Zwei Schwaben wieder einmal unterwegs in (Nord)Deutschland
Wisente, Waren und Malchow - erste Eindrücke
Das Wisentreservat auf dem Damerower Werder
Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgedehnten Frühstück mit Blick auf den See wollten wir uns heute zunächst ein bisschen die Gegend anschauen. Schon gestern hatten wir an der Straße das Schild zu einem "Wisent-Gehege" gesehen und uns gefragt, was um alles in der Welt ein Wisent ist. Dunkel glaubte ich mich aus dem Biologieunterricht zu erinnern, dass es sich dabei um eine Urform des Rindes handelt. Meine bessere Hälfte widersprach jedoch und meinte, das wäre eine besondere Wildart. Tja, was soll ich sagen: wären wir eine Wette eingegangen, hätte ich gewonnen! Obwohl wir ja irgendwie beide Recht hatten.
Auf dem Weg nach Waren kamen wir also am Damerower Werder vorbei, einer Halbinsel am Kölpinsee. Hier begann man schon 1957 damit, die vom Aussterben bedrohten Wisente (Verwandte des nordamerikanischen Bisons) nachzuzüchten. Heute lebt hier eine Herde von rund 30 Tieren in freier Wildbahn, zusammen mit Wildschweinen, Rehen, Hirschen und Füchsen. Das Wild und natürlich die Wisente lassen sich von verschiedenen Aussichtspunkten aus beobachten und es gibt einen informativen Rundweg mit Hinweistafeln. Es war ein beeindruckendes Erlebnis, diesen mächtigen Tieren hier so nah zu sein.
Waren an der Müritz
Unser nächstes Ziel war Waren/Müritz. DER zentrale Ort an der Seenplatte und hier gab es auch eine Tankstelle, die unsere Tankkarte akzeptierte. Wir stellten das Auto auf einem zentralen Parkplatz am Müritzeum ab und machten uns weiter zu Fuß auf die Erkundung der Stadt. Weil das Wetter etwas trüb und regnerisch war, bummelten mit uns nur wenige Besucher an diesem Sonntag Nachmittag durch das nette Städtchen. Uns knurrte mittlerweile vernehmlich der Magen und da kam eine Fischbude kurz vor dem Hafen gerade recht. Unter den Sonnenschirmen, die heute vor dem Regen schützten, genossen wir hier das erste Fischbrötchen des Nordens. Wurde auch höchste Zeit dafür
Anschließend guckte auch schon wieder die Sonne hervor und wir bummelten weiter entlang des Hafens. Da gab es zum Nachtisch auch gleich noch einen Capuccino
Die Stadt auf der Insel - Malchow
Zurück am Auto ging es nun wieder in Richtung Malchow. Auch dieser hübschen Kleinstadt mit dem gleichnamigen Kloster statteten wir noch einen ersten Besuch ab. Was uns hier sogleich auffiel: Nur wenige Meter abseits des touristischen Gedränges rund um Anlegestelle und Drehbrücke lag sprichwörtlich der Hund begraben.
Die "Geschäftsstrasse" entpuppte sich als Ansammlung von Banken, Immobilienbüros, Handyläden und Versand-Annahmestellen. Nicht wirklich einladend zum Bummeln oder gar einen Shoppingtag. Nun denn, die Altstadt auf der Insel war wirklich hübsch, wobei sich die wahren Reize hier erst von der Wasserseite aus erschließen. Doch dazu später mehr.
Wir kehrten auf den Campingplatz zurück und hatten inzwischen beschlossen, dass die Ostsee in diesem Jahr auf uns verzichten muss. Wir bleiben hier und deshalb wurde der Rest des Nachmittags damit verbracht, das Vorzelt aufzubauen. Zumal sich inzwischen die Sonne durchgesetzt hatte und wir anschließend an den tatkräftigen Arbeitseinsatz unser Feierabend-Bier am See genießen konnten.
Aufbruch: | 26.08.2010 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 09.09.2010 |