Kleine Europareise (CH, F, B)
Martigues- Mittelmeer
Strand ?!
Wir waren sehr erleichtert endlich angekommen zu sein und starteten voller Vorfreude Richtung Strand. Gut, Strand war jetzt irgendwie übertrieben, der Campingplatz lag zwar direkt am Meer nur hatte niemand erwähnt das erst eine lebensgefährliche Kletterpartie ansteht um in seine Nähe zukommen. Der Zugang lag direkt an einigen Felsenklippen, welche wir mit größten Mühen (und kaputten Füßen) hinunterkletterten. Der Anblick des Meeres war dafür umso schöner. Die vielen Felsen sorgten für stark unterschiedliche Wassertiefen und somit schien die gesamte Bucht "gefleckt" zu sein. Obwohl die Felsen beim Hineinklettern störten, waren sie zum sonnen sehr praktisch. Man konnte ohne größere Probleme mitten im Meer ein Sonnenbad nehmen, vorausgesetzt man bekam sein Handtuch trocken durchs Wasser.
An den darauf folgenden Tagen fanden wir einen kleinen Sandstrand ca. 10 Minuten von uns entfernt. Natürlich war dieser komplett überfüllt so dass wir uns schweren Herzens auf unsere zwar schönen doch sehr harten Felsen zurückzogen.
Ansonsten erschien uns der Platz sehr schön und gepflegt, unsere Zeltnachbarn waren auch nett, obwohl wir kein Wort von dem verstanden was sie uns sagten.
Sideseeing
Unser Campingplatz lag recht abgeschnitten von der Zivilisation, so dass wir uns entschlossen, zwecks Postkartenbeschaffung in den nächstgelegenen Ort "Carro" zu laufen. Wir liefen also fröhlich los, immer weiter den Berg runter. Nach einer guten Stunde kamen wir unten an und welch Überraschung, auch hier war nicht wirklich viel los, die Postkarten waren furchtbar kitschig und die Essensauswahl sehr gering. Die Landschaft wiedrum war sehr schön. Auch hier lernten wir jedoch für unser weiteres Leben. Ja, ich gebe es zu, es ist nicht besonders intelligent in der Mittagshitze im August, in einer unbekannten Gegend stundenlang durch die Gegend zu rennen. Wir mussten den Berg natürlich auch wieder rauf und uns viel natürlich erst ein das wir kein trinken mit hatten als wir zur Hälfte schon wieder oben waren! Ansonsten waren vor allem die Gärten sehr schön anzusehen und die verschieden Blüten waren eine wahre Pracht. Für die restliche Zeit unseres Aufenthaltes blieben wir brav oben, auf jeden Fall wenn wir nicht mit dem Auto wegfuhren.
Let's have some fun
Unser Aufenthalt klang bis jetzt ein bisschen nach Baden, sonnen, baden, sonnen, ....
ABER, wir haben tatsächlich noch was anderes gemacht. Abends (na gut eher nachts) machten wir es uns zur Angewohnheit noch einmal am Meer entlang zu spazieren. Es war unglaublich schön, man sah zwar keine Sterne (die Luftqualität war nicht die beste) aber wir hatten Vollmond, so dass sich ein fast roter Mond im Wasser spiegelte; Jedem zu empfehlen mal bei Dunkelheit an den Strand zu gehen. Meine Freundin schlug vor doch einmal nachts zu baden, gut ich muss zu geben im Dunkeln eher ängstlich zu sein aber das Meer war doch schon sehr verlockend und so badeten wir zum ersten Mal nachts im Meer - Wow, es war der Hammer, niemand war zu sehen es war absolut ruhig und nur der Mond bot uns Licht, klingt kitschig, war es auch aber ich würde es nicht missen wollen. Für diese Aktion waren wir extra an den Sandstrand gewandert, da wir die Klippen in der Dunkelheit dann doch nicht hinabsteigen wollten.
Nach ungefähr der Hälfte der Zeit bemerkten wir das uns unsere sauberen Klamotten nun doch etwas knapp wurden und wir beschlossen kurzerhand zu waschen. Das klingt jetzt einfacher als es war. Dank meiner Ma hatten wir wenigstens Reisewaschpulver mitgenommen und es gab sogar drei Waschmaschinen auf dem Campingplatz. Die erste Herausforderung war es einen Chip zu bekommen, versuchen Sie mal einer nicht englisch sprechenden Französin zu erklären (wenn Sie selbst kein französisch sprechen), das sie gerne zwei Chips für die Waschmaschine hätten, nach einer gefühlten Ewigkeit, beide waren wir am Rande eines Nervenzusammenbruchs, erhielt ich die heißbegehrten Chips. Voller Stolz eilte ich mit der Wäsche zum Waschraum und dann begann das warten, dass die vorherigen Leute fertig wurden, wir benötigten eine halben Tag um eine Maschine Wäsche zu waschen (die Waschdauer als solches nicht mitgezählt), später sollten wir voll Dankbarkeit an diese Waschmaschienen zurückdenken. Nun mussten wir nur noch Wäscheleinen organisieren, unser Bulli wurde also kurzfristigt umfunktioniert. Wir spannten in komplett ein, auch der Fahrradgepäckträger und seine "Ohren" (Seitenspiegel) mussten mithelfen. Am Ende waren wir fix und fertig, aber stolz unsere Wäsche war sauber - Mission erfüllt.
Unser Bulli mit Wäsche
Aufbruch: | 02.08.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 23.08.2009 |
Frankreich