Timeout
Zurueck auf dem Mainland
Hoi zaeme!
Hier sind wir wieder, dieses Mal von Bloomville aus, dem gottverlassensten Kaff, das es im Suedwesten der USA gibt. Aber ich sitze unter dem Sonnenschirm am Pool und geniesse die Pause nach einer sehr intensiven Zeit. Eine Reise waehrend der Reise, wie wir es mit Hawaii erlebt haben, ist etwas sehr Spezielles. Und auch wenn wir nicht wieder nach Hause mussten, ueberfiel uns die typische Trauer, die aufkommt, wenn die Ferien zu Ende gehen. In diesem Fall noch intensiver, weil wir wussten, dass wir so schnell nicht wieder nach Hawaii kommen. Schliesslich sind es 12 Stunden Zeitdifferenz zu der Schweiz. Der letzte Tag in Big Island bescherte uns noch eine Vielzahl an Wasserschildkroeten, die sogar an Land kamen. Das ist scheinbar fuer Hawaii speziell. Wir wurden auf jeden Fall total verwoehnt!
Silas auf Tuchfuehlung mit einer Schildkroete. Danach musste er mehr Abstand nehmen, denn es kann fuer die Tiere sehr stressig werden, wenn man ihnen zu Nahe kommt...
Auch der letzte Tag ging langsam zur Neige und beglueckte uns mit einem schoenen Sonnenuntergang an der Hapuna-Beach, die soll zu den schoensten Straenden der Welt gehoeren, aber fuer uns gab es noch viel schoenere, viel abgelegenere...
Sonnenuntergang an der Hapunabeach in Big Island
Da wir keine Unterkunft fuer die letzte Nacht auf Big Island mehr bekommen konnten, liessen wir uns auf den Vorschlag von Roland ein. Wir schliefen unter freiem Himmel. Er erklaerte uns immer wieder, dass es einfach romantischer sei und man vieeeeelllll mehr von der Natur mitbekaehme. Das haben wir allerdings. Bis um 2 Uhr nachts waren wir mit ca. 100 Mueckenstichen pro Kopf bedient. Und wer war der erste, der das Zelt aufbaute? Richtig
Unter freiem Himmel Romantik
Da leider sehr viele Amerikaner/innen vertikal handicapt sind, stehen in jedem groesseren Supermarkt extra motorisierte Einkaufswagen parat, damit sich die oben erwaehnten Menschen nicht ueberfordern.
Motorisierte Einkaufswagen hier im Walmart
Die zweitletzte Insel auf Hawaii war Kauai, die uns mit einer intensiven Vegetation und dem dazugehoerenden Regen empfing.
Blume auf Kauai
Waehrend ich in der Unterkunft die letzte Website ins Netz gestellt hatte, waren Roland und Silas bei den Wailuawasserfaellen.
Die Wailuafaelle, in der Naehe des Wailuariver und Lihue, in Kauai, Hawaii
Auf dem Weg an die Nordkueste Hawaiis, wo wir eine 2-Tageswanderung geplant hatten, fuhren wir bei einem Drehset von Lost vorbei. Wir hatten nun schon einiges von dieser Serie gehoert, die sehr beliebt zu sein scheint.
Am Set von Lost, der amerikanischen Fernsehserie
Die fruchtbare Nordseite Kauais. Die Bewohner Hawaiis (Urbevoelkerung) bauen Taro an, ihr Grundnahrungsmittel.
Tarofelder bei Kilauea an der Nordkueste Kauais
Kaum sind wir am Haena Beach Park angekommen, machte ich mich daran, die Henkersmahlzeit zuzubereiten. Auf die 2-taegige Wanderung nahmen wir den Kocher aus Gewichtsgruenden naemlich nicht mit.
Deluxe-Menue mit dem Benzinkocher zubereitet
Folgende Bilder zeigen verschiedene Straende an der Nordkueste Kauais
Strand an der Nordkueste Kauais
Kilauea Point, Nordkueste Kauai
Nene, Vogel aus Hawaii
Strand an der Nordkueste Kauais
Dichte Vegetation an der Nordkueste Kauais. Dieser Unterschied von Nord zur Suedkueste haben wir auf jeder Insel beobachtet
Dann ging es endlich los. Der Kalalau Trail im Norden Kauais gilt als schönste Küstenwanderung des Pazifiks und führt über 11 Meilen entlang der bizarren Na Pali Küste, überquert fünf Täler und endet am herrlichen Kalalau Strand. Im Jahr 1800 wurde der Napali Coast Trail erstmals von hawaiianischen Siedlern angelegt und sollte dessen Siedlungen mit den Taro- und Kaffeefeldern verbinden.
