Winter(p)aus(en)zeit
Mt. Bromo: Flores
Flores, die Blumeninsel. Rein landschaftlich ist es absolut wunderschoen. Wir fuhren von Labuan Bajo nach Ruteng, von Ruteng nach Ende und von Ende nach Moni.
Diese 17 h insgesamt (verteilt auf 2 Tage) waren rein landschaftlich gesehen wirklich lohnenswert. Auch wenn man bedenkt, das wir insgesamt nur 430 km zurueckgelegt haben. Die Landschaft ist fantastisch. Man durchquert das Hochland und hat einige Kuestenabschnitte mit schwarzen Straenden, ringsherum Berge, einzelne Vulkane und alles ist wunderschoen gruen und die Blumen bluehen in praechtigen Farben. Es konnte einem waehrend der Fahrt auch nichts entgehen, da es auf dieser Strecke kein 100 m gerade aus geht. Kurven ohne Ende, Bergauf und -ab. Fuer nervoese Maegen also nichts. Und wenn man dann noch Fahrer hat, die einen Rekord aufstellen wollen, dann ist man meist nur mit festhalten beschaeftigt.
Die Staedte: Labuan Bajo - heiss, dreckig, Hafenstadt mit einer seltsamen Atmossphaere, es gibt nichts zu sehen ausser das normale Leben dort und das groesste manco - keine Busstation, dh. Man ist auf Travelagencies angewiesen oder Hotels und die wollen selbstverstaendlich an jedem Busticket kraeftig mitverdienen. Oder man stellt sich an die Strasse, haelt jeden Bus an und fragt ob er in unsere Richtung faehrt. Dauert etwas aber es hat auch funktioniert. Allerdings ist er 1,5 h immer wieder durch Labuan Bajo gekurvt, bis er genug Passagiere gefunden hat und der Bus voll war. Normal eben.
Ruteng - kleine Stadt in den Bergen, frische Luft, kalt. Teure Hotels (Rima, das guenstigste Rp 100.000 +), kein Internet, und in der Stadt selbst gibt es nichts zu tun. Ausserhalb gibt es einige Doerfer zu besichtigen und Treks aber dank der Strassen verzichteten wir darauf ein Motorrad auszuleihen und wollten nach einer Nacht weiter. Tobi der Kleine aus dem Hotel, wollte uns ein Busticket besorgen und abends 22 Uhr meinte er, der einzige Bus, der am naechsten Tag geht, waere voll (Weihnachtsheimreiseverkehr). Aber ganz zufaellig kannte er jemand, der uns mitnehmen kann. Er wusste genau, dass wir um die Uhrzeit nichts selbst mehr organisieren koennen. Wir handelten den Typ von 400.000 Rp auf 100.000 Rp runter. Der normale Bus waere 80.000,-- gewesen. Gut, das wir wenigstens das wussten. Sackkk.
Aber das hasse ich an Indonesia. Wenn es um Transport geht, wird man von vorne bis hinten beschissen. In Sumatra war die Welt noch in Ordnung, aber Java, Lombok Flores.....grrr. Ich hab nichts dagegen mehr zu zahlen als ein Lokal aber etwas mehr und nicht das 10fache. Und wenn man glaubt, einen Preis vereinbart zu haben, dann kommen waehrend wir schon unterwegs sind, noch ganz unverhofft Betraege wie Mautgebuehren, Parkgebuehren, Gebuehr fuer die Einfahrt zum Busterminal, Tanken oder Mittagessen fuer den Fahrer hinzu. Wir haben uns angewoehnt nichts mehr zusaetzlich zu zahlen. Meist akzeptieren sie das nach einigen Meckern aber wir wurden auch schon mitten im nirgendwo rausgeschmissen. Aber das nervt so unglaublich.
Oh ich hab noch was positives in Ruteng vergessen. Es gibt dort ein Cafe Agape. Hier hab ich seit Banda Aceh endlich wieder richtig guten Kaffee genossen. Die sind beruehmt dafuer. Mmmmmmmh.
Von Ruteng nach Ende. Die Fahrt war in Ordnung. Der Fahrer auch ein kleiner Schuhmacher und er schaffte die Strecke statt in 9 in 7 Stunden - mit einer Pinkelpause. In Ende allerdings waren wir nach 2 Stunden schon genervt. Hier wollten wir uns im Hotel Ikhlas mit zwei Deutschen treffen. Das Hotel und die Anlage sind recht schoen. Erstmal meinte der Typ, die guenstigen Zimmer waeren voll (es fehlte nur ein Schluessel von 20 am Schluesselbrett) und nach erstaunten Nachfragen waren sie dann doch frei. Zimmer sind ok aber die Baeder voll mit Kakkalaken. Also wollten wir das "teure" sehen. Im netten Innenhof, sieht gemuetlicher aus, Bad mit Kakkalaken. Mmmmh. Das Hotel nebenan, sieht noch besser aus, kostet das doppelte, aber da lief mir im Zimmer schon eine Kakki ueber den weg. OK das scheint wohl ein Stadtproblem zu sein. Dann nahmen wir das guenstige Zimmer. Und nach Stundenlanger Fahrt wollten wir irgendwas kaltes Trinken. Leider war das Kuechenpersonal (13Uhr) schon weg und mit denen der Schluessel zur Getraenkekuehlschrank. Also sind wir ins Restaurant nebenan. Kueche geschlossen. Dann sind wir die Strasse runtergelaufen und haben in einer kleinen Garkueche was gegessen und getrunken. Normalerweise kostet das fuer 2 Personen so um die 15000 Rp fuer simple Reis mit Gemuese oder Mee Goreng, Suppen usw. Die Mausi berechnete uns hinterher 48000 Rp. Das teuerste Nasi Goreng im Nobelrestaurant was ich je gesehen hab, war 18.000,--.... Bloede Kuh. Touripreise.
