Über die Alpen, zu Fuß von München nach Venedig
Angriff der Killerkühe/sooo kalt (Tag 7-8)
Früh am morgen wurden wir durch Glockengebimmel wach. Was ist denn hier los ? Vor dem Zelt stand eine Armee von Killerkühen, bereit uns ins Jenseits zu trampeln. Mit lautem muhen und permanenten vorwärtsschritten wurde uns klargemacht, dass wir hier nicht erwünscht sind. Ich packte meine Sachen zusammen, während Patrick die Kühe mit gekreische und wilden Karatebewegungen von unserem Platz fernhielt ! Dannach übernahm ich. Kaum waren wir weg, machten sie unseren Zeltplatz dem Erdboden gleich ! Solch bösartige Kühe habe ich noch nie gesehen
Das Wetter war sehr durchwachsen, dunkle Wolken und Mieselregen stimmten uns auf einen schlechten Tag ein. Vor uns lag ein ein langer und mühseliger Aufstieg.
Der Aufstieg war schwer, es war wieder eine richtige Quälerei. Durch die regnerische Nacht war der Rucksack sehr feucht, sodass er uns doppelt so schwer vorkam. Auf dem Weg trafen wir einen einsamen Wanderer, den wir wortlos überholten. Später überholte er uns wieder. Ich fing ein Gespräch an. Der Mann hieß Pet und kam aus Tschechien. Er konnte Deutsch sprechen und hatte das selbe vor wie wir. Es erging ihm genauso wie uns, doch er hatte einen unglaublich festen Willen das Ziel zu erreichen, während wir im permanenten Zweifel waren. Das gab mir sehr zu denken.
Der Weg führte uns weiter entlang von kargem Fels und riesigen Eisbrocken, die wir teilweise überqueren mussten.Die Uhr zeigte 21:30 an. Hier konnten wir unmöglich schlafen, also entschieden wir uns notgedrungen zur Hütte zu laufen und dort zu übernachten. Wir kamen gegen 22.15 an und ratet mal wen wir trafen ? Pet aus Tschechien ! Er hatte genau wie wir versucht zu Zelten und ist dann zum Karwendelhaus gegangen. Hier ist es schön warm, aber die Übernachtung schröpfte unseren bereits durch Bier vorbelasteten geldbeutel erheblich. 20 Euro pro Person für eine Übernachtung in einem 20 Seelen Schlafsaal !! Naja, hier oben wird die Monopolstellung voll ausgespielt. Wir gingen nach 2 Bier im Gemeinschaftssaal und dem Austausch von Erlebnissen anderer Wanderer in den Schlafsaal, um uns hinzuhauen. Wir wurden allerdings in unserem Vorhaben gestört, da ein Wanderer unbedingt unseren Rucksäcke hochheben wollte. Dannach rannte er wortlos runter. Zum Glück waren wir so müde, dass uns das Geschnarche der anderen Ötzis egal war.
Aufbruch: | 16.07.2009 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 16.08.2009 |
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