WORLD TOUR 2005

Reisezeit: Februar / März 2005  |  von Thomas M.

China: Yunnan

Yunnan heisst die Provinz im äussersten Südwesten Chinas die an Laos angrenzt. Die Grenze selbst ist vo Luang Nam Tha ca. 70 km entfernt. Da die Strasse dorthin aber nur eine Lehmpiste ist und noch dazu eie halbe Baustelle, dauert die Fahrt ganze dreieinhalb Stunden.
Im Bus habe ich zwei weitere Deutsche aus Erfurt kennengelernt, so konten wir die Fahrt weitestgehend verplaudern.
Der Grenzübertritt lief reibungslos ab, sieht man von der schlechten Disziplin ab die die mitreisenden Chinesen beim Schlangestehen an den Tag legen und einen etwas verwirrten Japaner, der bei den Laoten doch glatt seinen Pass vergessen hat. Auf chinescher Seite musste dann noch der Bus gewechselt werden um das Ziel des Tages zu erreichen: Jinhong. Natürlich hat der Fahrer noch ein paar mal stoppen müssen um Melonen einzukaufen (Sackweise) und ein paar wirklich spekatkulaere Unfaelle zu begaffen. Aber eine superschöne Landschaft entschädigt für die lange Fahrerei - vor allem das letzte Stük entlang des Mekongs.
Für eine chiesische Großstadt ist Jinhong wirklich angenehm. Die Strassen sind alle mit Palmen gesäumt, es ist angenehm warm und überall gibt es aromatische Ananas zu kaufen. Doch um noch was zu unternehmen ist es zu spät.
Jinhong ist Hauptort in der Regin Xisuabanna, die für ihre vielen ethnischen Minderheiten bekannt ist, dementsprechend trifft man auch viele in Trachten gekleidete Menschen.
Am nächsten Morgen habe ich erst mal die Weiterreise organisiert. Ich will Richtung Lijiang aber der Bus dorthin hätte 25 Stunden gebraucht. Um das zu Umgehen habe ich eine Alternative ausgearbeitet. Die Lösung war ein Flug nach Dali und dann weiter mit dem Bus nach Lijiang am nächsten Tag.

Der Flieger ging um 16.00 Uhr, sodass also noch reichlich Zeit blieb mal n den Botanischen Garten von Jinhong zu laufen und ein paar Tempel anzusehen.
Der Flug hatte 3 Stunden Verspätung sodass wir in Dali auch erst recht spät angekommen sind. Dummerweise war der Flughafen auch noch 25 km vom Stadtkern entfernt und die Taxifahrer die zu später Stunde noch herumhangen recht astronomische Preisvorstellungen hatten, mussten wir (Suse und Heiko, die beiden Erfurter waren auch mit von der Partie) einen "special Trick" anwenden. Wir haben beim einsteigen einfach den Taxameter eingeschaltet und den Fahrer dann danach bezahlt und nicht nach seinen Phantasiepreis. Der Gute ist zwar etwas ausgetickt, aber Suse hat ihn gut abgefertigt.
Dali war auf den ersten Blick ganz sauber und aufgeräumt, auf den zweiten Blick war aber auch klar wieso. Es ist nichts weiter als ein einziger Touristennepp, zugeschnitten für chinesische Touristen, die dort haufenweise in Tourgruppen herumlaufen. Wir haben uns nach langen hin und her entschieden, die Hauptattraktion des Orts anzusehen. Drei historische Pagoden, die in einem großen Park hinter einer hohen Mauer eingeschlossen waren. Na ja mein China - Favorit war es nicht gerade aber immerhin ist die Landschaft (Ein See und eine Bergkette im Hintergrund ganz nett anzusehen). Wir waren also alle froh als wir am nächsten Morgen weiter nach Lijiang gefahren sind.
Lijiang ist zwar nicht weniger touristisch, dafür aber wesentlich geschmackvoller hergerichtet gewesen. Der Ort liegt übrigens gar nicht mehr soo weit weg von der Grenze zu Tibet und liegt deswegen auch recht hoch. Das sieht man auch, denn ganz in der Nähe befindet sich ein Berg der die 5500 m Marke mal locker übersteigt. Ich glaube das ist der höchste Berg, den ich vom Boden aus bisher gesehen habe.

Untergekommen bin ich in einem alten Naxi - Haus mit ziemlich bunten Innenhof. Die Naxi sind eine der vielen Minderheiten, die man im südwesten Chinas antrifft. Das Bemerkenswerte ist, dass die Gesellschaft matriarchalisch organisiert ist, zu Deutsch, dass die Frauen die Hosen anhaben und damit das Sagen haben.
Interessant ist auch die Umgebung von Lijiang. Nicht weit entfernt ist die Tiger-sprungschlucht - eine der tiefsten Schluchten der Welt durch die sich der Yangtze sein Bett gegraben hat. Sehr beeindruckend auf 16 km Länge. Auch der Elephant Hill war ganz nett. Ein Hügel am Stadtrand, übersäht mit Müll (das müssen die Chinesen noch lernen, dann man seinen Dreck nicht überall in die Botanik schleudern darf) der aber großartige Ausblicke auf den Ort, das Tal und die umliegenden Berge (vor allem dem schon erwähnten Jade Dragon Snow Mountain) bietet.
Mir hat es sehr gut in Lijiang gefallen, vor allem weil dort auch schon die ersten Frühlingszeichen zu sehen waren. Überall haben Kirschbäume geblüht. Aber wenn es auch noch so schön ist muss man irgendwann mal wieder gehen... in meinen Fall nach 2 Nächten ein Weiterflug nach Kunming der Hauptstadt von Yunnan. Auf dieser Reise bisher der größte Ort und etwas hektischer als alles andere was wir bisher gesehen haben - Heiko und Suse waren richtig schockiert als wir im Verkehr der Rush-Hour stecken geblieben waren. Nach einigen hin und her haben wir es dann doch geschafft ein paar schnucklige Hotelzimmer zu organisieren und uns auf die Jagd nach einen Abendessen zu machen.
Am nächsten Tag sind wir dann etwas die Stadt erkunden gegangen. Leider hat die Zeit nicht für allzu viel gereicht, sodass wir die berühmten Sehenswürdigkeiten in der Peripherie von Kunming links liegen lassen mussten. Der Steinwald und die goldenen Tempel kommen halt das nächste mal dran.

