Bubis unterwegs :-) Miami, und von Mexiko nach Costa Rica

Reisezeit: November 2009 - Januar 2010  |  von Angela Kessler

Playa del Carmen II

Die Tage in Playa del Carmen vergingen ziemlich schnell.. Ausser lesen und faulenzen, geniessen und das tun was Freude macht, haben wir noch was ganz Besonderes erlebt..

Zu unserer Ueberraschung stand plôtzlich Orlando und die zwei Berner Jungs Thomaso und Floh an unserem Hotelpool, die haben wir auf Isla Mujeres getroffen.. Ja auch Mexiko ist klein und man trifft sich beim Reisen immer wieder. Den "Schweizerabend" haben wir bei superfeinem Seafood ausser den Gummitintenfisch genossen..

Fuer den naechsten Tag haben wir uns angemeldet zum Cenotetauchen.. Eine deutsche Tauchlehrerin hat mir erzaehlt dass sie nur noch wegen den Cenoten hier ist, irgendwann habe man die Fische im Meer gesehen (fuer uns nicht ganz vorstellbar, da es ja Milionen von Fischen gibt, aber wie bei allem, irgendwann hat man wohl genug..)
Cenoten sind so quasi Tropfsteinhoehlen unter Wasser, irgendwo im Urwald.. Der Einfang superschoen, das Wasser schimmert tuerkisblau, und die halboffene Hoehle macht das ganze zu einem unglaublich schoenen Anblick..
Also gings am naechsten Morgen los, ohne dass wir wussten was uns erwartet.. Aber wenn mir eine Frau schon sagt, wie schoen dass sei, muss ich ihr ja glauben
Die Fahrt hat sich ziemlich in die laenge gezogen, ich wurde schon ziemlich schlaefrig nach einer halben Stunde und als der Regen sich von der allerbesten Seite zeigte, sind meine Augen sowieso zugefallen..
Die letzten zehn Minuten waren dermassen holprig, ach herje.. und der Regen wurde immer staerker.. Fanden wir das lustig? Neeeeeeeeeeeeiiin

Nach einer kurzen Instruktion dann endlich die Erloesung, als wir endlich in den Neoprenanzug schluepfen durften und der kalte Regen sich in wohlende Waerme umwandelte..

Mit Flip Flops marschierten wir zuerst mal ohne Tauchausruestung zur Cenote.. wow, war das schoen, auch mit Regen ein Traumbild. Das Wasser war so klar, rundum Palmen und Pflanzen, klitzekleine Fische die rumschwammen.. Wir konntens kaum erwarten ins Wasser zu springen.. Wir sind wieder alles raufgelaufen, was uebrigens nicht ganz einfach war, da uns regelrecht ein kleiner Wasserfall entgegenkam und es ziemlich schliefrig war, mit den Flip Flops sowieso noch schwieriger..
Wir haben uns mit der Tauchausruestung ausgestattet und es ging mit dieser vollen Ladung wieder den ganzen Weg runter.. Man ueberschaetzt das Gewicht nicht einer Tauchflasche!!!!!!!!
Die Tauchlehrerin warnte uns noch wir sollen nicht zu frueh ins Wasser springen.. Hhhmmm, wir hatten alle einen langen Neoprenanzug an und einen kurzen drueber.. und im Meer uebrigens nur einen kurzen!! Was das wohl heissen mag, das es kuehl ist oder eher kalt.. Naja, das Wasser wirkte dermassen einladend das wir reinsprangen.. mir ist das absolut eiskalte Wasser.. (naja, es waren 24 Grad im Nacken den ganzen Ruecken hinabgelaufen und es schuderte mich nur noch.. Fabian fands eigentlich nicht so kalt.. Die Tauchlehrerinnen hatten alle Halbtrockenanzuege an, die hatten also bedeutend waermer als wir.
Zuerst gings ums austarieren, da wir nicht mehr in Salzwasser tauchten..
Mir hats ziemlich auf die Begeisterung gedrueckt, als ich im allerletzten Moment gemerkt habe das meine Flasche nicht voll war.. mmhhh, auch das fand ich gaaaaaaaaaaaar nicht lustig. Tja, es blieb mir nichts anderes uebrig, als wieder zum Wasser raus, zum Glueck hat aber der Fahrer eine Flasche nach unten gebracht.. viel schlimmer als das ganze wechseln der Geraete etc. war wieder ins kalte Wasser zu springen..