Wegbeschreibung am Trailhead
Mit allen moeglichen Warnschildern kommen die Amerikaner daher. Wir koennen die meisten schon nicht mehr ernst nehmen. Aber dieses hier, am Trailhead, hat mich schon ein bisschen nervoes gemacht. Wir hatten keine Ahnung, was auf uns zukommen wuerde. Alle Informationsquellen gaben uns unterschiedlichste Auskunft..
Warnschild am Kalalau Trail, Kauai, Hawaii
Auf dem wunderschoenen Weg trifft man auf viele unterschiedliche Tiere und Pflanzen.
Hier der Northern Cardinal Bird
Dieser Weg gehoert zu dem schoensten, den ich je gelaufen bin
Die Berge sind extrem eindruecklich, steil ragen sie bis ca. 1000 Meter in die Hoehe
Sehr anstrengend waren die 11 Meilen bis zur Kalalau Beach. Immer ging es hoch und dann wieder runter. Z.T. sehr matschig, dann wieder ausgesetzt.
Dann endlich: Die Kalalau Beach
Und tags darauf ging es den gleichen Weg wieder zurueck.
Das Wandern ist des Silas Lust...
Impressionen am Kalalau Trail
Die Hanakapi ai Beach, 2 Meilen vom Trailhead in Ke e Beach entfernt, wird von sehr vielen Touristen als Tageswanderung besucht.
Hanakapi ai Beach, Kauai, Hawaii
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals so fertig am Ziel angekommen bin. Ich habe diese Wanderung als sehr streng, aber wunderschoen erlebt. Silas und Roland waren hingegen noch lange nicht an ihren Grenzen.
Am Ziel: Ke e Beach, Kauai, Hawaii
Die Socken mussten von Hand gewaschen werden und zum trocknen bei starkem Wind fanden wir auch eine Loesung...
Windsichere Trockenmoeglichkeit
Uebernachtung an einem weiteren Strand
Dann ging es weiter zum Waimea Canyon. Wie ein gewaltiger Riß zieht sich der Waimea Canyon durch das Innere Kauais. Der Canyon ist ca. 16 Kilometer lang. Eingeschnitten hat den Canyon der Waimea River, der von zahlreichen Wasserfällen an den umliegenden Berghängen gespeist wird.
Der Waimea Canyon ist der Kernbereich des gleichnamigen State Parks, der 7,5 km2 Fläche umfasst.
Sonnenuntergang auf Kauai, Hawaii
Alles hat leider ein Ende und wir hatten die letzten 2 Tage Kauai vor uns. Die wollten wir im Salt Pond Beach Park verbringen. Dort trafen wir auf eine Handvoll Obdachloser, die an diesem Ort leben. Nach anfaenglicher Unsicherheit merkten wir, dass sie voellig in Ordnung waren und gut auf unser Zelt und dessen Inhalt aufpassten.
Salt Pond Beach Park, Kauai, Hawaii
Und zum Abschied aus Kauai: Eine Eigenart, die es so wohl kaum ein zweites Mal gibt...
Durch einen Hurricane sind sie 1992 aus der Tierhaltung ausgebrochen und vermehren sich seitdem auf der ganzen Insel voellig unkontrolliert. Kaum ist man aus dem Flugzeug raus, sieht man sie schon voellig furchtlos zwischen parkenden Mietwagen herumpicken..
So sehen sie dennoch suess aus
Die letzte Insel Hawaiis wurde nun angesteuert. Wir hatten wohl alle 3 im Innern so unsere Bedenken. Von Oahu haben wir nicht so viel Positives gehoert, denn sie ist die dichtbesiedelste Insel und auch die meistbesuchteste. Dennoch wurden auch diese 5 Tage noch sehr schoen.
Honolulu, Oahu, Hawaii
Unser Hotelzimmer war inmitten von Hochhaeusern in der Naehe von Waikiki. Zu Beginn ein kleiner Kulturschock, aber wir genossen auch die Vorteile.
