Vietnam- Express
16.03.09: Tag 17: Sai Gon - Mekong Delta
Heute hatte ich das Vergnuegen eine eintaegige Tour ins Mekong Delta mit Delta Advanture Tours zu machen. Da um 7:30 Uhr Abfahrt angesagt war, musste ich mich bereits um kurz vor 6 Uhr morgens aus dem Bett quaelen. Nach eine maessigen Fruehstueck in einem der namenlosen Cafes in Saigon ging's dann auch puenktlich los.
Meine Reisegruppe bestand mal wieder aus entschieden zu vielen Deutschen und einer Menge Kalifornier, die dagegen sehr nett waren. Mit einem Bus wurden wir zu einem Speedboat gebracht, das uns den Mekong hinauffuhr. Wir passierten zunaechst den Hafen von Saigon, wo ettliche grosse Containerfrachter zu bewundern waren. Ich fuehlte mich echt in die Zeit von "Ports of Call" erinnert Wer's kennt wird mit mir schmunzeln... Je weiter wir vorwaerts kamen, desto unbebauter wurden die Flussufer. Der Fluss ist echt riesig! Auf unserem Weg kamen uns auch viele fast bis zum Absaufen mit Sand beladene Binnenfrachter entgegen. Wir erfuhren, dass der viele Sand zum Bauen in Saigon verwendet wird. Je laenger die Fahrt dauerte, desto mehr Leute schliefen "mal kurz" ein Ich selber machte auch ein kurzes Nickerchen. Das Flussufer ist aber wirklich interessant, es gibt die ganze Zeit was zu sehen. Gegen 11 Uhr erreichten wir dann eine kleine Insel im Mekong, auf der wir uns die Honig- und Fruechteproduktion erklaeren liessen. Nach einer Tasse Tee und ein paar frischen Fruechten (zum Glueck keine Durian ) ging's dann weiter zu einer Suesswarenmanufaktur, die klebrige Masse aus Kokosmilch herstellt und diese dann nach Geschmack noch mit Nuessen oder Fruechten aufpeppt. Hier haben ein paar Irre sich dann tatsaechlich dazu hinreisen lassen, die suessen Stueckchen mit Durian-Geschmack zu probieren... es hat keiner aufgegessen Die Teile mit Nuessen waren aber sehr lecker. Gluecklicherwiese war es bewoelkt, sonst haette ich mir auch noch einen Sonnenbrand bei der vielen Lauferei zugezogen, da ich leider meinen Sonnencreme vergessen hatte. Weiter ging's dann mit einer kurzen Bootsfahrt im Ruderboot durch einen der zahllosen kleinen Kanaele, bei der die Touristen alle die typischen spitzen Palmbaltthuete aufzuziehen hatten. Vielleicht aus Sicherheitsgruenden Danach setzten wir auf eine andere Insel zum Mittagessen ueber. Das Essen war mir etwas zu wenig, aber was soll's, man kann ja auch mal auf die Linie achten. Nach dem Mittagessen bestand die Moeglichkeit sich selbst noch etwas auf der Insel mit dem Fahrrad umzusehen. Ich habe bei der Hitze allerdings nicht laenger als eine halbe Stunde durchgehalten. Es gelang mir allerdings ein paar Fotos einer verlassenen franzoesischen Kolonialvilla zu schiessen. Ansonsten hatte das Dorf auf der Insel nicht viel zu bieten. Nach einem gemuetlichen Abhaengen fuhren wir dann mit der Faehre zurueck auf's Festland, wo schon ein Bus bereitstand, der uns nach Saigon zurueckfuhr. Wir kamen auch mitten in der rush hour um halb 7 abends zurueck. Nach einer kurzen Dusche machte ich mich dann auf die Suche nach Abendessen. Ich hatte Lust auf indisch, fand aber leider keinen Inder in meiner Naehe. Ein gelbes Curry wollte ich nicht, daher fiel meine Wahl dann auf Spaghetti Bolognaise mit einem gemischten Salat. War ganz OK, aber wenigstens war die Portion so gross, dass ich satt war. Ziemlich ziel- und planlos zog ich weiter und fand das Allez Boo, eine teure Bar mit einer super Terasse im 3. Stock. Hier liess ich bei 2 Bier einfach mal die Stadt auf mich wirken und die Seele baumeln. Ich hatte mich schon auf den Heimweg gemacht, als ich die Eden Bar sah, die mit Billard lockte. Ich entschloss mich irgendwie einen Mitspieler zu finden. Also setzte ich mich einfach mal in die Bar und bestellte mir ein Saigon Bier. Keine 5 Minuten spaeter stand der Kellner mit einer Lokalrunde Schnaepse vor mir. Da ich nicht alleine trinken wollte, ging ich kurzerhand zu einem jungen Typen, der ebenfalls alleine rumsass, und sagt cheers. Es stellte sich im Gepraech heraus, dass Arthur aus Bristol stammte und in Saigon als Englischlehrer arbeitet. War witklich sehr nett! Etwas spaeter fingen dann 2 Maedels an der Bar an "4 gewinnt" zu spielen. Wir gingen dann einfach beide mal rueber und sahen uns an, wie die zwei sich anstellten. Kathryn aus den USA und Nicole aus England stellten sich dann auch als nette und extrem witzige Gespraechspartnerinnen heraus. Ich habe mich mit Kathryn echt verquatscht, so dass der Rausschmiss aus der Bar um viertel vor 3 morgens fuer uns beide ziemlich ueberrachend kam. Wir waren aber auch wirklich muede, zumal Kathryn am naechsten Morgen um 7 Uhr aufstehen mustte, die Arme! So beschlossen wir, das es Zeit fuer's Bett sei.
Aufbruch: | 28.02.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.03.2009 |