt bracht. Direkt nach der Geburt machte er sieben Schritte und wo er hintrat wuchsen sofort Lotusblueten. Ich denke die restliche Siddahrtageschichte kennt jeder. Das war ein sehr interessanter Vormittag.

Ich wollte noch einen Silberkurs machen und fuhr nach Kota Gede, das Silberdorf. Es gibt Hunderte von Shops und silberfabriken zu besichtigen. Allerdings wollte keiner einen Workshop anbieten. Die im Guidebook erwaehnten fand ich nicht und kannte auch keiner. Also fuhr ich erfolglos mit dem Bus zurueck. Auf dem Plan stand noch Prambanan-der Hindutempel. Auf dem Rueckweg traf ich ein Paar, das morgens mit uns in Borobodur war. Sie waren direkt danach in Prambanan und super enttaeuscht. Dank der letzten Erdbeben hier ist alles zerstoert und man sieht nur Schutthaufen. Die meisten davon mit Planen abgedeckt aufgrund des vielen Regens. Jedenfalls waren die beiden so enttaeuscht und die Fotos grrrr, dass wir beschlossen nicht nach Prambanan zu fahren. Wir trafen leider niemand der meinte es waere das Geld wert gewesen. Der Eintritt in beide Tempel ist uebrigens ziemlich hoch. Pro Tempel etwa 130.000 Rp. Mit Studentkarte gibts allerdings Dicounts. Wenn man eine Packagetour bucht ist es meist 85.000 Rp. Also schweren Herzens verlassen wir Yogya ohne den Tempel gesehen zu haben.

den wollten wir retten....

den wollten wir retten....

© Nicole F., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wer braucht schon Herbst und Winter? Dann doch lieber warmer Sommerregen in Südostasien. 6 Monate in Thailand, Malaysia, Indonesien, Papua Neuguinea, Philippinen, Vietnam oder was immer sich unterwegs ergibt!
Details:
Aufbruch: 04.10.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 29.03.2009
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Indonesien
Vietnam
Laos
Kambodscha
Der Autor
 
Nicole F. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.