Honolulu, Oahu, Hawaii
Gleich am naechsten Tag wollten wir zur Hanauma Bay. Dieser Ort sollte der beste Schnorchelspot von ganz Oahu sein. Das Schnorcheln war nicht vergleichbar mit dem, was wir auf den anderen Inseln erlebt hatten. Dennoch ist die Bay wunderschoen - bis die ganzen Massen von Menschen ankommen.
Hanauma Bay Park, Oahu, Hawaii
Anschliessend machten wir eine Wanderung auf den Kokokrater, ein schweisstreibendes Erlebnis!
Schnurgerade geht es ueber 1000 Treppenstufen auf den Kokokrater
Da war der Spaziergang zu dem Manoa Wasserfall Entspannung pur.
Manoa Falls, Honolulu, Oahu, Hawaii
Natuerlich haben wir auch das Pearl Harbor Memorial besucht. Der Angriff auf Pearl Harbor, auch bekannt als Überfall auf Pearl Harbor, war der Luftangriff der japanischen Flotte auf die in Pearl Harbor auf Oahu, Hawaii vor Anker liegende amerikanische Pazifikflotte am 7. Dezember 1941.
Die Angriffe der Japaner auf den Militärstützpunkt Pearl Harbor kostete über 2400 Menschen das Leben. Gleichzeitig bedeutete es einen Wendepunkt im 2. Weltkrieg.
Pearl Harbor Memorial, Oahu, Hawaii
Liste der verstorbenen Soldaten
Und wieder kam die Wanderlust. Der Mt. Olomana wurde in unserem Hikingfuehrer sehr gut beschrieben. Was dann kam, kann man einfach beschreiben. Einen Klettersteig, der alles hatte, bis auf etwas: DIE SICHERUNG. Wir machten nach dem ersten Gipfel kehrtum
An Seilen konnte man sich hochziehen
Und auf diesen Graten waehre es weitergegangen...
Da war es in Waikiki sicherer
Der Park vom Hilton Hotel in Honolulu, Oahu, Hawaii
Dann ist auch er gekommen, der letzte Tag auf Hawaii Der Abschied fiel schwer.
Am Flughafen heisst es Abschiednehmen von Hawaii... Es war wunderschoen!
In Phoenix angekommen, stellten wir fest, dass der Rucksack vom Silas nicht angekommen war. So mussten wir Wohl oder Uebel auf ihn warten. Die Beamten voranschlagten 2 Tage.
Wir entschieden uns fuer das Wohl, nicht das Uebel und nahmen einen tollen RV Park mit allem drum und dran.
Der Rucksack kam zum Glueck an, aber der Einstieg auf dem Festland wollte nicht so recht anlaufen. Das Auto sprang oft nicht an, sodass wir mehrere Male zur Werkstatt fahren mussten. Wir vermissen Hawaii!
Doch die Weiterfahrt in Richtung Grand Canyon, Sedona, entschaedigte uns bald mit richtigen Highlights. die Felsformationen in Sedona, ca. 100 Meilen vor dem Grand Canyon waren schon absolut genial und wir bemerkten dann auch noch, dass unser Reisefuehrer, der Lonely Planet, das Titelbild in Sedona gemacht hat.
Sedona, Arizona, USA
Sogar eine Kirche hatten sie in die Felsen gebaut
Das Licht in der Abenddaemmerung war phantastisch!
Und dann... dann passierte es: Wir sahen zum ersten Mal eine wilde Klapperschlange! Sie kreuzte uns einfach den Weg und schlich gemuetlich in den Busch.
Jeden Tag muss Silas sein Bett neu machen
Um noch einmal auf die vertikal handicapt people zurueck zu kommen: So trifft man sie total oft, im Mc Donalds, im Burger King u.s.w. Ich glaube, Amerika hat ein wirkliches Problem mit der Ernaehrung. Hoffentlich gibt es bald ein Umdenken, das kann ja schliesslich gar nicht gesund sein...
Taegliches Bild im Mc Donalds
Und dann, wir kommen im Grand Canyon an. Wir sind ueberwaeltigt! Was hier die Natur geschaffen hat, grenzt an einem Wunder!
Ich kann meinen Blick gar nicht loesen
Wir planten eine Wanderung runter zum Coloradofluss, die wir zum Glueck dann auch machen konnten. Dafuer braucht man naemlich ein Permit, das aber nur per Warteliste und mit Glueck zu bekommen ist. Wir hatten Glueck, zwar konnten wir die Wanderung nicht genauso machen, wie wir wollten, aber so war es schlussendlich noch besser.
