Välkommen till Sverige – Südschweden 2009
In Småland – Bolmensee
Bei bedecktem Himmel fahren wir Richtung Bolmensee, stocken unterwegs unsere Lebensmittelvorräte wieder auf und erreichen gegen halb zwei "Bolmsö Island Camping", wo wir uns wie immer direkt am Wasser niederlassen.
Ab vier regnet es bis gegen sieben. Später sitzen wir dann aber wieder draußen.
Am Samstag gibt es wieder Morgensonne, ist aber noch kühl und am Himmel sind viele Wolken.
Unser Campingplatz liegt auf der Bolmsöinsel, die auf der einen Seite durch einen Damm und auf der anderen Seite durch eine (kostenlose) Seilfähre mit dem Festland verbunden ist. Direkt neben dem Campingplatz ist der Anleger der Fähre, die halbstündlich dort festmacht.
Nach dem Frühstück fahren wir mit der Seilfähre aufs Festland und von dort aus nach Värnamo. Unser Ziel ist der Store Mosse Nationalpark, mit fast 8000 Hektar Schwedens größtes Moorgebiet außerhalb Lapplands.
Naturpark Store Mosse
Am Parkplatz "Östra Rockne" stellen wir das Auto ab und laufen los.
Es gibt mehrere Wandertouren dort, z.B. einen Rundweg um den teilweise verlandeten See Kävsjön. Der erscheint uns aber mit 14 Kilometern in Anbetracht der vielen Wolken zu lang, aber wir laufen einfach mal los.
Es geht durch naturbelassene Waldgebiete und auf Holzbohlen über die Moorgebiete. Wir entdecken viele Pilze unterwegs und nehmen die Pfifferlinge natürlich mit.
Nach einiger Zeit erwischt uns ein ordentlicher Regenschauer. Es ist kein besonderes Vergnügen, auf rutschigen Holzbohlen übers Moor zu balancieren und über sumpfige Waldwege mit schlüpfrigen Baumwurzeln zu stapfen.
Zum Glück hört der Regen nach 30 Minuten wieder auf.
Na gut, jetzt haben wir schon fast die halbe Strecke geschafft, dann können wir auch den Rundweg zu Ende gehen.
Eine gute Entscheidung - besonders schön ist das gut zwei Kilometer lange Stück über die "Store Gangflyet", das schwimmende Moor, wo die Pflanzendecke auf einer seichten Wasserfläche aufliegt.
Unsere Campingplatznachbarn waren ganz begeistert vom "Naturum", aber da haben wir nur kurz reingeschaut, weil es schon recht spät war und wir noch 3 Kilometer Weg bis zum Auto hatten.
Als wir dort ankommen, spüren wir doch die 14 Kilometer in den Beinen - aber Hosenbeine und Regenjacken sind unterwegs wieder getrocknet.
Es war trotz des Regenschauers eine wirklich schöne Tour durch die zum Teil rau anmutende Moorlandschaft. Vogelliebhaber können im Frühling viele Vögel (Singschwäne, Kraniche, Kiebitze, Gänse und vieler anderer Vogelarten) von Vogelbeobachtungstürmen aus bei der Brut beobachten.
Unsere Pfifferlingsausbeute ist ziemlich groß, so dass wir abends den Speiseplan ändern - frisch schmecken sie doch am allerbesten!
Auf der Rückfahrt sehe ich am Waldrand zwei Rehe, leider aber keinen Elch.
In der Abendsonne, die bis zuletzt auf unseren Platz scheint, verspeisen wir unsere Pfifferlinge. Der Abend ist kühl, klägliche 14 Grad zeigt das Thermometer, so dass wir nicht sehr lange draußen sitzen.
Am Sonntagmorgen ist es wieder sonnig, aber kühl. Wir packen zusammen und bezahlen (23 € mit Strom).
Der kleine Familiencampingplatz hat uns gut gefallen, denn der Empfang war sehr freundlich. (Die Duschen sind allerdings ganz einfach, drei Kabinen mit Vorhängen und gemeinsamem Umkleideraum und eine einzige separate Kabine - und man braucht Duschmarken - aber es war alles stets blitzeblank).
Der Chef spricht perfekt Deutsch, da er mehrere Jahre in Deutschland gelebt hat. Er verkauft selbst Pfifferlinge an der Rezeption und erzählt uns, dass es für Steinpilze noch zu früh im Jahr sei.
Aufbruch: | 09.08.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 28.08.2009 |