In 4 Wochen durch 3 Länder - Es geht wieder los!!!
Kambodscha: Kambodscha Skurril
Hallo Ihr Lieben,
auch heute ist nicht wirklich klar, ob wir Samstag wie geplant unsere Reise nach Bali fortsetzen koennen. Wenn nicht, du doofer Vulkan, gibt es ein paar aufs Maeppchen. Ich schwoers.
Aber zu heute. Ein neuer wunderbarer Tag im Lande Kambodscha. Wie ueblich fing der Tag mit einem guten Fruehstueck an. Kleine Anmerkung am Rande: da Kambodschaner anscheinend keinen Lavazza Kaffee kennen, ist die Qualitaet von eben diesem Getraenk, doch stark von der Tagesform des Kaffeekochers abhaengig. Aber das kann uns nicht erschuettern.
Heute war wieder ein Tempelfreier Tag, man soll's ja nicht uebertreiben in Sachen kuturelle Eindruecke, ne?!
Der Tag fing also gemaechlich an. Erwaehntes Fruestueck, ein paar versprochene Postkarten auf den Weg bringen( das Porto fuer Postkarten in Kambodscha ist uebrigens echt uebel. Pro Karte 1$) Danach ein bisschen im Pool planschen, gegen 12:00 mal zu Hause anrufen. Die Mutter verblueffen und mit vollem Munde am fruehen Morgen ueberraschen. Ja,ja, dass war ein Spass. Den Bruder mit SMS nerven, damit er mal im Internet recherchiert, ob Fluege moeglich sind oder nicht. Ja, so hat jeder seinen Anteil an unserem Urlaub. Meine Chefin nennt das optimale Recourcennutzung!!!! Ich hoffe, dass war das einzige Mal in meinem Urlaub, dass ich an die Chefin denken musste!!!
Gegen 14:00 sind wir mit Kon unserem Tuk-Tuk Koenig zum Tonle Sap gefahren. Eben Jener ist das groesste Sueswasserreservoir Suedostasiens. Und im Reisefuerer als must have beschrieben. Da wollten wir natuerlich nicht hinten anstehen. Haetten wir in diesem Falle aber ruhig mal machen sollen. Auch wenn das nicht meine Natur ist, wie ihr wisst. Nun ja, wie soll ich diese Bootsfahrt beschreiben?? Ich weiss es nicht so genau, am Ehesten noch als skurril. Ja ich glaube, das trifft es am Besten. Wir also ein Ticket gekauf, fuer sagenhafte 20$!!! und rauf auf den Kahn. Wenn bis dahin noch jemand geglaubt hat so eine Bootsfahrt mit Besuch des Floating Village, ist ein authentisches Erlebnis, ist jetzt entweder tief depremiert oder einfach um eine Lebenserfahrung reicher. Wir haben uns fuer letzteres entschieden.
Die Boote fahren wie an einer Perlenkette aufgereiht durch das zur Zeit noch bestehende Ueberschwemmungsgebiet, bis zur Einmuendung in den tatsaechlichen See. Zuvor aben wir das sogenannte Floating Village passiert, in den arme viatnamesische illegale Minderheiten leben, vielleicht auch hausen. Zum Teil wirklich gruselig. Und der Bootspilot ist auch extra langsam durchgefahren, damit man sie besser fotografieren konnte. Man fuehlte sich ein bisschen so wie beim Zoobesuch. Da wars dann mal Zeit sich ein klein wenig zu schaemen. Am eigentlichen See angekommen stoppten die Boote, machten die Motoren aus und von ueberall her kamen kleine Motorboote, bevorzugt mit Frauen und kleinen Kindern drauf, die dann auch noch zu allem Ueberfluss Schlangen um den Hals hatten. So setzten sie sich dann fuer die Touris in Pose um fuer ein Foto 1$ zu kassieren. Erwaehnte ich schonmal das Wort surril in diesem Beitrag???
Auf der Rueckfahrt hielten wir zum kroenenden Abschluss an einer Art Pier, wo in dem einen Becken Fische aus dem Fluss zusammengefercht waren und im 5 Minutentakt touristenfreundlich mit einer Portion Fisch gefuettert wurden. Gutes Fotomotiv. Die flippten dann naemlich total aus und es sah aus, als ob das Wasser kochte. Entzueckensschreihe der japanischen Reisegruppen!!! Und in einem anderen natuerlich auch viel zu kleinem Gehege hatten sie noch ein paar Krokodile uebereinander gestapelt.
Ja, soviel dazu. Dieser Ausflug war schnell beendet! Zum Abend hatten wir uns vorgenommen keine professionelle Apsana-Tanzvorfuehrung zu bestaunen, sondern stattdessen ein Waisenhaus zu besuchen und den suessen Kleinen beim Tanzen zuzuschauen. Was wirklich, wirklich toll war. Und mit unserer Spende fuer's Waisenhaus konnten wir ein kleines bisschen unser schlechtes Gewissen vom Bootstripp wieder gut machen.
Fazit des heutigen Tages: auch Scherben refektieren das Sonnenlicht.
Weiterhin schoen die Daeumchen druecken, dass sich die Aschewolke verzieht. Aschewolke wir mein persoenliches Unwort des Jahres!!! Jawoll.
Liebe Gruesse Kerstin und Gesa
Aufbruch: | 23.10.2010 |
Dauer: | circa 3 Wochen |
Heimkehr: | November 2010 |
Kambodscha
Indonesien