Abenteuer Kanada mit Kanu, zu Fuß, Schiff und Auto

Reisezeit: August - Oktober 2009  |  von Katrin Abele

Camper: Alaska + Kluane National Park: 29. September, Di:

Leider diese Nacht keine Nordlichter. Es geht nun weiter in Richtung Haines Junction, heute mit tollem Sonnenschein, so dass wir viele Bilder vom Kluane und den Bergen schiessen koennen.

Bis Haines Junction ist es eigendlich nicht mehr weit, aber wir wollen den Kluane noch nicht verlassen. Ok, fahren wir trotzdem nach Haines Jct. und hoffen, dass das Visitor Center noch offen hat und wir evtl. erfahren, wo wir nochmal wandern koennen. Bei den ersten Haeusern, die in Sicht kommen halten wir an, sieht auch irgendwie aus wie ein offizielles Gebaeude, als wir drin sind, erfahren wir, dass es nicht das Visitor Center ist (die laufen auch selten mit kugelsicherer Weste und Waffe im Anschlag rum). Typisch Kanadier sind sie sehr zuvorkommend und rufen fuer uns beim Visitor Center an, die haben wie vermutet bereits geschlossen, aber es ist trotzdem jemand im Haus, so dass wir die Info bekommen,w ir sollen einfach den Hintereingang benutzen und dort ist dann jemand fuer uns. Voll cool.
Also wieder in den Camper und 5 km weiter nach Haines Jct. rein zum Visitor Center... Hintereingang rein... und schon werden wir von einer netten Dame begruesst und darauf angesprochen, ob wir die Hiking Infos braeuchten. Die Dame schuettet uns regelrecht mit Infos und Karten zu und gibt uns noch Tips, welche Strecke sehr schoen zu laufen sei... wir sind heute aber zu spaet dran dafuer. Wir laufen heute also nicht mehr und haben somit noch Zeit und Gelegenheit uns im Center ueber den Kluane zu informieren. Die Frau fuehrt uns noch etwas herum und erklaert uns viele Dinge zu den Gletschern und Eisfeldern. Nachdem wir uns umgeschaut haben, macht sie fuer uns extra noch den Film ueber den Kluane an... hier haetten wir landen muessen, bevor wir durch den Nationalpark gefahren sind, aber auch im nachhinein war es sehr interessant. Bevor wir wieder fahren, tanken wir noch Wasser auf, es wundert uns, dass hier aussen noch ein Wasserhahn funktioniert, aber nach der ersten gefuellten Flasche wissen wir warum... es kommt warmes Wasser aus der Leitung und diese entlueftet sich sogar selbst, so dass sie nicht zugefrieren kann (Harry und Sandra ihr koennt euch bestimmt denken, dass wir die naechste Autofahrt lang ueberlegt haben wie das alles genau funktioniert ).
Nun fahren wir ca. 10 km entgegengesetzt unserer eigendlichen Fahrtrichtung, da es einen Weg geben soll, den man laufen kann ODER mit einem 4x4-Antrieb befahren kann. Als Michi das gehoert hat, wollte er unbedingt dort fahren, haben wir doch extra einen Camper mit Allrad Nun gut, also rein da,... sehr enger Pfad, aber Rudi schafft das. Nach ein paar hundert Metern stehen wir vor einer riesen Pfuetze, also mehr ein See und ich sag schon so... "du kannst doch nicht..." "oh doch...das ist doch voll cool..." ... ich also raus und Beweisphotos gemacht... war aber wirklich nicht sooo schlimm.

Der See war nur etwas zugefroren, so dass Michi als Eisbrecher unterwegs war und mit einem Hoellenlaerm da durchgefahren ist. Katrin wieder in den Camper und weiter geht's. Der naechste Bach laesst nicht lange auf sich warten, gleiches Spiel... Katrin raus... Kamera drauf gehalten... Michi mit Rudi durch den Bach... Katrin wieder rein. So, das war's jetzt mit den Baechen, dafuer wird es langsam unwegsames Gelaende und die Baeume sind es auch nicht gewohnt, dass hier Camper durchfahren, zumindest wachsen sie sehr tief, so dass wir dauernd damit beschaeftigt sind, zu guggn, ob der Aufbau durch alles durch passt. Nach 6 km kommt eine Lichtung ... bzw. Steppe und hier beschliessen wir dann auch zu bleiben. Vielleicht haben wir heute mal Glueck und sehen ein paar Tiere. Grizzly fehlt immer noch in unserem Repertoire. Michi macht sich gleich noch mit Angel auf die Suche nach Fischen und ich vergnuege mich mit Raetseln und lesen. Frustriert und total verschmutzt taucht er 2 h spaeter wieder auf und es gibt keinen Fisch zum Abendessen. Unser Abendprogramm besteht wieder aus Binokel und Canasta spielen. Ah ja ... und wieder keine Nordlichter.

© Katrin Abele, 2009
Du bist hier : Startseite Amerika Kanada 29. September, Di:
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir, Katrin und Michi erfüllen uns hiermit einen unserer Träume, die Weite Kanadas selbst zu erleben. Wir wollen die Natur genießen und sind somit mit Kanu auf dem Yukon, zu Fuß über den Chilkoot Trail und mit dem Auto in Kanada/Alaska unterwegs.
Details:
Aufbruch: 20.08.2009
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 17.10.2009
Reiseziele: Kanada
Der Autor
 
Katrin Abele berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors