Vietnam von Hanoi nach Saigon + Phu Quoc
Hoi An
Ein Traum !!! Ich wiederhole mich - aber diese Stadt muss man einfach gesehen haben. Die Altstadt ist Weltkulturerbe der Unesco. Ansonsten wird Hoi An auch Stadt der Schneider genannt. Es soll angeblich ueber 500 Schneidereien geben. Dazu ein Traumstrand wie im Bilderbuch, gutes Essen, nette Unterkunft und alles ueberschaubar. Gestern Abend war ich in der Altstadt und so etwas habe ich noch nicht gesehen. Ueberall bunte beleuchtete Seidenlampen in allen Farben, dazu der Duft von Raucherstaebchen, vietnamesische Musik, gemuetliche Lokale zum Rasten, dazu Hauser wie sie eigentlich fuer Vietnam untypisch sind. Hier koennte man stundenlang sitzen zumal die Flasche Bier auch nur 0,20 Cent kostet. Aber um 22:00 Uhr ist ueberall Schluss. Am naechsten Morgen bin ich zum Markt gegangen, und was ich da wieder erlebt habe war wieder einfach unglaublich, man fuehlt sich um Jahrhunderte zurueckversetzt denn viel anders kann es auch dort nicht zugegangen sind. Huehner, Enten ,Gaense, Gemuese, Obst, Fisch einfach alles was am kleinen Hafen mit einfachsten ueberfuellten Ruderbooten ankommt wird sofort in die angrenzenden Markthallen und Staende verteilt. Ein unglaubliches Durcheinander, Geschreie, Gegackere, dazu das Gedraenge der Menschen und Mofas, Essenstaende, der Geruch von Gewuerzen und Raucherstaebschen liegt in der Luft. Es ist einfach unbeschreiblich!!!!
Da Hoi An vor einigen hundert Jahren weltweit ein bedeutender Hafen war sind Chinesen und Japaner im Fruehjahr mit den Nordwinden hergesegelt und uber den Sommer geblieben und im Herbst mit den suedlichen Winden wieder heimgesegelt. In dieser Zeit haben sich im Laufe der Jahre eigene Vierteln entwickelt welche von Ihnen gebaut wurden und daher ist auch der Baustil vieler Haeuser so.
Natuerlich konnte ich auch einer Schneiderin nicht widerstehen und habe mir heute eine Leinenhose anfertigen lassen, am Abend ist sie fertig- bin gespannt. Danach war ich am China Beach ein Traumstrand wo frueher die GIs nach ihrem Urlaub ihre letzte Mahlzeit vor dem Rueckflug in den Krieg hatten.
Fuer einige wars sprichwoertlich die letzte. Hoi An hat naehmlich waehrend des Vietnamkrieges mit Nord und Sued kooperiert und ist fast unbeschadet davongekommen. Am Nachmittag habe ich dann den Fischern beim Einlaufen mit Ihren schwimmenden Koerben zugesehen und Ihren Fang begutachtet. Eigentlich wollte ich am Freitag weiter nach Nah Trang aber hier gefaellt es mir so gut das ich bis Sonntag verlaengert habe. Am naechsten Tag bin ich mit meinem Mofa nach MY Son aufgebrochen. My Son ist eine Tempelstadt aus dem 3. Jhdt und liegt 50 km oestlich von Hoi An. Sie ist ebenfall seit 1998 Weltkulturerbe und es war irgendwie mystisch in diesen Jahrtausende alten Gemaeuern mitten im Urwald fast alleine herumzuspazieren. Es sind auch keine Absperrungen gewesen und so konnte man wirklich alles angreifen und betreten. Ein grosser Teil wurde leider im Vietnamkrieg zerstoert. Bei der Rueckfahrt hatte ich dann bei Tempo 60 auf der Landstrasse einen Reifenplatzer welchen ich aber gleich 50 m weiter auf einer der vielen Reparaturwerkstaetten um 0,30 Cent beheben lies. Am Abend war dann wieder Fischessen angesagt und danach ein Bummel durch die Altstadt. Ich hoffe das ich mir nicht noch einen Rucksack kaufen muss, denn die Verlockung hier einzukaufen ist gross, zumal mir auch das Handeln ungemein Spass macht. Ansonsten kann ich Euch nur empfeheln - Herkommen und anschauen. Man sagt nicht umsonst das Hoi An die schoenste Kuestenstadt Vietnams ist. Ich hoffe es bleibt noch lange so wie es jetzt ist!!!!!
Am Sonntag geht es mit dem Expresszug weiter nach Nah Trang wo wieder ein paar Ausfluege ins Hochland geplant sind.
Das gleiche, er klopft die einzelnen Draehte vom ehemaligen Maschendrahtzaun wieder gerade. Muehsam !!
Aufbruch: | 27.11.2009 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 10.01.2010 |
Vietnam