Gesehen haben wir aber die Fußgängerzone - ein riesiges Shoppingparadies. Vor allem der riesige Carrefour-Supermarkt hat es mir angetan; endlich mal wieder ein frisches Baguette. *fg* Danach hab ich mich noch durchgesetzt das wir einen Tempel in der Stadt anschauen. Hat sich wirklich gelohnt das zu tun finde ich. Auch wenn das Ganze unter Zeitdruck ablief - Suse und Heiko mussten am Abend zum Flieger nach Xisuabanna. Das war dann auch der Augenblick bye bye zu sagen, was mir schon etwas schwer fiel. Nach einer Woche hatte man sich gerade so zusammengerauft.
Die beiden müssen wieder zurück nach Laos während ich am nächsten Tag nach Peking weitergereist bin. Den Abend habe ich dann alleine verbracht...da es irgendwie ziemlich fade ist alleine chinesisch zu essen habe ich mich kurzerhand für Pizza entschieden. Der Lonelyplanet hat ein Lokal beschrieben das Wei´s Pizza heisst. Dummerweise hat das Personal meine Bestellung nicht hinbekommen und als ich dann für die extra Toppings (die ich bestellt habe aber nicht bekommen habe) bezahlen sollte habe ich mich geweigert. Daraufhin ist der (holländische) Besitzer gekommen und hat mich beschimpft. Das sei normal in China.... und wir scheiß Deutschen sollten uns nicht so haben... zum Glück war seine chinesische Frau etwas besonnener sodass ich mich mit ihr noch einigen konnte. Das hat mich auf 180 gebracht sodass ich mir in einer anderen Kneipe noch ein paar Gin Tonic hinter die Binde kippen musste. Wei´s Pizza ist also definitiv keine Empfehlung wert !!!

Kunming, 23.03.2005

Chinesisches Dessert - abenteuerliche Farbe 100% Chemie garantiert.

Chinesisches Dessert - abenteuerliche Farbe 100% Chemie garantiert.

Auswahl an chinesischen Schweine delikatessen. Füsse und Schnauzen - yummi.

Auswahl an chinesischen Schweine delikatessen. Füsse und Schnauzen - yummi.

Lastenträger in Dali - Alltag.

Lastenträger in Dali - Alltag.

Das Bild zeigt einen Chinesen in der altmodischen Arbeiteruniform, die zu Maos Zeiten mal ganz groß war. Hab keine Ahnung wieso er die Zunge rausstreckt  Vielleicht wegen den gelangweilten Touristen nebenan.
(DALI)

Das Bild zeigt einen Chinesen in der altmodischen Arbeiteruniform, die zu Maos Zeiten mal ganz groß war. Hab keine Ahnung wieso er die Zunge rausstreckt Vielleicht wegen den gelangweilten Touristen nebenan.
(DALI)

Eine weitere Transportmöglichkeit (Dali)

Eine weitere Transportmöglichkeit (Dali)

enge Gassen in Lijiang

enge Gassen in Lijiang

Naxi - Frauen in ihren Trachten. DFas sind genau die Frauen, die den Ton angeben. (Lijiang)

Naxi - Frauen in ihren Trachten. DFas sind genau die Frauen, die den Ton angeben. (Lijiang)

Traditioneller Tanz am Marktplatz (Lijiang)

Traditioneller Tanz am Marktplatz (Lijiang)

Kleiner Junge, ders schon ganz gut drauf ht mit seinen Stäbchen

Kleiner Junge, ders schon ganz gut drauf ht mit seinen Stäbchen

Eingang zur Tiger - Leaping - Gorge

Eingang zur Tiger - Leaping - Gorge

Noch mehr von der TLG

Noch mehr von der TLG

Jade Dragon Snow Montain höher als 
5500 m ... prächtiger Gipfel finde ich

Jade Dragon Snow Montain höher als
5500 m ... prächtiger Gipfel finde ich

Kassierer in demHotpot Restaurant kurz nachdem ich ihm beim schlafen gestört habe.

Kassierer in demHotpot Restaurant kurz nachdem ich ihm beim schlafen gestört habe.

hotpot... extrem scharf wegen des vielen chillis das drin ist (schwarze schoten)

hotpot... extrem scharf wegen des vielen chillis das drin ist (schwarze schoten)

Lijiang scenery

Lijiang scenery

Meine Teilname in einem "Live-Art-Projekt" Ein Photograph, der alles was des Weges kam aufgenommen hatte mit seiner historischen Kamera.

Meine Teilname in einem "Live-Art-Projekt" Ein Photograph, der alles was des Weges kam aufgenommen hatte mit seiner historischen Kamera.

All pictures in this Chapter were taken by Heiko Blau and Suse S., the copyright belongs solely to them.

© Thomas M., 2005
Du bist hier : Startseite Asien China Yunnan
Die Reise
 
Worum geht's?:
Zweimonatige Reise durch Indien, Neuseeland, Indochina und China.
Details:
Aufbruch: 01.02.2005
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 30.03.2005
Reiseziele: Indien
Bikaner
Neuseeland
Australien
Thailand
Laos
China
Weltweit
Der Autor
 
Thomas M. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors