Portugal - Sept/Okt 2010

Auf eines der Highlights unseres Urlaubs dürfen wir uns heute freuen: Eine Fahrt mit dem Windjammer die Küste entlang!

Santa Bernarda heißt der alte Schoner, um 09:30 entern wir das Deck und legen ab. Nicht den Seeweg nach Indien wollen wir entdecken (heutzutage nimmt man den Flieger) - uns reicht es einige Seemeilen ab Portimao Richtung Osten zu schippern und dabei die ständig wechselnde, abwechslungsreiche Algarveküste mit seinen bizarren Klippen zu bestaunen.

Es ist ein wahres Naturschauspiel, einsame Strände wechseln mit Badebuchten. Steile Klippen schimmern in allen Farben, dann und wann gräbt sich eine geheimnisvolle Grotte in den Fels.

Nach einer guten Stunde werden die Beiboote zu Wasser gelassen, für uns heißt es umsteigen. Der Bootsmann schmettert "Auf einem Seemannsgrab, da blühen keine Rosen" auf Portugiesisch und wir werden von einer Grotte zur Nächsten gefahren.

Nach einem weiteren Stündchen steigen wir wieder in unser Piratenschiff und nehmen Kurs zurück, auf Portimao.

Danach sehen wir zu dass wir aus Portimao rauskommen, zum Mittagessen bleiben wir bei einem Restaurant an der N125 stehen und es gibt lecker Portferkel*. Es ist äußerst reichlich, mit viel Knusperschwartel und weil die liebe Christa wieder mal nichts auf dem Teller lassen kann gibt es später lautes Wehklagen ob der daraus resultierenden Übelkeit.

*weiter östlich hat sich der Staatsname des größeren Nachbarn Spanien durchgesetzt und so nennt man das Gericht im Rest von Europa SPANferkel.

Zurück in Lagos will natürlich auch die Innenstadt besucht werden, obwohl hier in der Tat außergewöhnlich viele Neckermänner unterwegs sind und alles auf Pauschaltourismus ausgerichtet ist. Souveniershops und Restaurants stehen dicht an dicht, "Die besten Schnitzel" werden auf Tafeln angepriesen, genauso wie "Best Fish and Chips worldwide!" Nun ja, unsere Sache ist das nicht.

Wer eher Portugal sehen will und auf Schalke 04 und Liverpool eine Weile verzichten kann, für den ist wahrscheinlich ein Tagesausflug die bessere Wahl - einen Besuch in Lagos lohnen vielmehr die malerischen Strände von Dona Ana und Don Camilo.

Abends machen sich die ersten Abnützungserscheinungen bemerkbar. Man isst Seeteufel und es ist nicht recht weil die Curry-Senfsauce zu curryig und die Portion zu groß ist (!?) Ob es noch die Nachwirkungen der Knusperschwarteln von Mittags sind?