Vietnam - Eine andere Welt
Danang - Ruhepause
Da Nang 26.01.2010
Weil ich mich so gut an Nam gewöhnt habe und ihn für einen ausgezeichneten Fahrer halte, haben wir uns gleich noch für den nächsten Tag verabredet. Dann soll er mir doch wenigstens China Beach in Da Nang zeigen, damit ich überhaupt mal etwas an Strand zu sehen bekomme. Nebenbei wollte ich noch ein bißchen shoppen gehen und ein paar Hemden kaufen. Die Marmorberge liegen auch auf dem Weg. Letztere werden zwar auch als organisierte Tour vom Hotel aus angeboten, aber davon hatte ich die Nase gestrichen voll. Lieber knattern wir alleine mit dem Motorrad dort vorbei.
Pünktlich wie immer erschien er dann auch um 8.30 Uhr wie vereinbart. In der Hinsicht muß man die Vietnamesen ja loben. An verabredete Zeiten halten sie sich fast immer. Auch die Züge fahren genau nach Fahrplan und wenn eine Veranstaltung um 14.15 Uhr wie im Wasserpuppentheater von Hanoi angekündigt ist, dann beginnt sie dann auch und keine Minute später. Meine Shoppingtour war ein Flop. Sie haben dort ganz tolle Klamotten, aber alles war mir zu kurz und zu klein. Nam hat mir noch ein Museum von Skulpturen aus der Cham-Zeit empfohlen zu besuchen. Das war wirklich schön.
Höret und staunet gibt es dort auch Ganesha zu bewundern. Nicht nur auf Sri Lanka oder in Indien. Zum Glück waren wir relativ früh dort und das Museum recht leer. Von Hoi An fährt man nur eine knappe Stunde nach Da Nang. Kaum hatte ich meinen Rundgang beendet, karrten karawanenweise Touristenbusse vor. Nix wie weg !!! Nam hat nur gegrinst wie ich fluchtartig aus dem Museum gestürzt kam. Meine Abneigung dagegen kannte er ja schon.
Der Besuch bei den Marmorbergen war super. Dabei haben mich gar nicht so die Berge interessiert, sondern eher das was aus dem Material gefertigt wird. Eine ganze Straße gibt es mit den kunstvollsten überlebensgroßen Skulpturen. Woooow, das hat mich beeindruckt. Überall wird gemeißelt und geschliffen. Für die groben Arbeiten geht man mit der Flex ran. Jaaa, das war schön. Nam hat langsam ein Gespür dafür entwickelt was mich wirklich interessiert. Tempel hat er schon gar nicht mehr versucht mir zu zeigen.
Die Fahrt nach China Beach war ebenfalls ein Erlebnis. Dort sieht es von der Straße her aus wie in Kalifornien. Da stehen Hotels allererster Klasse. Was für Prunkschlösser. Ganz Da Nang scheint ohnehin sehr viel Geld zu besitzen. Fast alles ist dort vom feinsten und ist auf dem modernsten Stand. Die Hangars für Flugzeuge der Amerikaner stehen immer noch. Dort sind sie ja zuerst gelandet.
Aber der Strand war mehr oder weniger doch etwas enttäuschend, zumal man in den jetzigen Monaten ohnehin nicht schwimmen darf. Da stehen rote Flaggen mit Verbotsschildern. So wie ich es verstanden habe ist das nur zwischen März und Oktober möglich. Sehr breit ist er und etliche Kilometer lang. Feinster weißer Sand. Also habe ich doch nicht viel versäumt. In den Wintermonaten kann man demnach den nördlichen Teil Vietnams für einen Badeurlaub ausklammern und sollte besser nach Saigon fliegen. Nicht nach Hanoi. Diesen wollte ich jedoch ohnehin nicht machen. So habe ich dort nur ein Bier getrunken, etwas die Sonne genossen und wir sind nach Hoi An zurück gefahren. Da es mit meinen Hemden nicht so geklappt hat, setzte Nam mich an einer recht günstigen Schneiderei ab. Dort habe ich mir zwei nach Maß anfertigen lassen. Für 25 Euro kann man nicht meckern. Am nächsten Morgen konnte ich sie abholen. Die sind ganz toll geworden.
Aufbruch: | 29.12.2009 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.01.2010 |