Levanto und Cinque Terre
21. Juni: Wann wird es endlich wieder Sommer?
Der fängt nämlich bewölkt und windig an, und das in Italien! Che fare?! Wir einigen uns auf eine Wanderung ins Nachbardorf auf der Cinque-Terre-abgewandten Seite, Bonassola. Eine gute Wahl, denn wir laufen über etwa 200 (gefühlte 1.000) Stufen blauem Himmel entgegen. Es wird ein richtig netter Spaziergang, und Bonassola ist auch ein ganz lieber, ein wenig verschlafener Ort. Es macht Spaß, in einem der wenigen, aber belebten Cafés zu sitzen, gockelige Ragazzi, kinderreiche Familien, ein paar geschäftstüchtige Rangen, die ihre Spielsachen auf einem Tuch ausbreiten und zum Verkauf anbieten - die Mädchen Ponys und Spiegelchen, die Buben Autos und ein Kegelset mit fünf Kegeln, natürlich strikt voneinander getrennt und nur ab und zu heimliche Blicke auf die Konkurrenz werfend - und vereinzelte bleiche Nordeuropäer mit Jack-Wolfskin-Rucksäcken zu betrachten, während man genüsslich Cappuccino trinkt. Italienisches Kino, Cinema Paradiso!
Die Rückfahrt von vier Minuten durch den Tunnel tritt Urban mit dem Zug an, auf den er eine Stunde warten muss. Ich laufe, um das schöne Licht zum Fotografieren zu nutzen.
Abends verlieren die Italiener 0:3 gegen Brasilien im Confed Cup; um halb 12 entsorgt einer scheppernd seinen Glasmüll.
Auf dem Weg nach Bonassola
Ich finde es sichtlich schön, dass die Bougainvillea zu meinem Rock passt! (Bild: Urban Huber)
Aufbruch: | 17.06.2009 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2009 |