Start meines Sabbatjahres mit 9 Wochen Island
Endlich am südwestlichsten Ende Europas
Endlich bin ich angekommen am südwestlichtesten Ende Europas, wo es in den Sommermonaten "die letzte Bratwurst vor Amerika" gibt, na gut wer es dann mag.
Aktuell sitze ich grade am 21.12.2009 um 21:14 Ortszeit mit T-Short bei offnen Türen und Fenstern im Wohnmobile und schreibe für Euch meinen ersten Bericht aus Portugal.
Die Anreise zog sich ziemlich hin, vier Tage Aufenthalt im Ruhrgebiet und besuch bei Kai an der schweizer Grenze mit einer Besichtigung des Basler Weinachtsamaktes bei eisiger Kälte. Eigentlich sind diese Märkte nicht mein Fall, aber dieser hat mir ausgesprochen gut gefallen. Besonders in dem Glauben das ich es bald wärmer habe, aber Irrtum, in ganz Spanien lag Schnee, der verschwand erst wenige Kilometer vor Portugal. Was kann ich Euch spannendes über 3800 km Fahrt auf europäischen Autobahnen, Fern- und Schnellstrassen berichten?
Das es neben zahllosen Autobahnkreuze, Gewerbe- und Industriegebiete mehr blaue Gebäude mit vier gelben Buchstaben gibt, in denen skandinavisches Wohndesign aus China verkauft wird, als Filialen einer Fastfondkette die von den " Goldenen Ti..." geziert wird?......?....?
Gut, das zur Strecke, den "Spanien- Tankstellen- Klassiker" von Vitoria-Gasteiz möchte ich Euch nicht Vorendhalten. Ja, Ja Ihr kennt es, immer schön die Türen abschlissen wenn Mann und ,oder, Frau den Rücken zum Auto dreht, das hate auch das älter Ehepaar aus Dannenberg schon gelesen und gehört, aber nicht befolgt und Schwupp, machte der Taschendieb die Tür des Pkws auf und wollte zusammen mit der Handtasche einen langen Schuh machen . Nur hate er nicht mit uns gerechnet, einem deutschen LKW- Fahrer und mir. Filmreif schnitten wir ihm gleichzeitig mit unseren Fahrzeugen den Weg ab und sorgten mit einem Hupkonzert für Aufmerksamkeit. So das er schuldbewusst und mit reuigem Blick die Handtasche wider an die Eigentümerin zurück gab, bevor er sich ungeschoren davon machen konnte.
Bei der Durchfahrt durch das Alentejo ist gerade das Laub bunt geworden und fiel von den Bäumen, so wie vor Monaten in Island. Zurzeit toben hier die Herbststürme oder das was man in Portugal dafür hält. Als folge davon kann ich Euch von einer nächtliche "Verfolgungsfahrt" auf Pisten zwischen Olivenhainen und Korkeichen berichten. Das erste Hindernis das der Sturm auf die Straße legte, war der große Ast eines Eukalyptus, den konnte ich gemeinsam mit einem Baulasterfahrer von der Straße schieben, nur wenige Kilometer weiter waren zwei Bäume umgestürzt, einer auf die Straße und der Zweite hat eine Stromleitung kurz vor Vale da Rosa ( N2 Richtung Faro) runter gerissen so das die Straße nicht passier bar war. Viel Aufregung, telefonierende und palavernde Portugiesen, aber nichts passierte. Der Fahrer des oben erwähnten Baulasters zog kurzer Hand mit dem LKW und einem Seil den Baum von der Straße, aber das zweite Hindernis blieb. Nach 1 ½ Stunden tat sich immer noch nichts, trotz aufgeregtester Telefonaten, keine Feuerwehr, keine Polizei, kein THW , keine Stromversorger nichts, und keiner der englisch Sprach und mir eien anderen Weg sagen konnte außer einem der ca. 100 km lang währe. Bis ein portugiesischer Tischler in gebrochen Deutsch sagte "Fahr mir hinter her". Und dann gab er Gas, durch die stürmische, regnerische, dunkel Nacht, über Matsch verschmiert Pisten mit Furchen, zwischen Olivenhaien und Korkeichen, ein Glück das mein Womo ein Geländewagen ist ( Iceland test).
Und überhaupt Island das Wetter ist doch hier deutlich beständiger 12 Stunden Dauerregen aber das bei + 20 C und 7 bft. Was aber hier ausreicht um als Unwetter durch zugehen, so das der Strom für mehre Stunden weg blieb und Sagres koppelt dunkel war, nur das Leuchtfeuer vom cabo de sao . Vicente blinkte noch.
Nun werde ich hier einige Tage in Sagres verbringen und mich dann zu weiteren Enddeckungen auf machen.
Ungewöhnliche Menschen laufen auch hier herrum, unter anderem "Uli" mit dem ich heute eine Erkundungs- und Einkaufsfahrt nach Lagos gemacht habe. Er war sehr froh das er seien Einkäufe nicht über 30 km mit dem Rad befördern musste. Er ist im Sommer von Klein Waabs mit dem Fahrrad Richtung Portugal auf gebrochen und lebt nun hier schon seit einigen Monaten im Zelt.
So viel nun fürs erste, während Ihr Euch gerade eine heißen Grog gönnt, wische ich mir den Schweiß von der Stirn und wünsche Euch schon mal frohe Weinachten. Und schlisse diesen Bericht mit ein paar Bildern.
Hundeleben auf portugiesisch, oder hier kennt keiner die Parole " Hunde gehören nicht unter den Weinachtbaum" am wenigsten die Hunde selbst.
Aufbruch: | 01.08.2009 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 03.10.2009 |
Portugal