Geschafft.. bis dan hatten wir unsere Koepfe nur kurz unter Wasser gehalten und die einzigen Fische, die nur im Eingang sind, angeschaut.. Wir bekamen eine Taschenlampe.. Wirklich eine so kleine, das Licht war nicht mal drei Zentimeter breit.. Hhhmm, wie dunkel es wohl das drin ist.. Bereit zum abtauchen, ja, nein, ahh, ich weiss nicht, Hoehle, bekomme ich Angst, wird es kaelter... In meinem Kopf gingen ziemlich viele Gedanken rum.. Wir sind abgetaucht, das Wasser ist glasklar, das man meterweit sieht..
Am Anfang wars noch gar nicht so dunkel, aber irgendwie sehr eigenartig.. Ich bekam schon nach kurzer Zeit ziemlich kalt und irgendwie, ganz ehrlich haette ich nach einer viertelstunde sagen koennen, ok, ich habs gesehen, ich will raaaaaaaaauuuuus
Aber im Hinterkopf waren natuerlich die Woerter der Tauchlehrin, die uns auf die Mitte hindeutete, das da ein Krokodil sei.. Ich sah viel einfach gerade aus, um endlich dieses Krokodil zu sehen.. Nein, es war wirklich faszinierend, aber irgendwie schon unheimlich, man taucht Gaenge entlang, bei denen man stehend nicht hindurch kommt, dazu kommt auch noch, dass man genau weiss, das man im schlimmsten Fall keinen Notaufstieg wie im Meer machen kann, da ja ueber einem die steinharte Decke ist.
Auf jeden Fall kam endlich die Erloesung fuer mich.. Haette mich die Tauchlehrerin nicht darauf hingwiesen, haette ich wohl geschriehen.. Fabian fands wahnsinnig lustig, ich hingegen fragte mich ernsthaft wie man auf solch eine Idee kommt in einer dunklen Hoehle eine blutende Barbiepuppe einem Plasikkorkodil quer durch den Mund zu tun.

Der Rueckweg war fuer mich schlotternd vor Kaelte, trotzdem versuchte ich es noch die letzten Blicke zu geniessen.. Ja es war schoen, wirklich, aber ich war froh wieder draussen zu sein und das es hell war..

Uebrigens haben wir alles mit der Digicam gefilmt.. huuu, das sieht noch schlimmer aus als es war auf der Kamera

Wir beschlossen am Abend morgen weiter nach Tulum zu fahren..

Einen weiteren Schweizerabend haben wir mit Livejazzkonzert in Playa del Carmen erlebt, und literweise weissen Wodka mit Orangensaft getrunken..
Auf unserer Hotelterasse, die ziemlich weit oben in den Baeumen ist, haben wir ziemliche Diskussionen gefuehrt, am meisten wohl ueber die Minarette Abstimmung (und alle Jungs hatten eine andere Meinung!!) bis wir dann zur Witzrunde gekommen sind.. Muss sich spanndend angehoert haben!
Am naechsten Morgen beim Fruehstueck kannten uns alle, von denen sich drei aeltere Schweizer Paare interessant geaeussert haben. Der einte meinte, naechstes Mal sollen wir zu Ihnen auf die Terasse kommen, er haette noch eine Flasche Wein, der andere meinte, er waere am liebsten aufgestanden um mitzureden, waehrend der dritte nur lachte und die Frauen sich wahnsinnig geaergert hatten, weil wir viel zu laut und viel zu lange auf waren und sie moechte in den Ferien gaaaaaaaaanz sicher nicht ueber solche Sachen sprechen.. Naja, das Fruehstueck war nicht ganz so lange wie an anderen Morgen Fuer uns wars ein genialer Abend..

So, wir wuenschen euch eine schoene Zeit, haben gehoert das es schneit, bei uns ist der Sand so weiss wie Schnee.. So haben wir auch ein bisschen Winterfeeling, obwohl wir uns gar nicht vorstellen koennen, das es schon Dezember ist..

Bis bald und ganz liebi Gruess us Tulum

© Angela Kessler, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Ziele sind bekannt und wir lassen uns ueberraschen, wie das Reisen unsere Plaene durcheinanderbringt :-) und freuen uns auf jede Sekunde die wir zusammen erleben können..
Details:
Aufbruch: 09.11.2009
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 02.01.2010
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Mexiko
Costa Rica
Der Autor
 
Angela Kessler berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.