Peru - oder "Ich weiss, das liegt nicht in Asien!"

Reisezeit: September / Oktober 2009  |  von Theresa Völlker

Ayacucho

Nach nun 2 Wochen Klinik in Lima war für mich nun noch einmal ein Ortswechsel geplant.
Die letzte Woche (21.09-27.09) habe ich also in Ayacucho verbracht und dort das örtliche Krankenhaus unsicher gemacht.

Die 9stündige Fahrt zu dem auf 3000m Höhe liegenden Ort habe ich mir durch ein Ticket für den besten Bus des Landes versüsst - Cruz del Sur hat Busse, die können mit jeder Business Class im Flieger mithalten (incl Liegesessel und Abendbrot).
Als ich am morgen ankam hatte ich mir fest vorgenommen den Tag gleich in der Klinik zu verbringen. Leider hat mir da die Höhe ein bisschen ein Strich durch die Rechung gemacht. Ich wurde Höhenkrank und habe den Tag im Bett verbracht.

Am nächsten Tag war glücklicherweise alles wieder ok.
Ich kann mich auch wahrlich nicht beschweren. Meine Woche war sehr luxuriös: Ich habe jeden Morgen im Innenhof meines kleinen Hotels (Santa Rosa) in der Sonne gefrühstückt und bin dann gemütlich mit dem Taxi in die Klinik gefahren.

Das Santa Rosa Hotel mitten im Zentrum der Stadt. Der Innenhof bietet Schutz vor dem ektischen Gewusel der Stadt.

Das Santa Rosa Hotel mitten im Zentrum der Stadt. Der Innenhof bietet Schutz vor dem ektischen Gewusel der Stadt.

Die Arbeit in der Klinik war nicht sonderlich lehrreich da die 5 Assistenzärzte (alle erstes Jahr!) die auf der Kinderstation arbeiten, eigentlich den ganzen Tag nichts anderes machten, als im Internet zu surfen oder Musik mit den Handys auszutauschen. Lediglich die Stunde Visite mit den Oberärzten war super spannend.

Die lange, etwas ausgestorben wirkenden, Station.

Die lange, etwas ausgestorben wirkenden, Station.

Also gerade totgearbeitet hat sich hier keiner

Also gerade totgearbeitet hat sich hier keiner

Trotzdem hat sich der Ausflug nach Ayacucho gelohnt:
Zum einen habe ich hier noch mal ein paar Erkrankungen gesehen die man bei uns nicht mehr findet und die in der kleinen Klinik in der ich in Lima war einfach nicht behandelt werden.
Zum anderen hatte ich eine großartige Zeit mit den jungen Ärzten und Studenten. Ich war durchweg beschäftigt. Einen Abend sind wir alle auf ein typisch peruanisches Rock-Konzert gegangen und haben bis 3Uhr morgends getanz. Ich war in Studentenklubs, den angesagtesten Bars der "Stadt" und in den besten Restaurants.

Die Vorband! (Bei dem Konzert war ich ständig Mode und wurde an oder auf die Bühne gerufen - Ich habe alle dort um min 10-20 cm überragte und war wohl die einzige blonde Ausländerin vor Ort)

Die Vorband! (Bei dem Konzert war ich ständig Mode und wurde an oder auf die Bühne gerufen - Ich habe alle dort um min 10-20 cm überragte und war wohl die einzige blonde Ausländerin vor Ort)

Ayacucho selbst ist aber auch schon eine Reise wert. (140.000 EW, 2700m üNN)
Sie liegt hoch oben und ist zusätzlich noch rundum von Bergen umgeben. Von jedem Ort der Stadt aus sieht man Gipfel. Das Zentrum besteht aus wunderschönen alten Kolonialbauten und in der weiteren Umgebung sind die ältesten Überreste menschlicher Kultur Perus zu finden. (Das sind NICHT die Inkas!!!)

Der Plaza de Armas mit den Bergen dahinter

Der Plaza de Armas mit den Bergen dahinter

Auf dem Weg zu den Ruinen habe ich dann tatsächlich auch meinen ersten Kontakt mit dem peruanischen Hochland gehabt!

Es ist einfach überwältigend schön!

Es ist einfach überwältigend schön!

Ein wunderschöner Ausflug!
Trotzdem hatte ich, als ich am Sonntag im Bus zurück nach Lima saß, das Gefühl ich würde wieder nach Hause fahren.

© Theresa Völlker, 2009
Du bist hier : Startseite Amerika Peru Ayacucho
Die Reise
 
Worum geht's?:
Im September 2009 ist es nun so weit und ich traue mich tatsächlich einmal in ein Land welches nicht in Asien liegt! Das ist Absicht! ;-)
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 21.10.2009
Reiseziele: Peru
Der Autor
 
Theresa Völlker berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.