Zanzibar - kurzfristig, ungeplant, aber wird bestimmt super!
Vorfreude ist die schönste Freude!: 21.07.2010 Tauchen im Mwemba Atoll
Gestern Abend haben wir ein Pärchen aus Frankreich, Marion und Xavier, kennengelernt und es hat gleich super geklappt mit den zweien. Quasi voll auf einer Wellenlänge. Die zwei sind Taucher und Marion hatte gestern ihren 100sten Tauchgang, ist also ein alter Hase, und Xavier ist "Frischling", wie ich, also haben wir beschlossen zusammen tauchen zu gehen.
Gestern fing dann quasi erstmal der ganze Bürokratenstress an, weil Julia mal wieder alles zuhause vergessen hat, inklusive Internationaler Führerschein und Tauchschein. Also Schwesterherz anrufen, zumailen lassen, damit ich wenigsten eine Kopie vorweisen kann und auf zum Peponi Dive Center in Paje. Das hat alles gut geklappt, Anzug anprobiert, Geräte ausgesucht, Papiere ausgefüllt und für Andree Schnorcheln klar gemacht.
Die 2 Tauchgänge haben 100$ + 50$ Anreise und das Schnorcheln 25$ + 50 $ Anreise gekostet. Stolzer Preis, aber da das Mwemba Atoll einer der Tauchspots in Zanzibar sein soll, bezahlt man es halt.
Am nächsten Morgen um 6 Uhr, absolut unchristliche Zeit und gar nicht urlaubsmäßig, Abholung durch Peponi bei Bellevue und Abfahrt nach Matemwe. Unausgeschlafen, kaum gefrühstückt, noch dunkel lagen dann 1 ½ Stunden Autofahrt vor uns. War aber ok, bis auf dass die Tauchflaschen im Kofferaum schon ordentlich durchgeschüttelt wurden. Man muss also bissi schmerzfrei sein und einfach auf nur gutes hoffen.
Als wir in Matemwe ankamen, gab's erstmal gleich einen neuen Kulturschock! Horden von Kindern kamen auf uns zugerannt und wollten von "Sweet?", "Pen?" über "Shoes?" einfach alles haben. Die Fürzchen machen einfach ungefragt alle Reisverschlüsse auf, die in Reichweite liegen und gucken mal, ob es da was interessantes gibt. Babies werden von ihren kaum größeren Geschwisterchen rumgeschleppt und sind relativ früh auf sich allein gestellt. Rotznasen sieht man da, da kommt schon fast das Kleinhirn mit raus. Aber süß sind sie und zufrieden mit allem, auch wenn sie einen nur mal an der Hand zum Strand begleiten dürfen.
Am Strand mussten wir dann erstmal noch warten, weil Ebbe und bei Niedrigwasser kann das Tauchboot nicht auslaufen.
Dann gings aufs Boot, an der Küste entlang, Wellenbrecher spielen als es über's Riff ging und dann auf zum Tauchspot. Während der Fahrt kriegt man dann gleich die erste Einweisung und dann hat man praktisch auch schon die Klamotten auf dem Rücken, rückwärts ins Wasser und schon geht's los.
Leider hat man gemerkt, dass der Tauchguide schon nicht mehr so super interessiert an seinem Job war, also ist er quasi durchs Wasser geflitzt und hat kaum auf tolle Sachen hingewiesen und sogar eine Moräne hat er übersehen. Also ist Klein-Julchen auf eigene Faust los und hat sich halt selbst tolle Sachen gesucht.
Das absolute Highlight des ersten Tauchgangs waren zwei Wasserschildkröten, die wir beim Essen beobachten konnten, ansonsten wird viel versprochen, jedoch wenig wirklich gesehen. Da ich meinen Tauchschein in der DomRep gemacht habe, bin ich natürlich auch etwas verwöhnt, denn dort gab es einige tolle Sachen zu sehen. Aber es war einfach schön mal wieder zu Tauchen nach 2 Jahren.
Andree sollte derweil schnorcheln, leider war das mehr als schlecht, weil man von oben nur Sand gesehen hat, die Wellen elendshoch waren und man schnell die Orientierung verlieren konnte. Peponi ist halt eine Tauchschule und nicht wirklich rücksichtsvoll gegenüber Schnorchlern, obwohl man ja auch dafür bezahlen muss.
Auf der Heimfahrt bin ich dann schon das erste Mal gleich im Auto eingeschlafen. Strengt halt doch an so ein Tag auf See. Beim zweiten Tauchgang hat meine Flasche dann auch etwas länger gehalten, weil ich nicht mehr so nervös war, aber mehr gesehen hat man auch nicht wirklich.
Beim Abendessen haben wir dann für den nächsten Tag geplant und Marion und Xavier haben sich auch gleich angeschlossen. Also steht jetzt Jozani auf dem Plan.
Aufbruch: | 16.07.2010 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 31.07.2010 |
Äthiopien