Indien 2004

Wir flogen ohne besondere Zwischenfälle über Dubai - dort hatten wir 6 Stunden Aufenthalt - nach Delhi. Aufgefallen ist bereits im Flughafen von Delhi, dass wir westlichen Standard weit hinter uns gelassen haben. Die elektrischen Einrichtungen, vor allem die telefontechnischen, waren auf einem, mir Herz zerreißendem Niveau. Die Koffer kamen ziemlich zerknittert aus einer ebenfalls zerknitterten Förderanlage. Endlich auf der Straße, kamen tausende (nun ja, es waren vielleicht auch nur 999) hilfsbereite Hände auf uns zu, um lautstark und mit großem Durchsetzungsvermögen auf ihre äußerst wichtigen Dienstleistungen hinzuweisen. Nach energischer Abwehr saßen wir endlich im Bus. Gar mancher dieser "hilfsbereiten" Menschen dachte offensichtlich, dass er uns im Bus auch helfen müsse, denn es fanden einige auch den Weg in unser Gefährt.
Erstaunlicherweise war dieses Fahrzeug sogar mit einer Klimaanlage ausgestattet. Das jeweilige Platzangebot entsprach in etwa dem Bedarf eines Pygmäen. Die Fahrt ging dann Richtung Hotel. Unser Driver muss früher Pilot gewesen sein, denn er fuhr mindest so schnell wie ein Flugzeug fliegt. Die Leute und Fahrzeuge vor uns flogen nur so auf die Seite. Auf dieser Fahrt stellten wir bereits fest, dass Neu Delhi genau so alt ausschaut wie Old Delhi. Wir wähnten uns in einem Tierpark, denn es gab hier viele Lebewesen die in einen solchen Park gehören. Wildschweine zu Hauf, Rindviecher und auch Hunde massenweise. Bei näherem Hinsehen gab es noch mehr Tiere. Diese lebten allerdings unter dem nicht mehr so richtig vorhandenen Fell in der Haut von den bereits genannten Tieren. Viele dieser kleinen Schmarotzer hatten sich richtig kleine Behausungen in die Oberfläche der Wirtstiere gegraben. An diesen Behausungen waren dann auch die entsprechenden Ausscheidungen wie Flüssigkeiten und Eiter unschwer zu erkennen. Ja, teilweise war das Ganze eine ziemlich unappetitliche Sache.