Malaysia - Eine Reise durch Sarawak und Sabah
Sarawak – Besuch bei dem Ibans: Anreise auf dem Batang Ai River
Die Zeit hier im malaysischen Teil Borneos steht ganz unter der Headline Kultur - Natur - Wildnis. Und das absolute Highlight in Sarawak soll der Besuch des Iban Langhauses Sepaya am Batang Ai sein.
Von KL bringt uns der Flieger in knapp zwei Stunden nach Kuching, der Hauptstadt von Sarawak. Wir wollen schnell raus in die Natur und so hat uns Jihej (unser der Sprache der Ibans mächtige Guide) am frühen nächsten Morgen abgeholt. 280 km bis Lubok Anto liegen vor uns auf einer der wenigen Straßen, die - teilweise - gut ausgebaut ganz Sarawak durchquert.
Links und rechts der Straße stehen kleine Dörfer mit den angrenzenden Feldern der dort hauptsächlich in der Landwirtschaft tätigen Menschen. Überwiegend werden Pfeffer und Reis angebaut. Aus dieser Gegend kommt der meiste in Malaysia wachsende Pfeffer.
Nach sechs Stunden kommen wir am Batang Ai an. Was uns sofort auffällt, ist die Staumauer, die das Wasser des Flusses für ein Kraftwerk bändigt. So weit also ist die Zivilisation schon in den Dschungel vorgedrungen.
Staumauer des Wasserkraftwerkes am Batang Ai.
Schnell ist unser Gepäck im flachen Langboot verstaut. Zwei Bootsmänner bringen uns jetzt in einer einstündigen Fahrt den Batang Ai entlang zum den Nebenfluss Engkavi. Unseren Langhauserfahrungen entgegen. Rechts und links am Flussufer fallen uns im Wasser abgestorbene Bäume auf. Jihej erklärt, dass das erst nach dem Stauwerkbau so ist. Früher hat der Fluss unterschiedliche Wasserhöhen gehabt. Heute reguliert die Mauer den Wasserstand so konstant ein, dass Teile des Ufers, die früher nur ab und zu durch Hochwasser überschwemmt wurden, heute das ganze Jahr über in den Flusslauf einbezogen sind.
Nur noch eine Flussbiegung und ein kleiner Landungssteg kommen in Sicht. Plötzlich sind auch lachende Kinder am Ufer. Sie winken uns entgegen. Jetzt heißt es: Gepäck ausladen und die Uferböschung hinauf. Oben steht das Sepaya Langhaus. Ein 200 m langer Stelzenbau. Rechts und links ziehen sich überdachte verandaähnliche Bereiche entlang. Der mittlere offene Teil dient der Allgemeinheit zum Trocknen der Wäsche, des Reises und des Pfeffers oder z.B. zum Holz hacken .....
Angekommen! Und gleich stolpern wir darüber: Trotz Christianisierung gibt es noch viele alten Geschichten rund um den Totenkopf.
Aufbruch: | 20.10.2002 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 20.11.2002 |