USA Südstaaten

Von Cherokee aus verließen wir North Carolina in Richtung Tennessee. Unser erster Halt war in Gatlinburg, wo wir RIPLEY'S AQUARIUM OF THE SMOKIES besuchen wollten. Da es aber schon spät Nachmittags war lohnte der Eintritt von 38 Dollar für zwei Personen nicht mehr, so dass wir beschlossen weiter Richtung Lynchburg zu fahren. Nach kurzer Zeit kamen wir an Dollywood vorbei; einem an Kitsch nicht zu überbietenden Vergnügungsareal mit unzähligen Minigolfanlagen, Kartbahnen, Gotchaanlagen uvm. Das ganze ist nach Dolly Parton benannt, die wohl hier irgendwo geboren ist.

Über Chattanooga gelangten wir abends dann nach Lynchburg, wo die Jack Daniels Distillery ansässig ist. Zum Glück bekamen wir im einzigen Motel noch ein Zimmer. Lynchburg ist ein kleines Nest mit 320 Einwohnern (bei Jacky arbeiten mehr Leute ca. 420) und ohne Navi oder Ortskenntnis eigentlich kaum zu finden. Im Umkreis von 20km wird auch kein Alkohol verkauft oder ausgeschenkt um Sauftouris fernzuhalten.

Am nächsten Morgen gingen wir in das benachbarte Restaurant zum (sehr guten) Frühstück. Dort stellten wir fest, dass für die Amis Deutschland ein Dorf ist. Als eine Bedienung bemerkte dass wir aus Deutschland sind meinte sie, da müssten wir doch eigentlich ihren Schwager kennen, der wohnt nämlich in Hanau.

Nach dem Frühstück fuhren wir zur Jack Daniels Distillery um an einer Besichtigung teilzunehmen. Diese stellte sich als sehr lehrreich und interessant heraus. So konnte man die firmeneigene Quelle, den Kohlenmeiler, die Brennerei und das Fasslager besichtigen. Dazu gab es überall umfangreiche Infos über den Prozess der Herstellung des Whiskys. Im Fasslager trafen wir tatsächlich den alten Mann, der auch in der TV Werbung auf die Fässer aufpasst. Zum Schluss gab es noch ein Gruppenbild zur Erinnerung und man konnte pro Person eine Flasche Whisky mit Zertifikat kaufen, der aber zum Trinken wohl zu schade ist, da es sich bei dem unseren um einen 1954er Brand handelt.

Nach der Besichtigung machten wir uns auf die längste Etappe unseres Uraubs - Von Lynchburg / TN nach Pensacola / FL. Auf dem Weg dorthin kamen wir in Alabama in die Ausläufer eines Hurricanes. Da war Schluss mit lustig. Innerhalb weniger Sekunden war es zapfenduster und der Highway stand unter Wasser. Man konnte vor Regen keine 5m sehen und der Wind riss am Wagen dass man befürchten musste umgeweht zu werden. Nicht zu verachten war auch die Vorstellung, jeden Moment von einem von hinten kommenden Truck platt gemacht zu werden, der einen bei diesen Verhältnissen leicht übersehen konnte. Irgendwann kamen wir fast im Blindflug aus dem Chaos raus und der Himmel klarte wieder auf. So konnten wir unsere Fahrt zügig fortsetzen und erreichten schließlich am Abend Pensacola.