Portugal - Sept/Okt 2010

Heute steht die Fahrt in die Hauptstadt Lissabon an.

Es gäbe zwar auch auf dieser Strecke einiges zu sehen, jedoch traf die miese Wettervorhersage leider zu. So begleiteten uns fette Wolken, böiger Wind und ab und zu heftige Regenfälle auf unserem Weg.
Der "Ausflugsstimmung" war das natürlich nicht zuträglich und auch die Qualität der Fotos wäre bei Sonnenschein und blauem Himmel um Klassen besser - wie die vorangegangenen Tage beweisen.

Nichtsdestotrotz gibt es entlang unserer Route einige Orte, die einen Besuch durchaus lohnen würden wie z.B. den Fischerort Porto Covo oder Sines, die Geburtsstadt von Vasco da Gamas. Orte, die wir gar nicht erst ansteuern. Santiago do Cacém beehren wir zumindest mit einer Durchfahrt.

Stehenbleiben tun wir dann erst am Praia da Comporta mit seinem hellen, feinsandigen Strand. Auch hier sind es einzig die Fischer, die der Witterung trotzen und wir nehmen Abschied von den Atlantikstränden.

Ins Mündungsgebiet des Sado, genauer gesagt nach Carrasqueira führt uns dann wiederum die ständige Suche nach einer preisgünstigen Immobilie. Hier gibt es die traditionellen Fischerhütten aus Schilf.

Danach ist es nicht weit bis ins Salzburg Portugals, nach Alcácer do Sal. Salz haben wir auf die Schnelle nicht gesehen, jedoch hat diese Stadt einiges zu bieten. Natürlich ein Kastell auf dem Stadthügel.

Zudem Reisfelder an den Ufern des Sado, Störche, die die Stadt bewachen sollen (Wenn das mal gutgeht!) und ein Oktoberfest mit abendlichem Stierkampf.
Portugiesisches Kunsthandwerk wird angeboten und weiter hinten gibt es noch den Jahrmarkt mit Karussell und Autodrom.

Von da weg sind es noch 120 wenig aufregende Kilometer bis zum Lissaboner Flughafen, so weit ist es aber auch nur weil wir keine Maut bezahlen wollen . Dort müssen wir uns dann von unserem Focus trennen, der uns ca. 1500km schad- und klaglos durch halb Portugal chauffiert hat.

Jetzt hatten wir noch die Taxifahrt zu unserem gemieteten Appartement vor uns, es ist eine kleine, kürzlich sanierte Altbauwohnung. Und für die Auswahl dieser Wohnung gab es 3 Gründe: Lage, Lage und nochmals Lage! Es ist einfach perfekt, direkt an der Fußgängerzone zwischen Rossio und Praça do Comércio im Baixa.
Der berühmte Elevador de Santa Justa ist gleich um die Ecke und wer mir nicht glauben will kann ja beim allwissenden Freund Google nachfragen: Rua dos Sapateiros Nr.76 lautet die Adresse!

Nachdem ich zuerst das Kabelfernsehen zugunsten eines LAN-Internetanschlusses gekillt habe und die Damen die Waschmaschine bestaunten, hatten wir den ersten kurzen Stadtbummel in der Fußgängerzone. Beinahe wären wir nass geworden, doch im Cafe Brasileiro fanden wir Unterschlupf und Schutz vor dem Regenschauer.

Später dann, zum Abendessen, hat es uns dann doch glatt in eine Bahnhofskneipe der mieseren Sorte verschlagen. Zu guter Letzt will uns auch der Kellner noch übers Ohr hauen und so ergreifen wir so schnell es geht die Flucht.