Dann wollte wir unsere Waesche weggeben zum waschen. Das hat uns bisher nie mehr als 2,00 Euro gekostet. Und den Preis nannte sie uns auch aber dann kriegen wir die Waesche erst in 4 Tagen wieder. Wer bleibt hier so lang????? Selbstverstaendlich gibt es auch den Expresservice in einem Tag und dann kostet der Spass 13 Euro. Die spinnen doch. Also haben wir die Waesche wieder mitgenommen. Normalerweise waschen wir selbst aber das setzt voraus, dass wir einige Tage an einem Ort sein muessen und man braucht Frischwasser. Und das gibt's nicht ueberall.
Es war bis 19 Uhr abends nicht moeglich etwas zu trinken in unserem Hotel zu bekommen. Und die Antwort bekamen wir vom Personal, waehrend sie vorm Fernseher Kaffee schluerften. Und unser Bugspray gegen die Kakkalaken wurde uns abgenommen. Wir kauften uns also Bier im Kiosk und verbrachten den Abend mit anderen genervten Touris auf einer Wiese. Das wollt ihr wahrscheinlich nicht alles wissen aber ich war so genervt von Ende ich muss es von der Seele tippen.
Sonnenaufgang
Morgens nahmen wir den ersten Bus nach Moni und hofften das Beste. Dies war die letzte Station in Flores. Und Moni ist sooooo schoen. Die Menschen sind freundlich, alle gut gelaunt und erstaunlich hilfsbereit. Moni selbst ist ein kleines Dorf am Fusse des Mt. Kelimutu,eiin Vulkan 1639 m hoch. Hier gibt es drei Kraterseen mit unterschiedlichen Farben.
Die Mondlandschaft der Krater ist fantastisch. Die Einheimischen glauben, dass im terkisen See die Seele der Knaben und Mädchen Es gab Zeiten da war dieser See tiefblau und weiß-grünlich.
Der einst rote und jetzt dunkelgrüne See hat die Seelen der Suender.
Die Seelen der Alten ruhen im schwarzer See der war früher mal dunkelblau, dann hellblau bis weiß.
Wir liessen uns um 4 Uhr morgens zum Entry fahren und liefen dann etwa 20 min bergauf zu den Seen. Ich hatte mir eine dicke Erkaeltung eingefangen. Meine Ohren und meine Nase waren komplett zu und mit jedem Meter aufwaerts, wurden die Ohrenschmerzen schlimmer. Aber ich stehe nicht 4 Uhr morgens auf um kurz vorm Ziel umzukehren. Also quaelte ich mich hoch, brauchte doppelt so lang wie der Rest aber ich wurde belohnt. Die Farben der Seen sind so unwirklich.
Zurueck wollten wir laufen. Mit Abkuerzung sollte es 2,5 h dauern. Gut wir brauchten knapp 4. Der Pfad gabelte sich ein paar Mal und wir haben wohl ein, zwei, dreimal den Falschen genommen. Wir landeten irgendwann mitten in einem Reisfeld undd wussten nicht mehr weiter. Aber wie aus dem nichts kam Johann, der Kaffeeverkauefer vom Kelimutu und rettete uns.... Ich war sooo muede. Den Rest des Tages verbrachten wir mit nichtstun und viel schlafen.
Montag war Markttag. Das war ein Riesenspaktakel.. Wir verbrachten Stunden damit nur dem Treiben zuzusehen. Die alten Ladys kauen alle Bettlenuts. Was zur Folge hat, dass sie aussehen wie Vampire nachdem sie gegessen haben. Moni ist mit Abstand das beste in Flores.
Tuerkiser See - hier schwamm uebrigens eine Leiche. Vor 2 Wochen hat ein Lebensmueder den Sprung gewagt. Als wir ankamen versuchte die Army vergebens die Leiche zu bergen. baaaaaaaaaaaaa
Unser Retter in den Feldern
Wasserfall
ihm war kalt
Ich hoffe, ihr seid alle gut reingerutscht. Happy New Year
bis irgendwann von irgendwo
Aufbruch: | 04.10.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.03.2009 |
Malaysia
Indonesien
Vietnam
Laos
Kambodscha