Australien 2009/10

Reisezeit: August 2009 - November 2010  |  von Stephanie K

Meine Reisen: Kakadu National Park

3 Tages Tour im Kakadu National Park

Ich am Eingang vom Kakadu National Park

Ich am Eingang vom Kakadu National Park

Etwa 300 Kilometer südwestlich von Darwin befindet sich der Kakadu National Park, der nicht, wie vor allem deutschsprachige Touristen oft vermuten nach Kakadu's benannt wurde, sondern nach einem Aborigines-Volk, welche im Norden dieses Parks wohnt.

Waehrend Aborigines das Jahr in 6 verschiedene Perioden einteilen, machen die Australier es sich heutzutage etwas einfacher. Die zwei Hauptsaisonen sind Wet- (Januar - März) und Dry-Season (Juni - Oktober). Dazwischen gibt es die Übergangsphasen. Da wir nun gerade in einer Übergangsphase waren, waren manche Plätze noch überflutet und daher nicht zugänglich. Hingegen, in der Dry-Season trocknen manche Plaetze stark aus.

Ich bin ja alleine nach Darwin geflogen, und kannte daher zu Beginn niemanden aus der Gruppe. Alle Leute waren aber total nett und wir haben uns echt gut verstanden. Wir waren bunt gemischt von der ganzen Welt und auch verschiedenen Altersklassen. Vor allem Abends beim Essen und gemeinsamen Plausch am Lagerfeuer, haben sich recht nette Gespräche ergeben. Natuerlich hatten wir auch einen Reise-Song: The Ring of Fire.

Auch die Männer halfen beim Kochen.

Auch die Männer halfen beim Kochen.

Untertags waren wir viel wandern, vor allem in Regenwäldern oder Schwimmen in Wasserhöhlen. Zusätzlich haben wir ein Kulturzentrum besucht und eine Felswanderung mit vielen Aborigines Zeichnungen gemacht.

Felsmalerei der Aborigines

Felsmalerei der Aborigines

Aborigines hatten zu ihrer Zeit Kunst und Malerei verwendet um Werte zu vermitteln. Heutzutage ist es allerdings schwer 100% zu sagen was dies vermittelt hat, daher kann man nur Interpretationen anstellen.

Am ersten Abend waren wir sehr glücklich über eine Dusche. Am zweiten Abend gab es diesen Luxus leider nicht, aber immerhin gab es ein gut-riechendes Plumpsklo. Dafür gingen wir dann am nächsten Morgen gleich bei einem wunderschönen Wasserfall schwimmen.

Elin aus Schweden.

Elin aus Schweden.

Der Weg war oft steinig...

Der Weg war oft steinig...

Ein paar Infos hat uns der Guide auch vermittelt. Vor knapp 20.000 Jahren war hier überall Wasser und das Land hat sich erst mit der Zeit entwickelt. Heute gibt es hier sehr viele Bäume.

Ansonsten haben wir eine "Jumping Crocodiles" Tour gemacht, welche sehr interessant war. Wir fuhren mit einem Boot auf den Adelaide River, laut einer deutschen Touristin, der gefährlichste Fluss auf der ganzen Welt. Wir wurden dazu angehalten, nichts aus dem Boot zu strecken, da uns die Krokodile ansonsten attackieren könnten.

Krokodile sind Kaltblütler und benötigen eine Temperatur von rund 30 Grad. Hier im Norden von Australien wird diese Temperatur täglich erreicht. Daher könnt ihr euch jetzt vorstellen wie wir geschwitzt haben, vor allem, da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war.

Während Frischwasser-Krododile Menschen nicht so verzüglich finden, würde ein Salzwasser-Krokodil wohl nicht halt machen.

Ein Stueck Fleisch wurde dann an eine "Angel" gebunden und im Wasser eingetunkt und auf und ab bewegt. Krokodile reagieren nämlich nicht auf den Geruch, sondern auf die Vibration.

Das erste Krokodil war ein Weibchen.

Das erste Krokodil war ein Weibchen.

Den Unterschied zu den männlichen Salzwasserkrokodilen haben wir schnell bemerkt, als uns der "King" des Flusses begegnet ist.

Der King des Rivers

Der King des Rivers

Der Unterschied war in Live noch viel stärker zu sehen.
Männlichen Krokodile können rund 4,6m lang werden, während der amerikanische Aligator max. 4m lang wird.

Während Aborigines ursprünglich Nomaden waren und versucht haben ihre Gebiete mit einer gewissen Nachhaltigkeit zu benutzen um für die nächsten Generationen zu sorgen, leben sie heute oft in Häusern, haben Autos und Waffen und auch Geld. Dadurch hat sich ihr Leben natürlich verändert, dennoch versuchen sie sich selbst zu erhalten um nicht in die Abhängigkeit zu geraten. Im National Park sind rund 99% der Produkte selbst hergestellt.

Ein paar andere Impressionen:

Den Hinterteil grüner Ameisen kann man Ablecken, er schmeckt angeblich (ich habe darauf verzichtet es zu testen) nach Limette.

Den Hinterteil grüner Ameisen kann man Ablecken, er schmeckt angeblich (ich habe darauf verzichtet es zu testen) nach Limette.

Gruene Ameisen bauen ihr Haus in den Baumen mit Spucke, welche die Blaetter zusammen hält.

Gruene Ameisen bauen ihr Haus in den Baumen mit Spucke, welche die Blaetter zusammen hält.

Ein Cane Toad (Frosch) ist uns auch eines Abends begegnet. Ich hatte leider meine Kamera nicht dabei, fand die Information aber recht interessant. Der Rücken des Frosches ist giftig. Das heißt, sobald Tiere den Frosch essen, sterben sie. Daher ist mit dem Anstieg der Anzahl an Cane Toads im Kakadu National Park, die Anzahl von Krokodilen und anderen Lebewesen stark zurückgegangen.

Mit der Zeit haben sie sich allerdings angepasst. Sie haben den Frosch getötet und dann nur den delikaten Bauch gegessen, während sie den gifitigen Rücken übrig gelassen haben.

Abgebrannte Bäume.

Abgebrannte Bäume.

Es war recht interessant zu sehen, dass auf der einen Seite abgebrannte Bereiche waren, während alles grün blüte, wenn man sich in die andere Richtung gedreht hat. Dies ist dadurch bedingt, dass Aborogines "Patchwork burning" betreiben und nur gewisse Bereiche abbrennen. Dieser kann sich dann regenerieren und außerdem wandern dadurch alle dort lebenden Tiere in den nächsten bewohnbaren Bereich und sind leichter zu jagen, während sie aussterben würden, wenn ihr ganzer Lebensraum auf einmal abgebrannt werden würde. Außerdem herrscht hier eine sehr hohe Rate an Blitzen und Donner. Vor allem in der Trockenzeit kommt es dadurch vermehrt zu Bränden.
Dies ist aber nicht nur mit Nachteilen verbunden. Im Gegenteil, manche Bäume, v.a. Eukalyptus, brauchen die Brände sogar um sich zu verbreiten, da die Hitze die Frucht öffnet und Samen verstreut.

Manchmal können Männer ja doch sehr brauchbar sein

Manchmal können Männer ja doch sehr brauchbar sein

© Stephanie K, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Reisen in Australien und mein Auslandsstudium an der Bond University (Gold Coast)
Details:
Aufbruch: 31.08.2009
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 01.11.2010
Reiseziele: Thailand
Australien
Indonesien
Der Autor
 
Stephanie K berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.