Kakadus, Känguruhs und Korallen

Reisezeit: August / September 2008  |  von Reinhard Baumgaertner

Im Roten Zentrum Australiens

Die Entstehung der allbekannten Gesteinsformationen Uluru und Kata Tjuta im roten Zentrum Australiens liegt mehr als 900 Millionen Jahre zurück. Sedimente des uralten präkambrischen Gebirges der Petermann Range verfestigten sich in mehreren Millionen Jahren zu Stein. Später wurden die unterschiedlichen Steinschichten durch heftige Erdbewegungen gebogen und zum Teil in senkrechte Position gestellt. Uluru und Kata Tjuta bilden heute nur die oberste Spitze solcher Felsbänder, die wie einsame Inseln aus dem Sandmeer ragen. Der Uluru (348 m) besteht aus feldspatreichem Sandstein, der nahezu senkrecht geschichtet ist. Bei Kata Tjuta ("Viele Köpfe") handelt es sich hingegen um horizontal geschichtetes sehr grobes Konglomerat.

Im Uluru-Kata-Tjuta Nationalpark wurden nahezu 400 Pflanzenarten ausgemacht, die sich auf unterschiedliche Lebensräume verteilen.

Rosa Kakadus sind im Outback oft zu sehen.

Rosa Kakadus sind im Outback oft zu sehen.

Sittich

Sittich

Aus der Nähe zeigt sich die Farbenvielfalt des Uluru.

Aus der Nähe zeigt sich die Farbenvielfalt des Uluru.

Bizarre Oberflächenstrukturen am Uluru

Bizarre Oberflächenstrukturen am Uluru

Durch das Licht der Sonne entstehen wechselnde Stimmungen. So zeigt der Monolith bei Sonnenuntergang Farben von orange über rotglühend bis violett, während sich bei Sonnenaufgang eindrucksvolle Umrisslinien des schwarzen Felsens gegen den Himmel abzeichnen.

Der Uluru vor Sonnenaufgang von Westen aus betrachtet

Der Uluru vor Sonnenaufgang von Westen aus betrachtet

Kata Tjuta ("Viele Köpfe")

Kata Tjuta ("Viele Köpfe")

Beim Wandern im Valley of Winds zwischen den Felsendomen der Kata Tjutas

Beim Wandern im Valley of Winds zwischen den Felsendomen der Kata Tjutas

Sehr beeindruckend ist die 200 Meter tiefe Kerbe des Kings Canyon im Watarrka Nationalpark, die der Kings Creek im Laufe der Zeit in den 360 Millionen Jahre alten Mereenie-Sandstein gegraben hat. Beide Seiten der Schlucht werden von 100 Meter hohen, messerscharfen Felswänden gesäumt. Wind Regen und die Wassermassen des Kings Creek haben das Gestein stetig ausgehöhlt und unterspült. Brüchiger Sandstein, der vom oberen Plateaurand in die Tiefe stürzte, hat auf dem Talboden ein Geröllfeld entstehen lassen.

Am Nordrand des Kings Canyon

Am Nordrand des Kings Canyon

Die Wüste blüht!

Die Wüste blüht!

Die messerscharfen Felswände des Kings Canyon

Die messerscharfen Felswände des Kings Canyon

Termitenbau

Termitenbau

Wild verstreut und scheinbar wahllos übereinander geschichtet, als einzelner Monolith oder zu abstrakten Formationen angehäuft, bedecken sonderbare Kugeln, Devils Marbles ("Karlu Karlu" in der Sprache der Aborigines), aus rotem Granit die Senke eines kleinen Tals mitten im Roten Zentrum von Australien. Mit einem Durchmesser von etwa zwei bis acht Metern nehmen die gerundeten Felsen insgesamt nur eine kleine Fläche ein.

Die Devils Marbles waren einst als Ganzes mit dem Granitgürtel der Devenport Range verbunden. Vor nahezu zwei Milliarden Jahren wurde diese Granitmasse durch eine enorme Verschiebung aus dem Erdinneren nach oben gedrückt. Die Kräfte der Erosion haben später in Jahrtausenden aus den einzelnen Gesteinsschichten an der Oberfläche kreisrunde Kugeln geformt.

Die weiße Rinde ist der Grund für den Namen des Geistereukalyptusbaumes.

Die weiße Rinde ist der Grund für den Namen des Geistereukalyptusbaumes.

Sonnenuntergang bei den Devils Marbles

Sonnenuntergang bei den Devils Marbles

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit dem Wohnmobil durch die Natur Australiens
Details:
Aufbruch: 09.08.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 06.09.2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Reinhard Baumgaertner berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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