Wo die Grösse noch eine Rolle spielt... 3 Wochen Japan

Reisezeit: Mai 2009  |  von Andreas Rumpel

Hiroshima

18.05.2009

nach dem frühstück (sushi, welche wir gestern abend nicht mehr in uns reinstopfen konnten) fahren wir um 10.22h mit dem zug in nur 2 stunden nach hiroshima.

beppu ist, wie wir finden nicht zwingend einen abstecher wert. die onsen badekultur kann auch anderenorts getestet werden...

als wir um 13h im hotel active ankommen vertröstet man uns auf 15h, was auch völlig ok ist und wir schon damit gerechnet hatten.
das hotel macht einen suuuuper eindruck. ein richtiges designhotel zu einem wahnsinnspreis. leider haben sie (noch) nur eine japanische webseite (obwohl sie im lonly planet erwähnt sind). für uns hat es eine japanische kollegin per telephon gebucht. es hat immer jemand an der reception der fliessend englisch spricht, weshalb man also auch ohne japanischkenntnisse buchen kann.
in der lobby stehen dann sogar zwei gratis internetstations.
alles ist schon mit designmöbel dekoriert. die zimmer sind auch klein aber zweckmässig eingerichtet. ein nachteil sind sicherlich die (ausschliesslich) raucherzimmer. sie werden auf wunsch für nichtraucher besprayt, man richt es aber trotzdem ein wenig...

wir gönnen uns aber zuerst am nahen fluss einmal ein lunch und laufen die ellenlange fussgängerzone hinauf bis zum friedenspark, wo wir uns wieder einmal richtigen café gönnen.
hiroshima hat auch wieder einmal mehrer lokale, welche auch aussensitzplätze haben. überhaut gefällt uns die stadt auf anhieb, was wir so eigentlich nicht erwartet haben.

beim friedenspark (sehr schön angelegt) holt einem dann die ganze traurige geschichte dieser stadt (und überhaupt aller sinnlosen kriege) schlagartig ein. wir besichtigen den a-bomb dom und das museum, welches unglaublich gut gemacht ist und man unbedingt besichtigen sollte (und wir sind jetzt keine grossen museumsgänger). aber achtung, es schliesst um 18h!
darin wird einem die ganze tragik des weltweit ersten atombombenabwurfs auf hiroshima geschildert. es macht einem schon sehr betroffen und schlägt sehr aufs gemüt dies zu sehen, dies zu begreifen scheint mir allerdings ein ding der unmöglichkeit.
mit einer mischung aus verzweiflung und wut schleppen wir uns dann über den fischmarkt zurück zum hotel.

nach einer dusche gehen wir zur abwechslung einmal thailändisch essen. uns ist aufgefallen das in hiroshima eine vielzahl von restaurants mit essen jeglicher stilrichtungen existiert, was für japan eher ungewöhnlich ist.

wir laufen durch das recht grosse redlightdistrict hiroshimas zurück ins hotel und freuen uns schon auf den nächsten tag im land der aufgehenden sonne.

lobby des active hotels

lobby des active hotels

frühstücksraum

frühstücksraum

lobby

lobby

eingang zum redlight district in hiroshima

eingang zum redlight district in hiroshima

der friedenspark

der friedenspark

restaurants am flussufer

restaurants am flussufer

unser hotel von aussen

unser hotel von aussen

der a-bomb dom (rechts das bild wie er vor der atombombe ausgesehen hat)

der a-bomb dom (rechts das bild wie er vor der atombombe ausgesehen hat)

der a-bomb dom

der a-bomb dom

der friedenspark aus sicht des museums

der friedenspark aus sicht des museums

das museum

das museum

19.05.2009

heute ist früh tagwach. um 7h stehen wir schon am frühstücksbuffet, welches im zimmerpreis inbegriffen ist. mit dem tram fahren wir zur jr station, von wo wir mit dem zug nach miyajima fahren.
eigentlich handelt es sich hierbei um eine insel, bei welcher man das schwimmende tori gate bewundern kann. das rote tori gate steht bei flut im wasser und ist ein highlight einer hiroshima reise. nicht einmal nur das gate selbst ist die reise wert. die insel ist wirklich sehr hübsch. man kann auch bis zum gipfel wandern was wir aber bei fast 30 grad lufttemperatur lieber bleiben liesen. aber auch das kleine dorf auf der insel hat seine reize, auch wenn alles relativ touristisch aussieht.
speziell sind sicher auch die frei herumlaufende und sehr zahme rehe. wenn man nicht aufpasst fressen einem die dinger den japanrailpass aus den fingern, also immer schön alle taschen geschlossen halten .

wir würden diesen ausflug auf jeden fall empfehlen, auch wenn man nicht die einzigen touristen sein wird. möglichst früh gehen lautet die devise, so hat man wenigstens die ersten stunden seine ruhe und kann die athmosphäre auf sich wirken lassen.

das einzige tori gate japans, das im wasser steht

das einzige tori gate japans, das im wasser steht

für was so spiegel auch noch gut sein können

für was so spiegel auch noch gut sein können

alles muss in japan immer schön klein und kompakt sein

alles muss in japan immer schön klein und kompakt sein

sicht von der fähre

sicht von der fähre

aha, also eine sackgasse...zum glück sahen wir das schild, sonst...

aha, also eine sackgasse...zum glück sahen wir das schild, sonst...

schönes örtchen

schönes örtchen

es herrschte gerade ebbe

es herrschte gerade ebbe

um 13h sind wir dann zum lunch (udon curry für 600yen) zurück in hiroshima downtown.
wir laufen zu fuss zum hiroshima castle, wo wir erstaunlicherweise kaum touristen aber einen wunderschönen park antreffen. über den chuo park (grösster park hiroshimas, jedoch nicht schön) spazieren wir abschliessend nochmals zum a-bomb dom. das tram bringt uns um 18h zurück zum hotel. die viele lauferei hat uns ganz schön geschaft, weshalb wir totmüde nur noch das nachtessen (chinesisch...mapo,kimchi und ein nudelgericht)zu uns nehmen und dann feierabend machen...gute nacht hiroshima, wir werden dich auf jeden fall weiterempfehlen!

das hiroshima castle

das hiroshima castle

viel mehr hätte man echt nicht mehr klauen können...

viel mehr hätte man echt nicht mehr klauen können...

tram in hiroshima

tram in hiroshima

der a-bomb dom von nahem

der a-bomb dom von nahem

© Andreas Rumpel, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
schon sehr lange wollten wir japan bereisen, schoben dies aber immer und immer wieder auf, da wir von den zu erwarteten kosten abgeschreckt wurden...auch dies sollte sich, wie so vieles, als nicht korrekt erweisen.
Details:
Aufbruch: 01.05.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 22.05.2009
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Andreas Rumpel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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