Andalusien - Oktober 2008
Ronda - Die Spröde: Tag 1: Ronda - Die Stadt
Wir sind um 06:00 in Malaga gelandet, ganz schön geschlaucht von der nächtlichen Anreise.
Gut daß unser Mietwagenanbieter (als einziger) schon geöffnet hatte! Wir bekommen einen geräumigen Peugeot Partner statt des gemieteten 207 - jede Menge Platz für uns und unser Gepäck.
Schnell wussten wir, wer unser bester Freund für die nächsten 10 Tage ist: DAS NAVI!
Eingestellt auf Ziel Ronda über eine Bergroute durch die Sierra de las Nieves haben wir locker den richtigen Weg durch die Nacht aus Malaga herausgefunden.
Das Frühstück wurde erstmal verschoben. Als wir gegen 08:00, Sonntagmorgen, das Städtchen Yunquera durchqueren, schien es uns an der Zeit uns um ein geöffnetes Cafe umzusehen.
Es trieben sich einige Leute auf den Straßen herum und wir denken noch: "Die Weihnachtsbeleuchtung hängt ja noch". Da stehen wir auch schon mit unserem Auto mitten im Stadtfest! Links werden die Würste gegrillt, rechts wird Bier ausgeschenkt und zum Umdrehen gibt es in der schmalen Gasse keine Möglichkeit...
Bis es wirklich nicht mehr weitergeht - ich musste den Retourgang einlegen und das Stadtfest auf dem gleichen Weg verlassen. Nun ja, wir wurden bestaunt wie das letzte Einhorn und meine bessere Hälfte hätte sich am liebsten unter der Fussmatte verkrochen - das Frühstück hatte sich somit wieder erledigt!
Dafür hatten wir im Anschluss einen tollen Sonnenaufgang als wir die beiden Bergpässe auf dem Weg nach Ronda überquerten.
Bald darauf erreichen wir Ronda, eine Kleinstadt in der andalusischen Provinz Málaga. Die Stadt liegt rund 110 km westlich der Provinzhauptstadt Málaga und 50 km nördlich der Costa del Sol in der Serranía de Ronda und hat ca. 35.000 Einwohner.
Ein Touristenmagnet ist Ronda wegen seiner Lage. Die (Alt-)Stadt liegt auf einem Felsplateau, nur über Brücken erreichbar.
Die prominenteste ist die Puente Nuevo (Neue Brücke) von 1791, gleichzeitig das beliebteste Fotomotiv der Stadt.
In der Altstadt (La Ciudad) mit seinen engen, verwinkelten Gässchen und weissen Häusern bei strahlend-blauem Himmel kommt erstmals "Andalusien-Feeling" auf.
Und, sí - claro, darf auch ein Besuch der berühmten Stierkampfarena von Ronda nicht fehlen. Speziell hier hat der Stierkampf einen besonderen Stellenwert. Zum einen ist die Arena die älteste und (angeblich) die schönste in Spanien, zum anderen wurden in Ronda die Regeln des modernen Stierkampfes entwickelt.
Kampf fand in der Zeit unseres Besuches zwar keiner statt, jedoch liessen uns 4 Jungs aus der englischen Besuchergruppe Zeugen eines schlagenden Beweises der britischen Intelligenz werden: Nach der Aufstellung am Rand der Arena wurde mit voller Geschwindigkeit drauf los gelaufen um dann in der Mitte "aufeinanderzuknallen". Mit schmerzverzerrten Gesichtern wuzzelten sie sich anschliessend im Sand - weiterführende Gehirnschäden konnten wir trotzdem ausschliessen.
Aufbruch: | 05.10.2008 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 15.10.2008 |