Kitesafari Brasilien - Mein Traum wird mein Projekt

Gestern ist Angelique angekommen, eine Freundin von Candace aus Kanada, die hier kiten lernen möchte.

Waren abends in einer Creperie mit Steakhouse (komische Kombination) Essen und ich glaube, daß entweder die Shrimps nicht mehr ok waren (waren auch sehr salzig) oder das Hühnchen noch nicht durch. Ich weiß, das ist auch eine komische Kombination, aber wir haben Spieße bestellt und von allem etwas gegessen.
Jedenfalls bin ich heute morgen mit Magenkrämpfen aufgewacht... und allem was dazu gehört. Das wird ja einen tolle Fahrt später. Zudem werde ich wohl heute den ersten Tag nicht kiten, wollte eigentlich ganz früh heute gehen, aber dann wäre ich unter Umständen nicht schnell genug vom Wasser gekommen ...Naja, macht auf jeden Fall einen schlanken Body!

Candace hatte mit Angelique schon vor einigen Wochen einen Bungalow in Prea gemietet - und uns angeboten, mitzufahren. Die Vila Prea muß ein superschönes Hotel sein, mit ein wenig Wellness-Feeling, daß man sonst hier wohl doch vermißt. Da damals schon fast alles ausgebucht war, hat sie einen Bungalow mit 2 Schlafzimmern gebucht, so daß Sarah und Steve- ein supernettes englischen Ehepaar, das wir auch hier beim Kiten kennengelernt haben- und ich mitfahren. Wird für die zwei dann günstiger und für uns ist es eine tolle Gelegenheit, nochmal nach Norden zu kommen. Auch die Automiete ist dann natürlich deutlich bezahlbarer.

Aber erst geht es für zwei Tage nach Icarazinho- hoffentlich überstehe ich die Fahrt irgendwie mit meinen Bauchschmerzen. Icarazinho ist wohl ein Schwesterresort des recht bekannten Club Velos in Jericoacoara, sie haben dann nach neuen Kite-und Surfspots in Brasilien gesucht und sind auf dieses kleine Fischerdorf gestoßen. Bin sehr gespannt.

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Zunächst wurde unsere europäisch-kanadische Geduld doch stark durch die
brasilianisch-italieniesche Gemütlichkeit strapaziert: der Autovermittler ist gleichzeitig auch der Kitedoctor (Italiener), der Vermieter selbst ist ein bras.ilianisches Unternehmen.
Zwei Uhr war abgemacht, um kurz nach drei war das Auto dann endlich da, um vier hatten wir endlich die Formalien erledigt (dauert normal 15 Minuten, aber die Höhe der Kaution usw war alles plötzlich anders als zuvor besprochen), dann mußten wir noch zur Tankstelle, die genau in der anderen Richtung liegt und schließlich mußte Angelique nochmal zur Kitestation um da den Kurs zu bezahlen. Tat mir für Steve, der sich großzügig angeboten hatte uns zu kutschieren, schon leid, er wollte genau wie Sarah nicht gern im Dunkeln fahren, weil die Esel, Hunde und nicht zuletzt die Menschen ohne Rücksicht über die Straße laufen und sehr schwer zu erkennen sind. Kann ich vollkommen verstehen, ich bin ja erst recht nicht Cäptain Weitsicht.
Schließlich haben wir uns noch total verfranzt.
Ich hatte unglaubliche Magenkrämpfe, ich habe nur noch ans Ankommen gedacht. Wir drei waren zudem auch etwas beunruhigt wegen der Route, unsere Karte war ungefähr zehn Jahre alt und die Straßen sind natürlich nicht wie in Europa beschildert. Candace und Angelique haben das ganze betont locker genommen, sie waren ausgelassen und überalbern; vielleicht hätten wir sie bei einer Pause mal eine zeitlang stehen lassen sollen, denn Sarah, Steve und ich waren doch nachher richtig angespannt und für das Gekicher nicht mehr sehr empfänglich.
Aber nun, nach einem großem Umweg und weiten Strecken über unbefestigte, holprige und kaum befahrbare Straßen sind wir tatsächlich irgendwann im Nirgendwo angekommen.

Die Pousada war nur über den Strand zu erreichen, aber auch das hat zum Glück mit einem normalen Auto geklappt. "Les Alizes" ist aber sehr enttäuschend, sehr abgwohnt-von wegen neu!

Aber dafür versprach der Strand einiges..mal sehen.