WORLD TOUR 2005

Reisezeit: Februar / März 2005  |  von Thomas M.

China: Shanghai

Die Boomstadt Shanghai habe ich in einer 12 Stunden Zugfahrt erreicht. Nachtzug, Softsleeper - ganz neue Züge war echt komfortabel. Auch das ist neu. Es gibt kaum noch reguläre Züge nach Shanghai (d.h. Hardsleeper) sondern nur noch die neuen und auch teuren Züge, die zwei Stunden schneller sind auf der 1300 km Strecke. Das Eisenbahnsystem in China beeindruckt mich wirklich jedes mal. Die Verkehrsleistung die hier erbracht wird findet man wirklich so schnell kein zweites Mal in der Welt. Die Bahnhöfe sind fast wie Flughäfen organisiert und die Menschenmasen die durchs Land fahren sind einfach unvorstellbar.
Während der Fahrt ist mir allerdings schlecht geworen. Konnte kaum schlafen und war ständig am trinken, weil es so heiss war. (Heizperiode lief ja noch) So musste ich morgens um halb fünf in den Speisewagen und mir was zu trinken zu kaufen. Ich fand die Angestellten alle am Boden liegend vor. Was nun? Da hab ich den nächstbesten einfach geweckt und auf den Kühlschrank gezeigt... Durst brauch was zu trinken. Der war natürlich begeister als ich ihn aus dem Schlaf gerissen habe. nach einigem Hin und Her ist er aufgestanden und hat mir meinen Tee verkauft. Klar hat sich der Gute ein Trinkgeld verdient.

Shanghai ist noch unfassbarer als Peking und das eigentliche Symbol des chinesischen Aufschwungs. Einfach bombastisch, wie dort in den letzten 20 Jahren die Wolkenkratzer und Glitzerpaläste aus dem Boden gestampft wurden.
Besonders gefreut habe ich mich auf die City Development Exhibition. Hier haben die Städteplaner ein bisschen dargestellt, wass sie noch so alles an Entwicklung vorhaben die kommenden Jahre - wirklich beeindruckend. Schon alleine der Ausbau des Flughfens oder die U-Bahnnetze.

Mit Chi bin ich dann auf den Jinmao - Tower in meine Lieblingsbar "Cloud 9" im 87. Stock. Phantastisch, der Ausblick über die Stadt, den Bund und die hereinbrechende Dunkelheit. Und das alles bei einem leckeren Singapore Sling.
Die Beleuchtung ist übrigens bis um 22 Uhr an und wird dann ausgeschaltet. Auch das recht spektakulär anzusehen, wenn auf einmal alle Lichter und Werbeflächen ausgehen.

Der nächste Tag war dann mein Abreisetag; bietete aber schon auch nochmal ein Highlight. Der wichtigste Grund, wieso ich noch unbedingt nach Shanghai wollte war die kurze Fahrt mit dem Transrapid zum Flughafen. Siemens hat ganze Arbeit geleistet, das Ding hat die 30 km vom Stadtrand zum Pudong Airport in 7 min und 30 sek zurückgelegt bei einer Spitze von 430 km/h. Wahnsinn, so schnell hab ich mich m Boden noch nie fortbewegt.
Leider hat die Strecke für mich nicht mehr als maximal Modellcharakter, was ich der ungeschickten Anbindung zuschreibe. Wenn man erst mit der U-Bahn an den Stadtrand fahren muss um auf den Maglev umzusteigen ist das mega - umständlich, vor allem mit Gepäck in der Rush-Hour. Die chinesischen U-Bahnen sind etwas voller als die bei uns. Deswegen wird sich das Projekt über kurz oder lang einfach mit Akzeptanzproblemem auseinandersetzen müssen.

Intermodalität ja, aber dann schon sinnvoll. Ausserdem fand ich es extrem schwach, dass die U-Bahnstation in der man Umsteigt nirgends markiert war bzw. ausgeschildert.

Weil ich meinen Flug bereits im Internet eingecheckt habe, konnte ich mich ganz dreist an den Business -Schalter vordrängeln und meine Bordkarten für die Flüge nach Amsterdam und weiter nach Nürnberg abholen. 21K, dass heisst Notausgang. Super !

Dadurc hab ich jede Menge Zeit gewonnen, sodass ich beschloss nochmal mit den Transrapid zu fahren. zurück in die Stadt und wieder zum Flughafen. Ach mann wennes nur nicht so kurz wäre....

© Thomas M., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zweimonatige Reise durch Indien, Neuseeland, Indochina und China.
Details:
Aufbruch: 01.02.2005
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 30.03.2005
Reiseziele: Indien
Bikaner
Neuseeland
Australien
Thailand
Laos
China
Weltweit
Der Autor
 
Thomas M. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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