WORLD TOUR 2005

Total verpennt bin ich erst Mittags aufgestanden. Schnell eine Dusche und dann nix wie raus. Als ich durch die Milchglas - Tuer meines Hotels bin haette mich beinahe der Schlag getroffen. Es war laut, dreckig, eklig und hat gestunken. Ueberall waren Bettler die in mir die Cashcow des Tages gesehen haben. Schnell bin ich weiter um den Chaos und Elend zu entkommen. Aber es wurde nur noch schlimmer. Von allen Seiten Tuk tuks und Fahrradrikschas die einen fast ueberfahren. So habe ich mir das nicht vorgestellt...

Mein erster Gang fuerte mich zum Bahnhof um eine Zugkarte nach Bikaner zu kaufen. Dort kam ich dann zum ersten mal mit der indischen Buerokratie in Verbindung. Kaum zu glauben, was die alles sehen wollen nur um eine Zugkarte auszustellen.
Aber nach einiger Diskussion hatte man akzeptiert, dass ich die Quittung vom eldumtausch nicht dabei hab.
Als naechstes bin ich dann etwas zu fuss weitergelaufen Richtung Geschaeftsviertel. Hier war es etwas ertraeglicher.
Der rest des Tages verlief ganz ruhig. Etwas sightseeing... zuerst die Grosse Moschee (Jama Mashid) dann der Platz an dem Mahatma Ghandi verbrannt wurde (Denkmal) und zu guter Letzt das Rote Fort. Eine riesengrosse Festung, die als Hauptsehenswuerdigkeit in Delhi gilt.
Abends bin ich dann noch ueber den Bazaar gelaufen.
Die Sightseeing - orgie habe ich dann am zweiten Tag so fortgesetzt. Hamuyans Grab, ein artverwandtes Gebaeude zum beruehmten Taj Mahal war der erste Punkt. Ganz schoen unverschaehmt sind die Eintrittspreise. 10 Rupien fuer Inder (etwa 20 Cent). Auslaendische Touris werden mit dem fuenfundzwanzigzigfachen abgezockt.
Spaeter bin ich ncoh zum Lotus - Tempel. Ein architektonisch sehr interessantes Gebaude, dass mich etwas an die Oper in Sydney erinnert hat. Gehoert aber irgendeiner Sekte.
Dann weiter zu Qtip Minar einer verfallenen Moschee - hier wieder das gleiche Spielchen mit dem Eintrittspreisen.
Das nervt schon irgendwie.
Es standewn weiterhin auf den Programm das India Gate, Delhis Antwort auf den Arc de trioumph, dann die Altstadt die aus einem Gewirr ener Gassen und Geschaeften besteht. Auch hier wieder Dreck ohne Ende.

Als letztes habe ich mir dann einen Hindu - Tempel angesehen. Der war kostenlos und sehr schoen renoviert.
Davor habe ich meinen ersten Schlanenbeschwoerer gesehen, der gegen harte Muenze seine Tierchen tanzen hat lassen.

Kuehe laufen nicht allzuviel herum. Gestern Abend ist aber eine mitten in eine vielbefahrene Kreuzung gelaufen sodass der ganze Verkehr zum erliegen kam und das heilige Rindvieh ungehindert ueber den Asphalt trotten konnte. Von den Moment war mir klar, dass es mit Steaks in Indien wohl nix wird.

Anyhow, heute Abends steht meine erste Zugfahrt in Indien an. 495 km im Nachtzug die mich schlappe 2 Euro gekostet haben. Da koennte sich Herr Mehdorn mal ne Scheibe von abschneiden.
Oder doch lieber nicht? Patrick hat gemeint, die Zuege in Indien seien wie Gefangenentransporte.

Wir werden sehen...

Delhi, 03.02.2005