Abenteuer Kanada mit Kanu, zu Fuß, Schiff und Auto

Reisezeit: August - Oktober 2009  |  von Katrin Abele

Whitehorse und Husky Ranch

Um Katrin nicht die gesammte Urlaubsberichterstattung zu ueberlassen schreib jetzt (M)ich(i) das naechste Kapitel.
Nun sind wir mal wieder in Whitehorse gelandet. Die Fahrt dorthin konnte ich gleich mal nutzen, um das Zeltgesaenge, das ich beim Zeltabbau in Dawson abgerissen habe zu reparieren. Ein hoch auf mein Leatherman und meine Metaller-Ausbildung, das Zelt steht wieder! (meiner Meinung nach besser als zuvor, Karin ist da anderer Meinung ). Den Sonntag haben wir ersteinmal dazu genutzt, unsere extrem verschmutzten Luxusleiber einzuweichen und zu saeubern. War richtig ein richtig entspannender Tag mit Baden und Sauna im Canadian Games Center. Wobei ich sagen muss, dass die Holzofen-Sauna in Dawson bedeutend stylischer war. Den naechsten Tag sind wir dann noch ein bisschen durch Whitehorse getingelt und haben bei Greyhound unseren Transfer nach Vancouver gebucht. JAAA wir haben uns doch wieder getraut was zu planen aber es ist um Voraus bedeutend billiger. (Wie bei uns bei der Bahn, ich hoff nur die sind hier puenktlicher) Dann wollten wir uns noch ein bisschen Kultur reinpfeiffen, aber wie schon so oft hier im Yukon waren die Interessantesten Sachen z.B. der Schaufelraddampfer "Klondike" natuerlich schon "closed for season"
Nachmittags hat uns dann Anne am Campground abgeholt und zur Muktuk Husky Ranch gebracht. Sie gehoehrt Frank Turner, einer Yukon Legende. Er hat schon 24 mal am Yukon Quest teilgenommen, dem haertesten Hundeschlittenrennen der Welt, das ueber 1000 Meiler von Whitehorse nach Fairbanks, Alsaka geht und sogar einmal gewonnen. Wenn man in Muktuk ankommt wird man erst einmal von den 120 !!!! Hunden mit einem Ohrenbetaeubenden Bell- und Jaul-Konzert begruesst. Ich hatte mal richtig Respekt vor den Hunden, die wie Irre an ihren Ketten zerrten und abgingen wie Schmidt's Schlittenhund. Wenn man sich dann aber an sie rangetraut hat waren sie richtig cool! Die lassen echt fast alles mit sich machen und freuen sich riesig drueber, wenn man sie streichelt, ohne auch nur auf die Idee zu kommen zu beissen. Und das bei 120 Hunden! Da sollten sich die Stadthunde oder besser gesagt deren Besitzer, die man bei uns zuhause so sieht mal ein Beispiel nehmen!

Also haben wir erstmal jeden einzelnen der Hund begruesst. Am Abend sassen wir dann mit Frank Turner in seinem Wohnzimmer und haben uns ueber Schlittenhunderennen und Regenerative Energieversorgung unterhalten. Danach gings dann wieder zum schlafen ins Zelt, das wir am Takini River aufgeschlagen haben. Die Nacht war ziemlich hart, weil es unter -5 Grad hatte und alles im Zelt gefroren war (wir zum glueck nicht!).
Am naechsten Morgen gings dann um 7 Uhr mit unserem "Rookie for a Day" Programm los. Erstmal Hunde begruessen, dann von Manuela (wieder mal ne Deutsche hier) der Chef-Hundtrainerin so einiges ueber Schlittenhunde erklaeren lassen. Weiter gings mit mit dem Einspannen von 12 Hunden vor das ATV (kein Schnee- kein Schlitten) und los gings zum Trainingslauf durch den Wald.

Unglaublich, was die Hunde fuer eine Kraft haben. Wir wurden fast eine Stunde lang zu dritt auf einem Quad queer durch den Wald gezogen und die Hund hatten immernoch richtig Spass dabei, wir natuerlich auch! Danach wurden die Hund dann von uns gefuettert und gewaessert. Nachmittags hat uns Frank dann eine ganze Mengeueber das Yukon Quest erzaehlt und uns die komplette Musher- Ausruestung gezeigt, die man fuer ein Rennen bei bis zu -50 Grad braucht.
Am darauffolgenden Tag, Mittwoch 16. September haben wir uns dann von den Hunden (jeder von uns hat mittlerweile so seine Lieblings Hunde) und von den Leuten von Muktuk verabschiedet. Die Zeit dort war unglaublich faszinierend und wir wurden eingeladen, nochmal vorbei zu schauen, wahrscheinlich werden wir dan am Ende unserer Campertour auch tun.
Und schon gings weiter zu Frasierway, um unseren Camper, unser Zuhause fuer die naechsten 20 Tage abzuholen. Es ist ein Ford F-250 Super Duty Truck mit ner dicken V8 Diesel Maschine. Wer Katrin kennt, der kann sich vostellen, was sie fuer ein grinsen beim gasgeben drauf hat Der Camperaufsatz hat alles zu bieten, was man braucht oder auch nicht. Riesen Bett, riesen Kuehlschrank, Tisch, Sitzbank, Gasherd mit Ofen und Dunstabzug, fliessend kalt und warm! Wasser, Klo, Heizung!!!, Licht mit Schalter, Aussendusche und eine Alcoven (fuer Insider). Das ist ein richtiger Confort-Schock fuer uns, ich hoff, dass wir die naechsten 3 Wochen nicht total verweichlichen! Gerade sind wir auf dem Klondike Highway in Richtung Dawson (mal wieder) und dem Tombstone Nationalpark. Bisher habe ich ausser einer kurzen Strecke in Whitehorse noch nicht fahren duerfen, ich hoff, das aendert sich bald

Jetzt sind wir in Dawson, ich habe fahren duerfen, ist mal richtig geil, mit Volbeat im CD Wechsler aufm Highway! Bis Bald und wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann schreibt einfach ins Gaestebuch!

© Katrin Abele, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir, Katrin und Michi erfüllen uns hiermit einen unserer Träume, die Weite Kanadas selbst zu erleben. Wir wollen die Natur genießen und sind somit mit Kanu auf dem Yukon, zu Fuß über den Chilkoot Trail und mit dem Auto in Kanada/Alaska unterwegs.
Details:
Aufbruch: 20.08.2009
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 17.10.2009
Reiseziele: Kanada
Der Autor
 
Katrin Abele berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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