Zanzibar - kurzfristig, ungeplant, aber wird bestimmt super!
Vorfreude ist die schönste Freude!: Ankunft Zanzibar-und endlich wird alles gut!
17.07.2010 Zanzibar Airport und Fahrt nach Bwejuu
Der Flug von Addis über Dar-es-Salaam war ganz stressfrei. Einsteigen, essen, in Dar-es-Salaam im Flieger warten für 30 Min., Weiterflug nach Zanzibar, Dauer 15 Minuten, also hoch, kurz grade, wieder runter.
Am Flughafen ein Auflauf von Menschen vor dem Visastand, ging aber dann doch alles super schnell. Pass hin, 50$ hin, Stempel drauf, fertig. Dann raus zur Gepäckabholung. Das war mehr so der Basar: Theke, ein Koffer nach dem nächsten drauf und wer zuerst hier schreit, dem gehört der Koffer.
Ich neige leider dazu, mir ständig übermäßig Gedanken zu machen, wenn mal was etwas schief gelaufen ist und im Nachhinein muss man einfach sagen, ist es einfach schiefgelaufen, weil man mit seiner deutschen Einstellung und Denkweise in einem völlig anders denkenden und handelnden Land ankommt und meint, alles müsse so laufen, wie zuhause.
Hier also meine Gedanken nach Ankunft in Zanzibar:
Wenn wir jetzt da rauskommen, stürzen bestimmt 20 Leute auf uns zu, die uns von Marihuana über Hotels über Schnorcheltrips alles verkaufen wollen. Herzblatt rastet aus, wenn das passiert und ich wusste auch noch nicht so genau, wie ich das verkraften soll.
Also sind wir aus der Halle raus, ich mich innerlich schon gewappnet für den Fall der Fälle, und dann steht da gleich vorne, der erste Mensch, den ich angucke, mit einem Namensschild, auf dem unsere Namen draufstanden, und ich war happy!
Also mit Musa und seinem Fahrer in den Bus rein, Abfahrt durch Stone Town nach Bwejuu (quasi ein Mal quer über die Insel).
Die Fahrt war anfangs auch etwas nervenaufreibend: hupen alle 5 Sekunden, mehrere Radfahrer und Fußgänger per Hechtsprung in den Graben jagen, wilde Überholmanöver mit geschätzen 5km/h mehr als der Vordermann, ständige Polizeikontrollen mit kurzem Handschlag, nachdem man das Scheinchen in der Hand des Polizisten aufblitzen sieht, Kühen, die willenlos über die Strasse schlurfen, und so weiter und so fort. Nachdem ich aufhörte nach vorne zu gucken, war alles ok und ich hab mich sogar relativ sicher gefühlt in dem Auto (liegt das wohl an meiner Fahrweise zuhause???).
Nach ca. 50 Minuten Fahrt sind wir dann im Bellevue Guesthouse angekommen. Der Parkplatz lässt noch kein Urteil über die Anlage zu, aber wenn man um die Ecke geht und von einem der superfreundlichen Mitarbeiter von Bellevue begrüßt wird, fühlt man sich einfach gleich wie zuhause.
Wir haben dann erstmal unseren Bungalow in Beschlag genommen und was uns beim Eintreten erstmal sofort aufgefallen ist, war die nicht vorhandene Klotür . Egal, muss man halt Absprachen treffen, auch ok . Die Aussicht vom Bungalow aus war einfach super. Ich hatte vorher schon gelesen, dass Bellevue nicht direkt am Strand ist, sondern ein großes Privathaus zwischen Meer und Bungalowanlage liegt, aber über das konnte man prima hinwegsehen, weil die Anlage einfach perfekt ist. Melanie und Dim, die holländischen Besitzer, haben alles mit viel Liebe zum Detail eingerichtet, mit viel angespültem Holz, Muscheln, Kokusnuss-Seilen und einheimischen Stoffen. Überall sind kleine Liegeplätze mit Hängematten und selbstgebauten Liegen, supergemütlich.
Dann mussten wir erstmal zum Strand. Als wir ankamen, waren wir einfach wie geblendet, sprichwörtlich, denn der Strand war so weiß, dass ohne Sonnenbrille nichts läuft außer die Nase, oder man wird schneeblind. Das Wasser war leider grad auf Urlaub (Ebbe) und die sollte auch die nächsten 4 Stunden noch anhalten. Darauf sollte man sich also einstellen. Zanzibar hat nicht den ganzen Tag badefähige Strände, außer man will erstmal 500m ins Meer laufen, übers Riff klettern, die Wellen bezwingen, um dann in tieferem Wasser anzukommen. Aber es geht auch mit 6 Stunden sonnen, abkühlen, sonnen, abkühlen .
Dieser Tag war erstmal zum Ankommen, Einziehen, Eingewöhnen.
Abends sind wir dann zum Essen in das Guesthouse-eigene Restaurant. Das Essen ist sensationell gut, sehr einheimisch und mit vielen tollen Gewürzen abgeschmeckt. Ich hatte Vegetarian Curry und Herzblatt Chicken Curry, beides sensationell gut. Dazu ein Kilimanjaro, danach ein Stückchen Schokikuchen und dann ins Bettchen. Während des Essens gehen die Mitarbeiter nochmal in deinen Bungalow, sprühen das Moskitonetz ein, lassen es runter und machen es praktisch mückendicht. Klasse! Sogar ich, die immer als erste gestochen wird, hatte in der 1 Woche nicht einen Stich.
Gute Nacht also erstmal.
Aufbruch: | 16.07.2010 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 31.07.2010 |
Äthiopien