Kitesafari Brasilien - Mein Traum wird mein Projekt

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Moni vdLoo

08.-17.10.2008 Cumbuco , Marios Guesthouse: 16.10.2008 Tiere und ein bißchen Pipi

Heute möchte ich mal etwas zum Thema "Tiere" schreiben, das Verständnis hier ist vollkommen anders. Es ist klar, daß wenn das Einkommensniveau ein anderes ist, sich auch der Stellenwert der Tiere ändert.
Oft müssen die sich selbst ins Verdienen bringen oder einfach zusehen, wie sie durchkommen.

Als wir ankamen hat es fürchterlich verbrannt gerochen, da wurde gerade Müll verbrannt auf einem brachliegenden Stück Land zwischen zwei Pousadas. Insgesamt kam mir Cumbuco beim letzten mal nicht so dreckig und vermüllt vor, das kann auch daran gelegen haben, daß ich am anderen Ende des Ortes gewohnt habe.
Bevor das Feuer entfacht wird, werden dann die Tiere nochmal darüber geschickt, damit sie sich das letzte Verwertbare herauspicken.
Kühe, Pferde und ganz viele streunende Hunde und Katzen

Kuh im Müllfeld

Kuh im Müllfeld

So läuft zum Beispiel oft ein kleiner Esel durchs Dorf, ganz allein, ich weiß nicht, ob er jemandem gehört. Der stöbert dann in den Gräben und Müllecken; es kann auch vorkommen, daß er mal ein paar Schritte in einen Hauseingang oder in eines der überwiegend offenen Restaurants hinein kommt. Der Esel quält sich bei jedem Schritt, ihm wurden wohl mal die Vorderbeine gebrochen, damit er nicht weglaufen kann-unverständlich, denn arbeiten kann er ja so auch nicht mehr.
Er schlägt sich halt so durch-wie die ganzen streunenden Hunde und Katzen auch.(und wenn man die sieht, weiß man erst, wie elendig solche Tiere aussehen können.)

Gestern haben uns an der Kitestation zwei Pferde besucht, die wohl genau wußten, daß es saftiges Gras an den Strandduschen gibt. Die kannten sich mit den Kites und Boards recht gut aus, sind vorsichtig drumherum gelaufen und hatten noch nicht einmal Angst vor dem flatterden Tuch der Kites.
Zumindest von den Brasilianern fand das auch niemenand ungewöhnlich.

Pferde am Kitestrand Duro Beach

Pferde am Kitestrand Duro Beach

Und dann gibt es da noch unsere Freunde Bob und Sky, die habe ich Euch ja recht am Anfang schon mal vorgestellt; ich möchte sie eigentlich umtaufen in Stinki und Kratzi, obwohl es sich um reinrassige Labradore handeln soll, riecht zumindest Stinki sehr streng nach nassem Golden Retriever. Warum sich Bob ständig kratzt möchte ich wahrscheinlich lieber nicht wissen....

Bob schnüffelt, wo er pinklen kann

Bob schnüffelt, wo er pinklen kann

Bob und Sky treiben hier in der Pousada jede Menge Unsinn, läßt man mal die Flip Flops zu lange im Garten, werden die unweigerlich zerbissen, ebenso halbvolle Wasserflaschen-um die sie sich herrlich zanken kann- oder auch mal eine Luftpumpe, eigentlich alles. Maria hat beim Umtaufen der Hunde wohl noch andere Namen in Petto (ich kann mich nichte genau erinnern, was "Du blöde Misttöle" auf Spanisch heißt), denn gestern hat Bob mal wieder auf ihren Rucksack gepinkelt. Vor zwei Tagen hat er das gleiche bei ihrem Kite (dem Neuen!) gemacht - und das, obwohl sie die Hunde kurz zuvor gefüttert hat!

So kommt es, daß sich Freunde ab und an verpissen...

Marias vollgepißter Rucksack (vom Hund vollgepißt)

Marias vollgepißter Rucksack (vom Hund vollgepißt)

© Moni vdLoo, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kiten unendlich ... Zwei Monate von Spot zu Spot reisen, immer neue Strände, immer neue Kitereviere und immer neue Leute kennenlernen. Das Augenmerk auf das Ursprüngliche und Einfache legen- "back to basic" wie man so schön sagt.
Details:
Aufbruch: 08.10.2008
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 03.12.2008
Reiseziele: Brasilien
Der Autor
 
Moni vdLoo berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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