Thailand nach dem Tsunami

Reisezeit: Januar / Februar 2005  |  von Sybille P.

Phuket (nach 5 Jahren wieder)

Am nächsten Morgen in aller Frühe geht es weiter mit der Air-Asia über Bangkok nach Phuket.
Vor 5 Jahren waren wir schon mal auf Phuket. Jetzt, ca. 4 Wochen nach dem verheerenden Tsunami, haben wir allerdings schon ein bisschen mulmiges Gefühl.
Mit einem Minibus fahren wir vom Flughafen nach Kata zu den Laem Sai Bungalows, dort haben wir bereits von Chiang Mai aus einen Bungalow reserviert. Vor Ort erst stellen wir fest, dass das "Laem Sai" in der gleichen Straße liegt, wie das "Peach Hill", wo wir vor 5 Jahren gewohnt haben. Für Fußkranke oder Unmotorisierte ist das Ressort nicht zu empfehlen, da an einem sehr steilen Berg gelegen. Ansonsten ist es hier einfach nur schön, die Bungalows stehen inmitten eines grünen total ruhig gelegenen Gartens und sind sehr gepflegt. Es gibt ein kleines Restaurant mit Mopedverleih und wird von einer sehr netten Thai-Familie betrieben.

Wir mieten uns ein Moped und fahren so schnell wie möglich zum Strand, allerdings zunächst einmal mit gemischten Gefühlen.
Wir müssen wir uns noch mit der Situation auseinandersetzen, dass hier auf Phuket 26. Dezember viele Menschen gestorben sind. Dies ist jetzt kaum nachvollziehbar, das Meer liegt total ruhig und spiegelglatt vor uns und der Strand ist schon wieder total aufgeräumt, so dass es schwer vorstellbar ist, dass hier die riesige Welle so viel Zerstörung gebracht haben soll.
Der Kata Noi hat nur geringe Schäden vom Tsunami erlitten. Hier und dort wird gehämmert, die Liegen stehen wieder bereit, nur gibt es kaum Touristen, welche sie benutzen.
Abends überraschen wir unsere Mainzer Freunde, Reinhold und Gudrun, im "Kasem Suk" in Patong. Die beiden wissen zwar dass wir vermutlich nach Phuket kommen, aber nicht wann. Die Überraschung gelingt und wird sogleich mit einigen Beer-Chang begossen.

Reinhold und Gudrun beim "Beerdealer"

Reinhold und Gudrun beim "Beerdealer"

Anschließend gibt es ein riesiges Green-Curry am Foodmarkt in der Nanai Rd. für nur 50 Baht.

In den nächsten Tagen klappern wir zusammen einige Strände ab.
Die Strände sind soweit alle wieder aufgeräumt und nach und nach werden neue Liegen angekarrt.
In Kamala und an der Beach Road in Patong sieht es allerdings sehr schlimm aus. Die total zerstörten Häuser wurden zum Teil schon abgerissen. Andere werden wieder aufgebaut. Es sieht so aus, wie man es sich nach einem Krieg vorstellt.

Beach-Road in Patong

Beach-Road in Patong

Die ehemalige "Strandpromendade" in Kamala

Die ehemalige "Strandpromendade" in Kamala

Auf Phuket merkt man sehr deutlich, wie hart es die Tourismusbranche nach dem Tsunami getroffen hat. Gerade die großen Hotels sind fast ganz leer. In den Einkaufsstraßen stehen sich die Verkäufer die Füße platt.
Ansonsten hat sich Phuket unserer Meinung nach in den letzten 5 Jahren nicht so viel verändert, in Kata ist fast alles noch so, wie es war und wir fühlen uns sehr wohl hier.

Nai Harn Beach

Nai Harn Beach

Nach 5 Tagen packt uns die Entdeckungslust, so dass wir uns kurzentschlossen ein Ticket für den Minibus nach Koh Lanta kaufen.

Kata Beach

Kata Beach

© Sybille P., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Wochen nach der zerstörerischen Flut sind wir zunächst überhaupt nicht sicher, ob wir nach Thailand fahren sollen. In unserem Bericht erfahrt ihr, wieso wir es keine Minute bereut haben, doch ins "Land of Smile" gefahren zu sein.
Details:
Aufbruch: 27.01.2005
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 25.02.2005
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Sybille P. berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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