Wir wollten auf dem South Kaibab Trail runter wandern und auf dem Bright Angel Trail wieder rauf.
Doch zuerst hiess es Sandwich machen fuer 2 Tage.
Wir streichen Brote...
Und schauen noch dem Sonnenuntergang ueber dem Canyon zu.
Die Sonne verabschiedet sich von dem Tag
Und wirft noch ihr letztes Licht auf den Canyon
Sonnenuntergangsstimmung
Und wir wandern auf dem wunderbaren South Kaibab Trail runter, Richtung Colorado
Durch bizarre Felslandschaften
Bis wir unten sind!
Am Nachmittag machen wir uns an den Aufstieg. Wir mussten noch am gleichen Tag die ersten 400 Hoehenmeter bewaeltigen, um dann im Indian Garden zu campieren.
Richtung Indian Garden
Nach dieser traumhaften Wanderung mussten wir uns leider vom Canyon verabschieden. Ich hoffe, wir kommen wieder. Vielleicht, um ein Riverrafting auf dem Colorado zu machen?
der letzte Blick auf den Canyon
Der Trost ist gross: Wir konnten Roland davon ueberzeugen, einen Besuch im Antelope Canyon zu machen. Er war schon einmal dort, deshalb war er anfangs noch skeptisch. Was wir zu sehen bekamen war unbeschreiblich, sogar ich griff das erste Mal zur Kamera und machte 400!!! Photos. Doch vorher stoppten wir beim Horseshoebend, dort, wo der Colorado einen Schlaufen in Form von einem Hufeisen macht. Aber seht selbst:
Horseshoebend, Page, Arizona, USA
Und um 8 Uhr frueh im Antelope Canyon...
Antelope Canyon, Page, Arizona
Antelope Canyon, Page, Arizona
Antelope Canyon, Page, Arizona
Antelope Canyon, Page, Arizona
Ich konnte so viel Schoenheit fast nicht verarbeiten, wie wundervoll ist doch unsere Welt! Und was fuer ein Glueck fuer uns, dass wir sie anschauen und erleben duerfen!
Und kurze Zeit spaeter fanden wir uns schon wieder im Monument Valley, in dieser Gegend trifft man alle paar Kilometer auf grosse Naturschoenheiten.
Monument Valley, Arizona, USA
Monument Valley, Arizona, USA
Monument Valley, Arizona, USA
Und hier spuerte ich zum ersten Mal, dass ich eine Pause brauchen werde. So viel Schoenes haben wir erlebt. So intensiv ist unsere Zeit. 1 bis 2 Tage auf einem Campingplatz, die Website machen und den Bus rausputzen und schon kann es wieder weitergehen. Aber vorher wollen wir noch bei den Natural Bridges und den Aztec Ruins vorbeischauen.
Natural Bridges National Monument, Utah, USA
Natural Bridges National Monument, Utah, USA
Die Brücken Sipapu (53 ft /16 m dick) und Kachina (93 ft / 28m) sind der Welt zweit- und drittgrösste Brücken. Owachomo, ist nur 9 ft (3 m) dick.
Auf einer Höhe von 2.150 m über dem Meeresspiegel liegt das Monument in einer abwechslungsreichen Landschaft.
Aztec Ruins National Monument, New Mexico, USA
Die Aztec Ruins (deutsch Azteken-Ruinen) bilden eine kulturhistorische Gedenkstätte vom Typ eines National Monuments im nordwestlichen Teil des US-Bundesstaates New Mexico, in dem mehrere gut erhaltene Ruinen früher Pueblos geschützt werden. Die Staette stammt von den Anasazi ab, ein Ureinwohnervolk, dass um das Jahr 1200 n.Ch. spurlos verschwunden ist und dessen Kultur und Abgang noch immer ein Menge Fragen aufwirft.
Eine Kiva, religioeser Bau, bei den Aztec Ruins, New Mexico, USA
Und schon haben wir wieder einen ganzen Monat hinter uns und nun auch dokumentiert. Wir hoffen, dass die 2 kommenden Monate ganz langsam vergehen und wir noch ganz ganz viel zum Erzaehlen haben werden. Bis dahin wuenschen wir Euch eine ganz gute Zeit und viel Spass am Leben!
Herzlich Susanne und Familie
Aufbruch: | 30.01.2010 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 13.08.2010 |
Brasilien
Ägypten
Schweiz
Mexiko