das feuerrote spielmobil
vom playa zum praia (zum playa)
Nach einem halben Tag Kultur und Stadtleben in
beschlossen wir, dass wir von den Bergen nun genug haben und mal wieder das Strandleben genießen wollen. Daher fuhren wir auf dem direkten Weg an die Costa Verde und nachdem wir den nachmittäglichen Stau von Bilbao hinter uns gelassen hatten, entfaltete sich die Küste in ihrer ganzen Pracht. Man hatte uns gesagt, die Landschaft würde an IrIand erinnern, was sich bewahrheitete. Man konnte sich durchaus vorstellen, dass sich hier Großbritannien vom europäischen Festland gelöst hatte. Wiesen in sattestem grün und die zahlreichen Pferde und Schafe verstärkten das britische Gefühl noch. Trotz Steilküste gab es alle paar Kilometer die Möglichkeit einen Strand anzusteuern und Plätze wie hier
gehörten zu unseren täglichen Aufenthaltsorten.
Leider mussten wir die Costa Verde für uns bald in Costa Grise umtaufen und aus den geplanten Strandaufenthalten wurde ein Fahrtag nach dem anderen, auf der Suche nach blauem Himmel und Sonnenschein. Auch was den Regen anbelangt unterschied sich die Küste leider kaum von England oder Irland... So hatten wir die tolle Küste bereits in 5 Tagen abgefahren und das Wetter wurde immer schlechter. Eigentlich hatten wir uns überlegt, ob wir es wohl schaffen würden in diesem Jahr jeden Tag die Sonne zu sehen, doch in diesen Tagen ließ sie sich hinter dicken Wolkendecken höchstens mal erahnen...
Nachdem weite Teile unserer Strecke -sowohl in den Pyrenäen als auch an der Costa Verde- den Jakobsweg entlang führten, war für uns klar, dass
auch für uns ein Ziel sein sollte. Die Fahrt hat uns im Übrigen eines Besseren belehrt: es gibt gar nicht den Camino, sondern viele Wege führen nach Santiago! Und wir wüssten inzwischen auch welche Route wir nicht wählen würden...
Wir kamen genau zum Gottesdienst dort hin und ließen die tolle Stimmung auf uns wirken, zündeten das obligatorische Kerzlein an (schaden kann's auf keinen Fall) und tummelten uns nur kurz in den wunderschönen Gassen, da der Himmel mal wieder sämtliche Schleusen für uns öffnete. Da es auch an Galiziens Küsten nicht besser wurde, waren wir bereits 2 Tage später in Portugal, wo man uns fürs Wochenende besseres Wetter prophezeite. Und so war es zum Glück auch, so dass wir dann nach langer Zeit mal wieder 2 Tage bei Apulia am Strand verweilten. Und auch auf der Halbinsel von Aveiro fühlten wir uns wohl, blieben 2 Tage und genossen den gemächlichen portugiesischen Alltag:
Aveiro hätten wir sehr gerne besichtigt, doch die im Reiseführer angepriesenen kostenlosen Leihfahrräder gab es leider nicht und da es (endlich mal wieder) affig heiß war, entschieden wir uns gegen einen Fußmarsch. Das was wir bei der kurzen Rundfahrt per LKW durch das 'Venedig Portugals' zu sehen bekamen war wirklich sehr schön und wen es mal in die Ecke verschlägt sollte diese Stadt nicht auslassen.
Lissabon wurde von uns ihn einer Abend- bzw. Nachtfahrt großräumig umfahren, da Lars und ich die Stadt auf die Liste von "was wir nochmal ohne Kinder machen" gesetzt haben und wir bei unserer letzten Reise auch schon Einiges davon gesehen hatten. Also wechselten wir sehr zügig von Portugals Nordküste zur Südküste und hielten uns die nächsten 2 Tage am
auf, wo wir auch direkt nach unserer Ankunft mal wieder Hilfe leisten konnten:
Diese deutschen 'Hymers' hatten sich im Sand festgefahren und waren bereits seit 2 Stunden am Buddeln. Für uns war es eine Sache von drei Minuten! Als Dankeschön wurden wir zum Frühstück eingeladen und ein älteres englisches Pärchen welches seit 6 Jahren mit den Fahrrädern unterwegs ist und beim Graben geholfen hatte, leistete uns für den Rest des Tages interessante Gesellschaft. Dieser Ort gehörte schon beim letzten Mal zu einem der Lohnenswerteren und von nun steuerten wir auch nur noch Plätze an, die wir von vor 2½ Jahren bereits kannten. Ein paar davon haben sich inzwischen allerdings sehr verändert; stand man damals noch zwischen Dünen und Macchia, so gibt es nun gepflasterte Parkplätze. Nicht so in
Die erhofften anderen Afrikafahrer trafen wir zwar nicht an und trotzdem fühlten wir uns direkt wieder unter unseresgleichen. Im Laufe der Zeit stellte sich dann allerdings heraus, dass man vielleicht doch nicht ganz gleichgesinnt ist: viele, die sich dort aufhielten gehörten der Rainbow Community an und sind auf dem Weg zum nächsten Treffen, welches Anfang Oktober in Marokko stattfindet! Durch unsere 4 Kinder wurden wir direkt als Teil der Community betrachtet, doch wir kamen bald an den Punkt, dass wir keine Lust hatten den ganzen Tag vom 'Spirit' zu sprechen. Sehr wahrscheinlich werden uns in nächster Zeit noch Einige begegnen, da auch wir Anfang Oktober nach Marokko übersetzen werden... Ansonsten verbrachten wir die Tage wieder mit
und dem neueren Zeitvertreib:
Doch auch hier hieß es dann mal wieder "Adeus" sagen. Lars zieht es schon seit Längerem nach Afrika und vorher wollten wir Arjuns Blutschwämmchen nochmal in einem europäischen Krankenhaus vermessen lassen. In Faro wimmelten sie uns dann zum Glück nicht ab, auch wenn es sich nicht um einen Notfall handelte, und die Ultraschalluntersuchung hat ergeben, dass das Hämagniom sich nicht vergrößert hat. Also können wir unsere Reise unbesorgt fortsetzen.
Juhu! Diese tolle Nachricht konnten wir hier am Praia de Castilho so richtig genießen!
Und noch etwas gab es zu Feiern:
Navin feierte am 28.9. seinen dritten Geburtstag und wir verbrachten den Tag im Zoomarine. Wenn wir allerdings gewußt hätten, dass die Tiere dort eher Nebensache und es sich sonst mehr um einen Freizeitpark handelt, hätten wir das Programm vielleicht nicht ausgewählt... Die Kinder hatten aber trotzdem sehr viel Spaß!
Und nun sind wir (wieder) in Spanien bei Uli und ihrer Familie
und genießen sämtliche Vorzüge des häuslichen Lebens:
Hasta luego, LarsSilkeDejanNavinJarisArjun
Aufbruch: | August 2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Juni 2010 |
Frankreich
Spanien
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Marokko
Mauretanien
Senegal
Gambia
Mali
Burkina Faso